Wilson Teo, Pastor in Singapur, war Patient Nummer 48
in seinem Land. Er hat das Virus überlebt. Gegenwärtig finden die Gottesdienste
seiner Gemeinde über das Internet statt. Er macht Mut für die Zukunft.
Wilson Teo (Bild: saltandlight.sg)
«Assemblies of God»-Pastor Wilson Teo wurde zum
Coronafall Nummer 48 in Singapur. Seine Kirche «Grace Assembly of God» wurde
während des Ausbruchs geschlossen. Inzwischen hat er die Krankheit überstanden.
Teo war der zweite Virus-Überlebende seiner Kirche,
der nach Hause gehen konnte: «Es war ein befreiendes Gefühl, das NCID (National
Centre for Infectious Diseases) zu verlassen, im Wissen, dass mein Körper den
Kampf gegen das Virus mit den Gebeten der Heiligen gewonnen hat.»
Respekt für Gesundheitspersonal
Teo dankte in einem Brief dem medizinischen Team: «Mein
Respekt ist exponentiell gewachsen für die Ärzte und Krankenschwestern, die an
der Frontlinie den infizierten Patienten dienen. Sie feuerten mich immer wieder
an und ermutigten mich mit ihrem Lächeln und ihrer positiven Einstellung,
während sie dabei ihr Leben riskierten.»
Nach der Entlassung sagte er in einer
Video-Botschaft, er hoffe, dass dieses Ereignis nicht nur die Gemeinde, sondern
auch den Glauben an Jesus Christus stärke.
Derzeit finden die Gottesdienste nur über das Internet statt. Die Veröffentlichung aufgezeichneter Videos von Wilson
Teo seien angesichts der aktuellen Situation die «praktikabelste Option», erklärte Selina Lim, Sprecherin der Grace-Versammlung. Die Botschaften sind sowohl in
Mandarin als auch in Englisch. Viele würden hoffen, dass die Gottesdienste bald
wieder aufgenommen werden können.
«Oft geweint»
Seine ersten vier Tage seien die schwierigsten
gewesen, berichtet Wilson Teo. Oft habe er geweint. «Ich konnte nicht sehen, was Gott richtig gemacht
hat.» Dann habe Gott sehr deutlich zu ihm gesprochen. «Er sagte mir: 'Schau zu und
bete.'»
Besonders Verse aus Jeremia «sprachen mir direkt
ins Herz und brachten mir viel Kraft».
Dann wurde er an seine Predigt erinnert, die er
hielt, kurz bevor das Virus bei ihm ausgebrochen war. Und er sah, wie in der
Gemeinde Gebetsketten für die Betroffenen errichtet wurden.
«Ein Gedenkstein» für die Gemeinde
Teo Wilson betet, dass diese Erfahrung ein «Gedenkstein»
sein möge, der die Gemeinde «verankert». «Und in diesen drei Wochen hat Gott
uns gezeigt, dass die Grace-ianer nicht in Angst leben. Wir sind im Glauben auferstanden
und leben in Gottes Gegenwart und Versorgung.»
Deshalb glaubt Wilson, dass, so wie Jakobs Reise nach
Ägypten den Beginn einer neuen Nation markierte, die auf Gottes Gegenwart und
Versorgung vertraute, dasselbe im übertragenen Sinn nun auch für die Grace-Gemeinde
gilt. «Ja, wir sind zerschlagen, aber wir sind nicht besiegt. Und gemeinsam
als Gemeinde werden wir im Namen unseres Herrn Jesus Christus aufstehen.»