Spiritualität und Medizin

Forschungsinstitut aus Langenthal lädt nach Polen

Das Langenthaler «Forschungsinstitut für Spiritualität und Gesundheit» (FISG) lädt zu seiner fünften Konferenz. Vom 12. bis 14. Mai steht diesmal Spiritualität in der Medizin im Vordergrund – und wie Ärzte, Pflegende und Physiotherapeuten geschult werden können.
René Hefti, Präsident Stiftung GRS und Leiter des FISG (Bild: zVg)

Im Zweijahres-Rhythmus organisiert das Langenthaler «Forschungsinstitut für Spiritualität und Gesundheit» (FISG) eine europäische Konferenz. Nach drei Tagungen in Bern sowie einer in Malta folgt die fünfte Ausgabe im polnischen Danzig, dies vom 12. bis 14. Mai.

«Das Anliegen ist, die verschiedenen Vertreter von Religion, Spiritualität und Gesundheit zu verbinden, diesmal in Polen, wo es noch eine starke religiöse Prägung gibt», blickt Institutsleiter René Hefti nach vorn. «Sie werden aus ihrer Perspektive eine grössere Zahl von Beiträgen aus dem polnischen Kontext liefern. Aus fast allen europäischen Ländern, aber sogar auch aus Japan kommen Leute zu diesem Themenkreis zusammen.»

Helfen spirituelle Anamnesen?

Zu den Rednern gehören Professoren und Ärzte aus den USA, Grossbritannien, Österreich, Griechenland, Polen und mit Professorin Stefanie Monod von der Universität Lausanne auch eine Vertreterin aus der Schweiz. Dazu kommen weitere Vorträge und Symposien.

«Schwerpunkt ist das Thema 'Spiritualität und Medizin, hilfreich oder schädlich?'. Wir gehen der Frage nach, wie Krankheitsprozesse aus spiritueller Sicht positiv unterstützt werden können. Was hilft den Patienten? Hilft es ihnen, wenn der Arzt eine spirituelle Anamnese macht? Wollen sie überhaupt mit dem Arzt über den Glauben reden? und vieles mehr, zum Beispiel welche spirituellen Bedürfnisse für die Patienten wichtig sind.»

Qualität sichern

Ein weiteres Thema ist, wie man den Glauben bei der Behandlung so einbeziehen kann, dass es den Patienten wirklich unterstützt. «Da gibt es immer mehr Ausbildungsangebote.» Spiritual Care und der generelle Einbezug «funktioniert nur, wenn Ärzte, Physiotherapeuten und das Personal darin geschult werden, wie sie zum Beispiel eine spirituelle Anamnese machen können, also die spirituellen Bedürfnisse des Patienten erfassen und unterstützen können.»

Gerade Spiritual Care kommt in der Schweiz vermehrt in Form akademischer Ausbildungsgänge auf. «In Basel gibt es eine Master-Ausbildung und in Bern ein zertifiziertes Ausbildungsprogramm bei der Pflege-KAS.» Bereits im April hatte die FISG gemeinsam mit dem «Arbeitskreis Spiritual Care Schweiz» (ASCS) zu einer gemeinsamen Tagung zum Thema Spiritual Care ans Inselspital Bern geladen.

Zur Webseite:
Forschungs-Institut FISG
FISG-Konferenz in Polen

Zum Thema:
Spiritualität in der Medizin: Ein neuer Forschungszweig verschafft sich Bahn

Alternative in der Medizin: Spiritualität – Luxus oder Notwendigkeit?
Symposium «Spiritual Care»: Medizinische Aspekte der Spiritualität

Datum: 11.05.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service