Neue Studie bringt es ans Licht

Nachhaltiges Glück durch Anschluss an religiöse Gruppe

Eine neue Studie zeigt, dass der Anschluss an eine religiöse Gruppe mehr für nachhaltiges Glück tut als andere Formen sozialen Engagements wie Freiwilligenarbeit, Sport oder Weiterbildung.
Gruppe älterer Senioren liest gemeinsam in der Bibel

Die Studie im «American Journal of Epidemology» wurde von Forschern an der London School of Economics (LSE) und dem Erasmus University Medical Center in den Niederlanden durchgeführt; sie zeigt, dass das Geheimnis nachhaltigen Glücks daran liegt, dass man sich religiös betätigt.

«Kirche spielt eine sehr wichtige Rolle»

Die Forscher untersuchten vier Gebiete: 1. Freiwilligenarbeit oder Arbeit mit einer Stiftung, 2. Weiterbildungskurse, 3. Teilnahme an religiösen Organisationen, 4. Teilnahme an politischen oder sozialen Organisationen. Von diesen vier Möglichkeiten war die Teilnahme an einer religiösen Organisation die einzige soziale Aktivität, die in direktem Zusammenhang mit nachhaltigem Glück steht, wie die Forscher herausfanden.

«Die Kirche scheint eine sehr wichtige Rolle zu spielen, wenn es darum geht, Depressionen vorzubeugen; auch hilft sie, mit Krankheitsperioden im späteren Leben besser zurechtzukommen», stellt Mauricio Avendano, Epidemologe an der LSE und Autor der Studie, fest.

Mitarbeit in anderen Bereichen weniger nachhaltig

Die Studie untersuchte 9'000 Europäer im Alter von über 50 Jahren. Sie zeigte, dass die Mitarbeit in politischen oder sozialen Organisationen im Lauf der Zeit an Vorteilen verliert. Die Forscher halten fest, dass kurzzeitige Gewinne aus solchen sozialen Kontakten oft später zu depressiven Symptomen führten.

Obwohl gesunde Personen eher zu Freiwilligenarbeit neigen, fanden die Forscher keinen Hinweis, dass solcher Einsatz tatsächlich zu besserer mentaler Gesundheit führt. Vorteile können durch Nachteile der Freiwilligenarbeit, wie etwa Stress, aufgewogen werden, wie Avendano festhielt.

Einzig die Teilnahme und Engagement in einer religiösen Organisation führt nachweisbar zu nachhaltigem Glück. Wobei Avendano festhielt: «Es ist uns nicht ganz klar, ob der Grund dafür der Glaube an sich ist oder einfach das Gefühl, dazuzugehören und nicht sozial isoliert zu sein»

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Datum: 19.08.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Washington Post

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