Pastor einer Megachurch wurde zum Bettler

«Nach neun Tagen war das Ziel von 100'000 Dollar erreicht. Nun habe ich es auf 150'000 Dollar erweitert», berichtet Pastor Rick Cole. «Am Anfang wusste ich nicht, wie lange ich auf der Strasse bleiben würde, ob die 100'000 überhaupt erreichbar sein würden.»
Gegen das Ende dieser Zeit habe er gespürt, dass er nicht lang genug auf der Strasse war, dass Gott ihn noch mehr lehren wolle. Das Erleben als Obdachloser lasse ihn wachsen. «Mein Herz versteht nun besser, was die Strasse den Menschen antun kann.» Seine Leidenschaft für Obdachlose sei grösser geworden.

In einer Nacht gesellte sich der Bürgermeister von Sacramento zu Rick. «Er lehnte sogar ab, in einem Zelt zu schlafen. Er rollte seinen Schlafsack neben meinem im Sand aus.» Sie hätten viel über die Stadt gesprochen. «Wir sind zusammengekommen, um uns um diejenigen zu kümmern, die verletzt und gebrochen sind.»

Nicht im Regen stehen lassen

Schwierig gewesen sei am Anfang das Schlafen. Unklarheit, Gestank, Dreck und Lärm würden einen immer wieder aufwecken. Verschiedene Schicksale sind ihm begegnet. Zum Beispiel ein Mann, der seinen Job verloren hat und kurz darauf seine Frau. Er landete auf der Strasse. «Das war nicht das, was er sich vom Leben erträumt hatte.»

Rick Cole sammelte Geld für das Obdachlosen-Projekt «Winter Sanctuary», das zu «Sacramento Steps Forward» gehört, einer Non-Profit-Organisation, die Cole leitet. Man wolle die Obdachlosen nicht im Regen und der Kälte stehen lassen.

Zur Webseite:
Die Erlebnisse von Rick Cole auf der Strasse (englisch)
Projekt Rev On The Streets

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