Drei Denkanstösse

Wieso lässt Gott Krankheit zu?

Wieso gibt es so viel Krankheit und Leid auf dieser Welt? Weshalb lässt Gott das zu? Wenn er wirklich allmächtig ist, könnte er die Menschen doch davon befreien. Drei Denkanstösse, warum auch Krankheit zum Leben gehört.
Krankheit

1. Der Körper ist dem Verfall und dem Tod preisgegeben

Der Theologe Claus Westermann betont «die auffällige Tatsache, dass die menschliche Arbeit immer in irgendei­ner Weise mit Mühe, mit Last, eben mit Schweiss und Dornen verbunden ist.» Die Mühen des Lebens begleiten den Menschen bis zum Tod. Der Körper ist nicht so, wie Gott ihn ursprünglich schuf. Im Garten Eden, als sich Adam und Eva Gottes Willen widersetzten, geschah ein Bruch. Seitdem können die Menschen zwischen Gut und Böse unterscheiden, können entscheiden, ob sie mit oder ohne Gott leben wollen. Die Welt ist nicht mehr perfekt, so wie sie es noch im Garten Eden war. Es gibt nun auch Leid und Krankheit. Das Leben auf der Erde ist beschränkt, jeder muss einmal sterben. Durch seinen Tod am Kreuz hat Jesus dann den Menschen die Möglichkeit gegeben, zurück zu Gott zu kommen. Dadurch, dass er für ihre Sünden starb, wurden die Menschen auf einen Schlag frei von aller Schuld. Trotzdem erleben auch die, welche an Jesus glauben und mit ihm leben, immer wieder Krankheiten und schwierige Zeiten. Sie können aber anders mit Krankheit umgehen: Sie wissen, dass das Leiden zu Gottes Wirken in ihren Leben gehört. Gott erspart Prüfungen nicht, aber er gibt Kraft, die fähig macht, Leiden in Sieg und Herrlichkeit zu verwandeln.

2. Der Körper wartet auf seine Erlösung

Der Tod von Jesus Christus am Kreuz hat die Sünden weggenommen, aber die Folgen der Sünde sind noch da. Doch es wird einmal anders sein. Die Bibel spricht in Offenbarung 21,4 davon: «Gott wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Angst und Schmerzen wird es nie mehr geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei.» Alle, die sich für Jesus entschieden haben, werden nach dem Tod bei Gott weiterleben. Dort gibt es keine Ungerechtigkeit, kein Leid, keine Krankheit mehr. Bis es soweit ist, wird es in jedem Leben dann und wann weiter Leid, Geschrei und Schmerzen geben, egal, wie gross der Glaube und wie inbrünstig die Gebete sind. Eines Tages, so sagt es die Bibel, wird Gott aber selber alle Tränen (im Griechischen heisst es wörtlich «jede einzelne Träne») abwischen. An jenem Tag wird es kei­ne nassen Augen mehr geben.

3. Der Körper als Werkzeug Gottes

Der Apostel Paulus war einer, der sein Leben kompromisslos für Gott lebte. Das Wichtigste für ihn war, dass Christus in jeder Situation «ver­herrlicht werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod». Für Paulus war es eine Nebensa­che, ob er lebte oder starb. Wichtig war allein, dass er auch mit seinem Körper Christus die Ehre gab. Er verstand seinen Körper als ein Werkzeug Gottes. Für ihn war es nicht wichtig, ob er gesund oder krank war. Hauptsache war, dass Gott durch sein Leben geehrt wurde und er möglichst vielen Menschen davon erzählen konnte, dass noch mehr gibt als die Welt voller Krankheit und Leid, in der sie leben. Doch keine Angst: Gott verlangt von den Menschen nicht, dass sie Krankheit und Leid jederzeit bedingungslos akzeptieren. Er wird nicht böse, wenn man ihn um Heilung bittet. Gott kann heilen. Und er tut es auch. Nur geht es am Ende um mehr als körperliche Gesundheit.

Autor: Ronald Dunn war Pastor einer Baptistery-Gemeinde und arbeitet heute als Autor und Seelsorger für die «Lifestyle Ministries» in den USA.

Datum: 22.01.2006
Quelle: Neues Leben

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