Tracy Robinson, Regisseurin und Produzentin des
Dokumentarfilms «The Matter of Life», hätte in ihren «wildesten Träumen»
nicht gedacht, dass sie das Thema Abtreibung angehen würde.
In früheren Jahren war Tracy Robinson «Pro Choice», also
eine Abtreibungsbefürworterin. Ihre Meinung änderte sich drastisch, nachdem sie
im Jahr 2016 von einer Mitarbeiterin des Schwangerschaftszentrums, in dem sie
arbeitete, zu einer Apologetik-Konferenz eingeladen wurde.
Die klaren, prägnanten Argumente für die volle
Menschlichkeit des ungeborenen Kindes vom Moment der Empfängnis an habe ihr
Herz verändert. «Die Wahrheit traf mich», erinnert sie sich. «An diesem Abend
hatte ich die Vision, diese Botschaft in einen abendfüllenden Dokumentarfilm umzusetzen.
Ich wusste, dass es so viele junge Erwachsene in meiner Haut gab, die es
verdient hatten, informiert zu werden.»
«Bewegende Geschichten»
Robinson war neugierig, herauszufinden, wie es zu dem
Punkt kam, an dem Abtreibung von der Gesellschaft akzeptiert und sogar
gesetzlich festgehalten wurde.
«Ich wusste nichts über 'Roe v. Wade' oder die
Wahrheit hinter 'Planned Parenthood'. Ich entdeckte eine facettenreiche
Pro-Life-Bewegung und viele kraftvolle und befreiende Geschichten. Diese wollte
ich auch erzählen.»
«The Matter of Life» zeigt sowohl die Pro-Choice- als
auch die Pro-Life-Argumente ab. «Ich wollte nicht, dass der Film die
Pro-Life-Botschaft vermittelt und ich Menschen verurteile.» Sie wolle aufklären statt einfach zu einem bereits
überzeugten Publikum zu sprechen. «Und ich wollte in der Botschaft nicht
aggressiv sein.»
Kirchen vor wichtiger Aufgabe
Der Film zeigt auch die erstaunliche Statistik von «LifeWay
Research», dass rund vier von zehn Frauen, die abgetrieben hatten, zum
Zeitpunkt ihrer Abtreibung mindestens einmal im Monat eine Kirche besuchten. Und
dass sich sieben von zehn Frauen, die eine Abtreibung hatten, als Christen
identifizieren.
Robinson sagte, es sei wichtig, dass die Kirchen sich
um schwangere Frauen kümmern, die möglicherweise eine Abtreibung in Betracht
ziehen. «Die Kirche hat eine grossartige Gelegenheit, ihre
Gemeinde um 40 Prozent mehr zu lieben, wenn es um die Abtreibungskrise geht –
indem sie Menschen in Not hilft. Die Kirche hat die Möglichkeit, die Hände und
Füsse Jesu zu sein. Wenn wir aktiv versuchen, diese Kinder vor der Abtreibung zu
retten, modellieren wir seine Gnade, indem Christus uns gerettet hat, als wir uns
selbst nicht retten konnten.»
Es ist progressiv
Die Christin Tracy Robinson stellte auch fest, dass es
säkulare Pro-Life-Gruppen gibt. So berichtet beispielsweise eine Vertreterin, Terrisa
Bukovinac von 'Progressive Anti-Abortion Uprising', im Film: 'Für das Leben zu
sein, ist der fortschrittlichste Wert, den wir haben können. Es schützt die
Unschuldigsten und Verletzlichsten unter uns.'»
«Das ist meine Interpretation: Viele Menschen
assoziieren Progressivismus mit Inklusion, insbesondere gegenüber marginalisierten
oder schikanierten Bevölkerungsgruppen. Diese Pro-Life-Progressiven oder
Säkularisten sind insofern einzigartig, als sie verstehen, dass abgetriebene Baby
in die Kategorie der Opfer passen. Sie sehen die Realität, dass Abtreibung die
Viktimisierung und Gewalt gegen eine Volksgruppe aufgrund ihrer Grösse, ihres
Alters und anderer unveränderlicher Merkmale ist.»
Gleichzeitig glaubt Robinson, dass die
Abtreibungsbewegung ein spiritueller Kampf ist. «Ich glaube, dass Satan die
Menschheit hasst und versucht, sie zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Aber
ich lasse mich nicht entmutigen, weil der Gegner am Ende nicht gewinnt. Gott
ist treu. Er wird nehmen, was das Böse rauben wollte und es verwenden, um viele
Leben zu retten.»
Unter anderem enthält «The Matter of Life»
eindrucksvolle Berichte ehemaliger Ärzte, die einst Abtreibungen durchführten.