«Wie eine Nahtoderfahrung»

Ihr Leben zog wie ein Film an ihr vorüber

Ashley Bratcher spielte die Hauptrolle im Film «Unplanned». Kurz bevor die Arbeiten am Film richtig einsetzten, erfuhr sie, dass sie selbst beinahe abgetrieben worden wäre. In letzter Sekunde entschied sich ihre Mutter dagegen. Ashley selbst entschied sich für den christlichen Glauben, als sie ihren eigenen Sohn – aus einer ungeplanten Schwangerschaft – in den Händen hielt.
Ashley Bratcher

«Es ist viel mehr als nur eine Rolle geworden: Es ist zu einem Dienst geworden», beschreibt Ashley Bratcher ihren Auftritt im Film «Unplanned»: Junge Mädchen aus dem ganzen Land, die sich inmitten ungeplanter Schwangerschaften befinden, begannen, sich direkt an Ashley zu wenden und sie um Hilfe zu bitten.

Angesichts ihrer tiefen Verbundenheit mit dem Thema empfand Bratcher es als eine natürliche Berufung, eine entsprechende Bewegung zu gründen, die ab Januar 2020 Frauen in Not helfen soll.

Das Schock-Geständnis

Früher hätte sie nie mit einem solchen Engagement gerechnet, einst sei das Thema für sie nicht einmal einen flüchtigen Blick wert gewesen. Doch die Rolle der Abby Johnson öffnete ihr die Augen.

Kurz nach Beginn der Vorproduktion habe ihre Mutter sie angerufen, «und wir haben ein Gespräch über den Film geführt. Sie sagte mir, sie müsse mir etwas sagen, was sie mir noch nie zuvor gesagt habe… Es war die Tatsache, dass sie bereits auf dem Abtreibungstisch lag, dann jedoch herunterkam und sich entschied, mich am Leben zu lassen. Das hatte ich nicht gewusst…» Das sei wie ein Nahtoderlebnis für sie gewesen.

Wie eine Nahtoderfahrung

«Ich weiss nicht wirklich, wie ich es anders beschreiben soll als einen Schock», nennt sie ihre erste Reaktion auf diese Offenbarung, dass ihre eigene Mutter sie fast abgetrieben hätte. «Ich war nicht wütend oder traurig. Es ist so etwas wie eine Nahtoderfahrung. Vor diesem Gespräch dachte ich gerade an all das, was ich hier auf Erden tun konnte… und ich hatte nie gewusst, dass ich dazu fast die Gelegenheit nicht erhalten hätte.»

Sie dachte an all ihre Beziehungen zu ihrem Mann, ihrem Sohn, einfach alles. «Buchstäblich flog alles in meinem Leben vor meinen Augen vorbei, denn ich war damals nur knapp davon entfernt gewesen, die Möglichkeit zu leben gar nicht zu erhalten.»

Tief betroffen

Zu wissen, dass sie beinahe nicht gelebt hätte, habe sie sehr getroffen. «Von da an war der Film eine sehr persönliche und leidenschaftliche Sache für mich.»

Zudem war sie einst selbst ungewollt schwanger, sie entschied sich für das Leben.

Früher sei sie eine «Feiertagschristin gewesen. Meine Eltern gingen zu Ostern und Weihnachten in die Kirche. Doch was mir half, war, dass ich Grossmütter hatte, die emsig für mich beteten. Sie vermittelten mir dieses Bewusstsein für Gott und sie pflanzten Samen, die einfach erst Wurzeln schlugen, als ich viel, viel älter war. Aber sie haben etwas in meinem Leben verändert, als sie diese Samen gepflanzt hatten.»

Dadurch habe sie gewusst, wer Gott ist, «selbst als ich mich entschied zu rebellieren. Er war immer noch da und ich wusste das.» Immer wieder habe sie ihn gefragt, warum sie existiere.

Das Erwachen

Als ihr Sohn zur Welt kam, veränderte sich ihr Leben. «Ich hatte immer gedacht, dass das Christentum eine Checkliste ist, ein Regelwerk, man muss das tun und so kann man ein Christ sein. Ich habe nie verstanden, dass es wirklich um eine Beziehung geht, in der man ein Gespräch mit Gott führt, in dem man Gott liebt und Dinge aus Respekt vor dieser Beziehung tut, die man mit Gott durch Jesus Christus hat.»

Dies erkannte sie durch das kleine Wesen, das ihr nun anvertraut war. «Als ich meinen Sohn sah und ihn so sehr liebte, dachte ich, dass Gott uns wirklich so viel mehr lieben muss, wenn ich diesen kleinen Menschen so sehr lieben kann. Das war das Erwachen, das meinen Glauben vertiefte.»

Nun hilft sie anderen

Nach dem Film kamen viele junge Mädchen auf sie zu auf der Suche nach Hilfe, deshalb gründete sie das eingangs beschriebene Hilfswerk. «Ich ging zu den Produzenten und fragte um die Erlaubnis, den Filmnamen zu nutzen, damit der Film das Vermächtnis trägt.» Alle waren dafür.

Etliche Hollywood-Grössen, die nach aussen in dieser Sache anonym bleiben wollten, hätten sie angerufen und sie unterstützt. «Ihr wärt schockiert. Ich selbst war schockiert. Manchmal frage ich mich: ‘Was, wer hat mich gerade angerufen?’» Hinter den Kulissen gebe es viele Pro-Life-Stimmen. «Es gibt eine Menge von uns in Hollywood.»

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Datum: 07.10.2019
Autor: Dan Andros / Daniel Gerber
Quelle: Faithwire / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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