Gute Nachricht aus Nahost

Ägyptens Präsident bietet Palästinensern Land auf Sinai

Bewegung im Nahost-Konflikt: Ägyptens Präsident al-Sisi bietet der palästinensischen Autonomiebehörde Land auf der Halbinsel Sinai. Der Gaza-Streifen würde fünfmal grösser als heute. Im Gegenzug müssten die Palästinenser Kompromissbereitschaft bezüglich Judäa und Samaria zeigen.
Ägyptens Präsident al-Sisi
Mahmud Abbas

Ungewöhnliche Post aus Kairo für Mahmud Abbas, Chef der palästinensischen Autonomiebehörde. Ägyptens Präsident und Ex-General al-Sisi bringt einen neuen Ansatz in den verfahrenen Nahostkonflikt. Laut «Israel heute» schlägt er vor, einen künftigen Palästinenserstaat auf dem Gebiet der ägyptischen Halbinsel Sinai anzusiedeln. Vor acht Jahren arbeiteten israelische Akademiker einen solchen Vorschlag aus. Überraschend und neu ist, dass Ägypten einen solchen Vorstoss macht und sich bereit zeigt, einen Teil des eigenen Landes zur Verfügung zu stellen.

Der Plan würde vorsehen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde 1'600 Quadratkilometer Land neben dem Gazastreifen erhalten würde. Dadurch würde das Gebiet auf einen Schlag fünfmal grösser. Dafür müssten die Palästinenser betreffend der Grünen Grenze von 1967 um Judäa und Samaria einen Kompromiss eingehen – sprich den Anspruch stoppen, einen Staat innerhalb dieser Grenze haben zu wollen.

Autonomie würde bleiben

Erst vor wenigen Tagen erreichte Abbas der Vorschlag des ägyptischen Regierungschefs. Die Pläne sehen vor, dass sämtliche palästinensischen Flüchtlinge in diesen palästinensischen Staat auf dem Sinai einwandern dürfen. In den Gebieten Judäa und Samaria (auch Westjordanland genannt) würde nach wie vor eine palästinensische Autonomie bestehen, an der Seite eines Staates Palästina im Sinai.

In die geheimen Gespräche waren auch Jerusalem und Washington  involviert. Sie stünden hinter den Gedanken aus Kairo, berichtet «Israel heute». Bisher lehnte Abbas den ägyptischen Vorschlag ab. Laut der «Jerusalem Post» stösst der Vorschlag bei israelischen Politikern auf eine befürwortende Resonanz.

Touristische Nutzung möglich

Ägypten hätte gleichzeitig den Vorteil, dass das Rückzugsgebiet islamistischer Terrorgruppen zwischen Gaza und El-Arisch auf der Sinai-Halbinsel ausgetrocknet würde.

Sinais Norden grenzt an das Mittelmeer, was touristisch genutzt werden könnte. Palmen, Akazien und andere Bäume wachsen; mit Systemen wie der israelischen Tröpfchen-Bewässerung könnte ein Teil des neuen Landes urbar gemacht werden.

Friedensreich?

Ein Stolperstein könnte Ostjerusalem sein, welches die Autonomiebehörde für sich beansprucht. Doch der Plan könnte auch einen weiteren Teil der Bibel in Erfüllung gehen lassen. Im Buch der Bücher ist ein Reich des Friedens beschrieben, welches die derzeit aufgewühlte Gegend umfasst. Möglich ist, dass die Worte Jesajas vor ihrer Erfüllung stehen.

«Ich segne euch Ägypter, ihr seid mein Volk!», sprach Gott zum biblischen Propheten Jesaja über Ägypten. In Jesaja 19, in den Versen 22 bis 25, redet der Schöpfer Klartext: «Zwar muss er sie erst hart bestrafen, doch gerade durch die Schläge bringt er sie auf den richtigen Weg: Sie werden sich ihm zuwenden, und er wird ihre Gebete erhören und sie heilen. In dieser Zeit wird eine Strasse von Ägypten nach Assyrien führen. Die Assyrer und Ägypter besuchen einander und dienen gemeinsam dem Herrn. Israel ist dann der Dritte im Bunde, ein Segen für die ganze Erde. Der Herr, der allmächtige Gott, wird sich diesen Völkern zuwenden und sagen: «Ich segne euch Ägypter, ihr seid mein Volk! Ich segne auch euch Assyrer; ich habe euch geschaffen. Und ich segne euch Israeliten; ihr gehört zu mir».

Datum: 09.09.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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