Recht auf Abtreibung?

«Wichtiger Etappensieg» für Lebensrechtsbewegung

Erfolg für die Lebensrechtsbewegung: Im Europäischen Parlament ist am 22. Oktober nicht – wie geplant – über einen Bericht abgestimmt worden, der ein Recht auf Abtreibung in ganz Europa fordert.
Protest: Unterstützer der Bürgerinitiative «Einer von uns»

Nach einer lautstarken Debatte über die Geschäftsordnung votierte das Parlament mehrheitlich dafür, das vor allem von Sozialisten und Grünen unterstützte Papier in den zuständigen Frauenausschuss zurückzuverweisen. Es enthält auch die Forderung, dass alle Grundschulkinder in Europa an einem verbindlichen Sexualkunde-Unterricht teilnehmen sollen.

Am Vortag hatten mehr als 100 Unterstützer der europäischen Bürgerinitiative «Einer von uns» vor dem Sitz des Europaparlaments in Strassburg gegen eine Verabschiedung des Berichts demonstriert. Mit einem Ja würden «fundamentale Werte der Europäischen Union – das Lebensrecht und das Elternrecht – zerstört», erklärte die nationale Koordinatorin der Initiative in Deutschland und Sprecherin der Initiative Familienschutz, Hedwig von Beverfoerde. Sie begrüsste gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea die Entscheidung des Europaparlaments. Dies sei «ein wichtiger Etappensieg im grossen Kulturkampf, der in Europa über die Themen Abtreibung und Sexualerziehung tobt». Die Proteste der Lebensrechtler hätten offenbar Eindruck auf die Abgeordneten gemacht. Ihnen sei bewusst geworden, dass es um ein «hochsensibles Thema» gehe.

Laut von Beverfoerde ist auch der Versuch der linken Kräfte im Parlament gescheitert, das Bürgerbegehren «Einer von uns» zu neutralisieren. Es will erreichen, dass die EU die Finanzierung sämtlicher Aktivitäten beendet, die zur Tötung menschlicher Embryonen führen, zum Beispiel in der Stammzellforschung. Die Initiative hat bisher fast 1,4 Millionen Unterschriften gesammelt, davon etwa zehn Prozent in Deutschland.

Evangelische Allianz: «Wichtige Verschnaufpause»

Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und Vorsitzende des Treffens Christlicher Lebensrecht-Gruppen, Hartmut Steeb, begrüsste ebenfalls, dass der umstrittene Bericht nicht angenommen wurde: «Das gibt eine wichtige Verschnaufpause.» Man müsse jetzt die Zeit nutzen, «um die Frage des Menschenrechts auf Leben für jeden Menschen zu thematisieren».

Datum: 25.10.2013
Quelle: idea

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