Bibelstudium erreicht Zehntausende über Instagram

Eisenhower (47) wuchs in Brasilien auf, ihr Vater war dort Gemeindegründer. Im Alter von 14 Jahren wurde sie von Gott zum Dienst berufen und diente mehrere Jahre als Missionarin bei den Assemblies of God in Brasilien; dann zog sie in die USA, wurde Leutnant der Civil Air Patrol (Zivile Luftpatrouille) und Militärseelsorgerin. Eisenhower betreut neun Staffeln mit über 2'400 Personen.

Bibelstudium zu Beziehungen

Als die Civil Air Patrol im März 2020 alle Einrichtungen schliessen musste, begann Eisenhower, ein Online-Training zu entwickeln. Grundlage war ein Buch über Beziehungen, das sie 2019 verfasste: «My Neighbors: The Theology of Relationships» (dt.: Meine Nachbarn: Eine Theologie der Beziehungen). Das Buch erörtert das Thema anhand des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter. Eisenhower wählte Instagram, weil das überall erreichbar ist und weil man sich damit direkt austauschen kann.

Sie berichtet: «Zuerst zeichnete ich eine Bibelstunde auf, in verschiedenen Sprachen, und jeden Abend hielt ich auf Instagram live ein Mitternachtsgebet. Der Jüngerschaftsteil wuchs so schnell, dass ich Gespräche delegieren musste.» Innerhalb eines Jahres hatte sie über 100'000 Follower und mehr als 100 begannen, Christus nachzufolgen. Für viele wurde Eisenhower in der Pandemie zu einer stabilisierenden Kraft.

Team in 18 Ländern

Eisenhower sagt, die Anleitung in der Nachfolge geschehe zunächst mittels Direktnachrichten auf Instagram; dann folge ein Online-Kurs am Samstagvormittag über «Emotionale Intelligenz und Beratung». Anschliessend lädt Eisenhower die Teilnehmer in ihre Telegram-Gruppe ein; dort erhalten sie einen Link zu einem Jüngerschaftskurs auf YouTube.

Aus aller Welt erhält sie Anrufe von Leuten, die um Seelsorge, Rat und Gebet bitten; inzwischen hat Eisenhower ein Team von Mitarbeitern, die sich darum kümmern. Ihr Team sitzt in 18 Ländern; Gott sei Dank für Instagram, WhatsApp und Telegram!
Der Dienst wächst und Eisenhower möchte ihre Online-Kirche offiziell etablieren, mit Gebetsteams und Partnern, Mitgliedern und Spendern. «Ich möchte, dass wir als Gemeinde voll anerkannt werden», sagt sie. «Es stärkt das Verbundensein, wenn sie die Kirche in ihren Händen halten.»

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