ISS-Astronaut Victor Glover twittert Psalm aus dem All

Astronaut Victor Glover sagt, dass die Sonnenaufgänge aus dem All beobachtet, ihn an einen Bibelvers aus den Psalmen erinnern. Victor Glover, einer von sieben Männern und Frauen der Besatzung der ISS-Expedition 64 (die Langzeitbesatzung bleibt vom 21. Oktober 2020 bis 17. April 2021 an Bord), postete kürzlich zwei Bilder auf Instagram, die die Sonne knapp über dem Erdhorizont zeigen.

«Habe heute diese Fotos gemacht, ich liebe Sonnenauf- und Sonnenuntergänge», schrieb Glover auf Instagram und Twitter. «Kannst du die Farbbänder sehen? Sie erinnern mich an die Schriftstelle in Psalm 30: 'Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens ist Freude.' Kurz vor Sonnenaufgang scheint es am dunkelsten zu sein. Ich wünsche euch allen Liebe und Licht. Gute Nacht aus der @iss.»

Abendmahlsbecher mit an Bord

Glover machte im November Schlagzeilen, als er Teil einer vierköpfigen Crew war, die an Bord einer «SpaceX»-Rakete zur Raumstation startete, was erst die zweite bemannte NASA/SpaceX-Mission der Geschichte war. Er ist der erste dunkelhäutige Astronaut, der über einen längeren Zeitraum auf der Raumstation lebt. Er war Pilot und zweiter Kommandant auf dem «SpaceX Crew Dragon» mit dem Namen «Resilience».

Glover machte auch Schlagzeilen für das, was er mit ins All nahm: einen Abendmahlsbecher und eine Bibel. Virtuell versucht er, an Gottesdiensten teilzunehmen, die Bibel zu lesen und zu beten, so der vierfache Familienvater, zusammen mit seiner Frau Dionna hat er die vier Töchter Genesis (17), Maya (15), Joia (14) und Corinne (12).

Sie sei etwas nervös, sagte Dionna vor dem Start. Doch die Bibel mache ihr Mut, zum Beispiel der Vers: «Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm!» Diese Ermutigung steht im Philipperbrief, Kapitel 4, Vers 6.

Wachstum im Glauben wichtig

Die Bibel habe er schon immer studiert, sagte Victor vor dem Start ins All. Gemeinsam mit Dionna sei das Lernen und Wachsen im Glauben noch wichtiger geworden. Während der Pandemie war die Familie online mit zwei Gemeinden in der Region Houston sowie einer Gemeinde in Atlanta eng verbunden.

«Es ist sehr wichtig für unsere Familie und die Erziehung unserer Kinder. Also nehmen wir immer noch als Familie teil, obwohl es virtuell ist.»

Dionna erhielt ein spezielles iPad, mit welchem sie mit Victor kommunizieren und mit ihm Videokonferenzen abhalten kann. Victor Glover: «Vor der Pandemie hatte ich gehofft, dass sie es mit in die Kirche nehmen und sich einloggen würde, und ich könnte einfach da sitzen und zuschauen und irgendwie neben ihr in Gottesdiensten sitzen kann.» Aufgrund von Gottesdienst-Beschränkungen stehen nun eher Familien-Andachten auf dem Programm.

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