Verfolgung in Verkündigung

Paulus im Gefängnis – solche Passagen fehlen in Predigten

Gegenwärtig nimmt die Gewalt gegen Christen und der Druck auf sie weltweit zu. Doch dies fehle oft in der Verkündigung, kritisiert David Curry, Geschäftsführer des US-Zweigs von «Open Doors». Immerhin sei das Neue Testament von verfolgten Christen geschrieben worden.
David Curry

In Predigten werden diese Passagen des Neuen Testaments oft ausgelassen. Gemeinden in den USA seien «selbstversorgend», während der Leib Christi global gesehen am Leiden sei.

Curry weist darauf hin, dass das Neue Testament von verfolgten Christen geschrieben wurde, aber in den USA – und in einem Grossteil der westlichen Welt – wird dieser Realität wenig Beachtung geschenkt.

Paulus im Gefängnis

«Es gibt Bücher in der Bibel, die mit Paulus im Gefängnis beginnen, und am Ende ist er immer noch im Gefängnis», erklärt David Curry. «Aber wir hören dieses Evangelium nicht in Amerika, und ich glaube, das schafft eine Kluft zwischen uns und dem Rest der Welt.»

Es sei wichtig, auch über die verfolgten Brüder und Schwestern zu sprechen und für sie zu beten. Die Kirchen im Westen würden sich «zu Tode ernähren», während die weltweite Gemeinde schwer leidet.

(Auch) auf das Wichtige konzentrieren

Ein weiterer Teil des Problems sei, dass Christen im Westen mit sozialen Medien und Nachrichten überschwemmt würden.

«Der Marschbefehl, was wichtig ist, wird durch unseren Twitter-Feed bestimmt», sagt er. Dies schaffe eine Dauerbeschäftigung «und erlaubt uns nicht, uns auf die Dinge zu konzentrieren, die zeitlos und wichtig sind».

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Datum: 11.07.2019
Autor: Tre Goins-Phillips / Daniel Gerber
Quelle: Faithwire / Übersetzung: Livenet

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