Neues Praxisprogramm

Bibelschule Brake beginnt mit «StartUp» ein Jüngerschaftstraining

Wie kann der Glaube mein ganzes Leben, meine Persönlichkeit und meinen Charakter prägen? Diese Frage bewegt viele junge Christen. Eine Antwortmöglichkeit darauf heisst seit dem 15. September «StartUp». Es ist ein einjähriges Jüngerschaftstraining, das die Bibelschule Brake in Norddeutschland unter Leitung von David Gerber anbietet. Gerade beginnt das erste Semester mit 17 jungen Christen.
David Gerber (hier zusammen mit seiner Frau Verena) leitet StartUp.
Das Wohnen in einem gemeinsamen Haus ist ein wichtiges Element von StartUp.

«Das Ziel des neuen Angebots ist die umfassende Festigung einer christlichen Persönlichkeit», erklären die Verantwortlichen. Konkret sieht das folgendermassen aus: Bis zu 24 junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren kann das Programm aufnehmen – zwölf Frauen und zwölf Männer. Mindestens vier Monate und bis zu einem Jahr verbringen sie in einer Art Lebens- und Erlebensgemeinschaft.

Einen deutlichen Schwerpunkt bildet biblisches Grundlagentraining – hier merkt man die Bibelschule Brake als Trägerin. Doch daneben geht es entscheidend darum, den Alltag in Wohngemeinschaften miteinander zu gestalten und das Gelernte in erlebnispädagogischen Einheiten zu vertiefen. Für die Gesamtleitung und besonders die erlebnispädagogischen Elemente ist David Gerber verantwortlich, der vorher die freikirchliche Freizeitarbeit «PaderCamp» leitete.

Wo findet das Ganze statt?

StartUp hat ein eigenes Haus auf dem Geländer der Bibelschule Brake in Lemgo. Das rund eine Million Euro teure Projekt konnte mit viel Eigenleistung nach zweijähriger Bauzeit pünktlich zum Kursbeginn fertiggestellt werden. Auf einer Gesamtfläche von 300 Quadratmetern leben, arbeiten und lernen nun bis zu 24 junge Männer und Frauen in zwei Wohngemeinschaften.

Den Alltag miteinander geistlich zu gestalten und selbst daran zu wachsen, ist ihre Herausforderung. Diese beginnt bereits mit der Unterbringung in 2- bis 3-Bett-Zimmern und hört beim gemeinsamen Einsatz in christlichen Jugendgruppen oder beim alltäglichen Arbeiten im und ums Haus noch lange nicht auf.

Warum bietet eine Bibelschule solch ein Zusatzprogramm an?

Warum gründet eine Bibelschule zusätzlich zu ihrem regulären Ausbildungsprogramm, an dem zurzeit immerhin 150 Schüler teilnehmen, noch ein neues Format, das wiederum die Bibel im Zentrum hat? Auf Anfrage teilte die konservative Ausbildungsstätte mit, dass sie mit StartUp den Schwerpunkt eindeutig auf den Charakter der Einzelnen legen will, auf die Persönlichkeitsentwicklung.

Damit kehrt die Bibelschule ein Stück weit zu ihren Wurzeln zurück, denn gerade dieser Lebensschulaspekt war in der Anfangszeit ein wichtiges Kriterium der Ausbildung. Inzwischen wird «Charakter» eher vorausgesetzt und klassische theologische Studieninhalte bestimmen den Unterricht. Aber im Laufe der letzten Jahre wurde es immer deutlicher, dass ein bibelorientiertes Persönlichkeitstraining eine sinnvolle Ergänzung zur Bibelschule wäre. So wurde StartUp entwickelt. Von der Idee einer Kurzbibelschule unterscheidet sich StartUp in erster Linie durch den hohen Anteil an Erlebnispädagogik.

Für wen ist StartUp gedacht?

StartUp richtet sich an ledige, junge Christen zwischen 18 und 25. Für sie kann es ein bereichernder Zwischenschritt zwischen Schule und Berufsleben sein oder eine Hinführung zu einer Bibelschulausbildung oder einem Theologiestudium. Die Schlagworte «Faith, Life, Mission» fassen das Angebot zusammen, denn es geht bei StartUp um leidenschaftliche Jesusnachfolge, zielorientiertes Leben und das mutige Angehen des eigenen Auftrags für die Welt. Wer theologisch im brüdergemeindlichen Umfeld der Bibelschule Brake zu Hause ist, der kann mit StartUp geistlich wachsen, die Grundlagen seines Glaubens besser verstehen und einüben, als Christ in einer pluralistischen und postmodernen Welt zurechtzukommen.

Trägerin von StartUp ist die Bibelschule Brake in Lemgo. Diese bietet eine dreijährige praxisorientierte theologische Ausbildung. Die Bibelschule gehört mit ca. 30 Mitarbeitenden (davon zehn Dozenten) und rund 150 Schülern zu den grösseren evangelikalen Ausbildungsstätten im deutschsprachigen Raum. Die inzwischen über 2'000 Absolventen der 1959 gegründeten Schule engagieren sich ehrenamtlich bis vollzeitlich in unterschiedlichen kirchlichen und gemeindlichen Aufgaben, unter anderem missionarisch in 65 Ländern weltweit.

Zur Webseite:
StartUp

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Datum: 24.09.2018
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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