«Happy, happy, happy»

Wie der «Duck Commander» den Sinn entdeckte

Sie sehen aus wie «ZZ Top» und jagen Enten in den Sümpfen Lousianas. Amerika ist verrückt nach der Familie der «Duck Dynasty». Schon jetzt ist die Serie mit rund 12 Millionen Zuschauern die erfolgreichste Reality-Show aller Zeiten. Der Glaube ist für sie sehr zentral.
Phil Robertson «Duck Commander»
Alan Robertson ist der Sohn von Phil Roberston
Buchcover «Happy, Happy, Happy» von Phil Robertson

Mit «Happy, happy, happy» beschreibt Selfmade-Millionär und Familienpatriarch Phil Robertson sein Leben. Er erzählt in seinem Buch von seinem Glauben und seinem Glücks-Geheimnis. Einige brennende Fragen zum Buch und rund um seine Familie hat uns sein Sohn Al jetzt beantwortet.

Al Robertson, Ihre Familie ist nicht wie andere Familien. Wie fühlt es sich an, in der Familie Robertson aufzuwachsen?
Al Robertson:

Es hat immer viel Spass gemacht. Dad ist ein total unabhängiger Mann und hat uns auch in diesem Sinne erzogen. Wir haben schon früh jagen und fischen gelernt und sind immer gerne draussen gewesen. Wir sind mit wenigen Regeln aufgewachsen, aber die Dinge, die Mom und Dad wirklich wichtig waren, die haben sie uns mit Nachdruck gelehrt: Andere zu achten und ihr Grundstück und Eigentum zu respektieren. Wir haben auch viel gelacht und gelernt, wie man gute Geschichten erzählt.

Warum glauben Sie, ist die Serie «Duck Dynasty» so erfolgreich?
Einer der Gründe, warum Duck Dynasty in den USA so erfolgreich ist, ist, dass sie lustig ist und wir uns nicht allzu ernst nehmen. Menschen lachen gerne, vor allem wenn die Zeiten angespannt sind und viele Leute erzählen mir, wie die Serie ihre Stimmung anhebt. Ein anderer Grund ist, dass die Show «sauber» ist. Wir fluchen nicht, sodass keine Wörter ausgeblendet werden müssen. Das passiert in vielen amerikanischen Reality Shows.

Viele Kids und viele Familien sehen sich unsere Serie unheimlich gerne an, das ist relativ selten für das amerikanische Kabelfernsehen.

Ihr Vater hat sich mit seiner Erfindung ein millionenschweres Firmenimperium aufgebaut. Ursprünglich stammt er aber aus einfachen Familienverhältnissen. Wie fühlt es sich an, plötzlich so viel Geld zu verdienen und wie hat das Ihr Familienleben verändert?
Mein Vater war echt arm, als er aufwuchs, und wir eigentlich auch. Das Unternehmen wurde eigentlich erst erfolgreich, als wir schon alle erwachsen waren. Mein jüngster Bruder Jep hat davon noch etwas als Teenager mitbekommen. Aber wir alle haben eigentlich erlebt, wie es ist, wenig zu besitzen.

Unser Glaube lehrt uns auch, dass das wichtigste am Wohlstand ist, ihm nicht zu verfallen und sich nicht verzehren zu lassen von dem Wunsch, immer mehr zu besitzen.

Ihr Vater, Phil Robertson, sagt oft sehr direkt was er denkt und eckt damit auch an. Wie fühlen Sie sich als sein Sohn? Ist das auch manchmal unangenehm für Sie?
Dad war schon immer sehr direkt und freimütig, weil er so eine gewaltige Veränderung in seinem Leben erlebt hat. Daher nimmt er kein Blatt vor den Mund oder verschweigt irgendetwas, sondern er will, dass andere erfahren, was er erfahren hat. Jetzt bewegen wir uns natürlich auf einer internationalen Bühne und wesentlich mehr Menschen hören, was er denkt und glaubt. Aber für uns ist er immer noch derselbe Dad, wie wir ihn schon immer gekannt haben. Er ist nicht immer taktvoll, aber immer mutig, und wir bewundern das sehr an ihm.

Duck Dynasty ist ein Familienunternehmen. Arbeiten alle Familienmitglieder in der Firma mit?
Ja, seit ich meine Arbeit als Pastor unserer Gemeinde 2012 aufgegeben habe, arbeiten alle Söhne für «Duck Commander». Eine meiner Töchter und einer meiner Schwiegersöhne sind auch involviert.

Natürlich sind wir zeitlich ziemlich eingespannt durch die Fernsehserie, durch verschiedene Auftritte, Rednerangebote und Bücher, die wir schreiben. Aber Entenpfeifen herstellen und jagen sind immer noch die Beschäftigungen, die wir lieben.

Phil Robertson hatte Alkoholprobleme und hätte sich fast von seiner Frau getrennt, bevor er Christ geworden ist. Heute spricht er öffentlich von seinem Glauben und erzählt anderen Menschen von seinen Erfahrungen. Wie haben Sie die Bekehrung Ihres Vaters erlebt? Was bedeutet ihm sein Glaube heute?
Die Bekehrung meines Vaters zum Christentum hat damals nicht nur sein Leben verändert, sondern auch das meiner Mutter und von uns vier Jungs. Seine mentale Klarheit, nachdem er aus dem Dunst des Alkohols auftauchte, hat es ihm erlaubt, unser Familienunternehmen aufzubauen. Und der Sinn, den er darin gefunden hat, anderen von seiner Erfahrung zu erzählen, hat in ihm eine Leidenschaft für Menschen geweckt. Wir alle teilen das mittlerweile auf unserer eigenen Glaubensreise, sein Glaube hat also starke und sinnvolle Auswirkungen auf unsere ganze Familie gehabt.

Und wir sehen das nun sogar im Leben unserer eigenen Kinder und Enkel. Wir freuen uns an einem Vermächtnis des Glaubenswachstums, das letztendlich nicht nur uns dient, sondern vielen Menschen, denen wir begegnen.

Es fällt auf, dass Sie keinen Bart tragen wie der Rest der männlichen Robertsons? Warum nicht?
Ich sage gerne, dass ich keinen Bart trage, um der Welt zu zeigen, wie unsere Familie wäre, wenn sie normal wäre wie jeder andere! (lacht) Ich habe mir angewöhnt, mich zu rasieren, während ich für die Gemeinde arbeitete. Aber normalerweise lasse ich mir einen bescheidenen Bart während der Jagdsaison wachsen, den ich dann aber im Frühling wieder abschneide. Wahrscheinlich könnte man mich seltsam nennen, weil ich so normal bin. Meine Frau mag es auch lieber, wenn ich frischrasiert bin, das ist mal ein guter Grund.

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Datum: 06.10.2014
Quelle: SCM-Verlag

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