Am Rande des Africa-Cup

«Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sein könnten»

Derzeit wird der Africa-Cup ausgetragen, das Pendant zum Europa-Cup. Jesus.ch nimmt zehn der teilnehmenden Nationen in den Fokus und berichtet über eine positive Entwicklung. Heute steht Final-Gastgeber Gabun im Zentrum. Einige Wort-Perlen des Wahl-Gabuners Albert Schweitzer haben ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren.
Albert Schweitzer

In Gabun steigt das Endspiel des diesjährigen Africa-Cup. Und genau in diese Nation hatte sich Albert Schweitzer innig verliebt, er starb im Alter von 90 Jahren in diesem Land. Der Arzt und Theologe gründete bereits 1913 im gabunischen Lambaréné eine Urwaldklinik, die mittlerweile viermal umgebaut und den jeweils aktuellen Bedürfnissen angepasst wird.

Mit Vorträgen und Orgelkonzerten sammelte er Geld, um das Spital zu erweitern. Entschieden setzte sich Schweitzer gegen den zweiten Weltkrieg ein – schon 1932 warnte er vor dem aufkommenden Nationalsozialismus. Für seinen Einsatz gegen die atomare Rüstung wurde er zwanzig Jahre später mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, unterstützt wurde er in seinem Engagement unter anderem von Albert Einstein.

Schweitzers Schatzkammer

Albert Schweitzer war nicht nur ein prägender Arzt und vorzüglicher Musiker – er gehörte zu den stilbildenden Johann-Sebastian-Bach-Interpreten – sondern auch ein messerscharf denkender Theologe. Neben prägenden Zitaten zur Weltlage regte er mit tiefgründigen geistlichen Aussagen zum Nachdenken an. Einige Höhepunkte aus Albert Schweitzers Schatzkammer:

  • «Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt.»
  • «Je mehr die Menschen an die Sterne glauben, desto weniger glauben sie an das, was über den Sternen ist.»
  • «Mich interessiert vor allem die Zukunft, denn das ist die Zeit, in der ich leben werde.»
  • «Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind, aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sein könnten.»
  • «Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht.»
  • «Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt.»
  • «Der Zufall ist das Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will.»
  • «Das Christentum kann das Denken nicht ersetzen, sondern muss es voraussetzen.»
  • «Dass Christus in seiner Geistigkeit in uns aufersteht und zum Leben kommt, ist das Entscheidende.»
  • «Der Friede Gottes ist nicht Ruhe, sondern treibende Kraft.»
  • «Die gewöhnliche Überbeschäftigung des modernen Menschen in allen Gesellschaftskreisen hat zur Folge, dass das Geistige in ihm verkümmert.»
  • «Worüber ich mich immer wieder wundere ist dies: Es gibt auf der Welt über dreissig Millionen Gesetze, um die zehn Gebote durchzuführen.»
  • «Die grossen Flüsse brauchen die kleinen Wasser.»
  • «Es gibt kein Reich Gottes auf Erden ohne das Reich Gottes in unseren Herzen.»

Albert Schweitzer/Bücher und Filme:
Ein Leben für Afrika (DVD-Film)
Mit Ehrfurcht vor dem Leben
Damit das Leben Zukunft hat


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Datum: 11.02.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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