Kinderarmut in Deutschland!

Die „Arche“ holt Kinder von der Strasse

Kinderarmut in Deutschland! Bundesweit leben mehr als 2,5 Millionen Minderjährige unter der Armutsgrenze. Das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ kämpft dagegen an: mit kostenlosem Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, sowie präventiver Kinder- und Jugendarbeit.
In Deutschland leben mehr als 2,5 Millionen Minderjährige unter der Armutsgrenze.
Bernd Siggelkow, Gründer der Arche.
Kinder in der „Arche“ beim Mittagessen.

1995 wurde die „Arche“ in Berlin gegründet. Ziel des Vereins ist es, Kinder von der Strasse zu holen und ihnen durch Wertschätzung und andere Mittel zu einem Leben in dieser Gesellschaft zu verhelfen. Inzwischen gibt es „Arche-Einrichtungen“ auch in Hamburg und in München. Der Verein finanziert sich zu 100 Prozent aus Spendengeldern.

Gibt es in Deutschland wirklich Kinderarmut?

Unter Berücksichtigung der Dunkelziffer lebt jedes siebte Kind in Deutschland unter finanziell mangelhaften Verhältnissen. Zu der finanziellen Lage kommt oft Verwahrlosung durch fehlende Sorge der Eltern. „Wir erleben täglich, dass Kinder mittags bei uns stehen und den ganzen Tag noch nichts zu essen bekommen haben. Es kommt vor, dass sogar Dreijährige allein mit der Strassenbahn durch Berlin fahren, um bei uns etwas essen zu können,“ so der Gründer der Arche Bernd Siggelkow.

Schulische Probleme

Studien belegen, dass arme Kinder in der Schule oft schlechter sind. An Hauptschulen gibt es drei Mal so oft arme Kinder wie an Gymnasien. Zudem werden arme Kinder in der Schule oftmals ausgegrenzt. Weil sie nicht mit Marken-Klamotten mithalten können. Weil die Eltern die Klassenfahrt nicht bezahlen können. Weil sie kein Geld für das Kino haben und an ihrem Geburtstag keine Feier veranstalten. Ein schlechter Schulabschluss verringert die Chancen auf eine gute Ausbildung. Viele Kinder kommen aus Einwandererfamilien und sprechen nicht gut Deutsch. Bernd Siggelkow dazu: „Wir machen mit den Kindern Hausaufgaben und geben Nachhilfe. In ihrem familiären Umfeld spielt Bildung oft keine Rolle. Die Kinder lernen also nicht, wie wichtig es ist, selbst zu denken, und eine Sprache zu beherrschen.“

Emotionale Armut

Viele Eltern oder Alleinerziehende stecken selbst so in Problemen, dass sie es nicht schaffen, ihr Kind normal zu erziehen. Wertschätzung, Annahme und Liebe bleiben auf der Strecke. Die Mitarbeiter der „Arche“ versuchen mit den Kindern Freundschaften zu bauen. Oft sind die Betreuer die einzigen dauerhaften Bezugspersonen der Kinder. „Wir möchten echte Freundschaft, Erfolgserlebnisse und christliche Werte vermitteln. Wir wünschen uns, dass die Kinder bei uns wieder Kind sein dürfen. Und wir möchten Ansprechpartner für sie sein.“ Dabei versuchen die Mitarbeiter auch die Eltern zu erreichen. Hausbesuche und Hilfestellung bei der Erziehung gehört zum täglichen Programm.

Der Glaube

Die Mitarbeiter der „Arche“ sind gläubige Christen. Bernd Siggelkow: „Für die Kinder macht das lustigerweise wirklich einen Unterschied. Sie fragen neue Mitarbeiter immer: ‚Bist du auch Christ?’ Für sie bedeutet das, dass sie sich auf diese Person verlassen können.“ Denn die „Arche“ lebt den christlichen Glauben vor, so wie es Jesus getan hat. Sie setzen sich für die Schwachen ein. Sie geben, ohne etwas zurück zu erwarten und sie leben die Liebe, von der Jesus gesprochen hat.

Mehr zu dem Projekt unter: www.kinderprojekt-arche.de

Datum: 01.10.2007
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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