Untersuchung vermutet:

Pornographie motiviert Jugendliche zu sexuellen Straftaten

Der Konsum von Pornographie kann bei Jugendlichen kriminelles Verhalten begünstigen. Das berichtete jetzt die Nachrichtenagentur «idea D» unter Berufung auf eine Untersuchung aus Schottland.
Mann versteckt und alleine vor dem Laptop (Symbolbild)

Die schottische Wohltätigkeitsorganisation «The Reward Foundation» hatte in einer Untersuchung die Straftaten von Jugendlichen in den vergangenen Jahren überprüft. Allein im vergangenen Jahr hatten sich in Schottland 407 Teenager sexueller Straftaten schuldig gemacht, so viel wie nie zuvor, berichtete «idea D». Unter den Straftagen waren 48 Vergewaltigungen. Einige der Beschuldigten hätten angegeben, regelmässig Pornographie zu konsumieren.

Wesentlicher Faktor

Mary Sharpe, Vorsitzende der Stiftung, ist überzeugt, dass der Pornokonsum ein wesentlicher Grund für die Zunahme sexueller Übergriffe in unserer Gesellschaft darstellt, und sie warnt: «Wenn wir uns nicht der Realität stellen, was die Porno-Industrie unseren Jugendlichen vermittelt, wird die Kriminalitätsrate weiter steigen.»

Um die Zusammenhänge zwischen Pornographie und sexuellen Übergriffen zu thematisieren und Gegenmassnahmen zu finden, veranstaltet die Organisation zusammen mit dem Politiker John Swinney eine Konsultation zum Thema «Kinder, Jugendliche und sexuelle Übergriffe». Heranwachsenden müsse Würde und Respekt vermittelt werden. Ausserdem müssten Lehrer und andere Vertrauenspersonen Minderjähriger Ideen und Vorschläge einbringen, wie der Zusammenhang von Pornographie-Konsum und sexueller Gewalt behandelt werden solle.

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Datum: 13.09.2017
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / idea D

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