Kreationismus-Debatte: Deutsche Freikirchen wehren sich

Die Vereinigung kritisiert, dass hiesige Freikirchen in der Kreationismus-Debatte mit christlichen Fundamentalisten US-amerikanischer Prägung gleichgesetzt werden. Die vereinfachende Einordnung unter der Formel «Evangelikaler Fundamentalismus» sei den Freikirchen nicht angemessen.

Ebenen unterscheiden

Die VEF plädiert grundsätzlich für die Trennung von Glaube und Wissen und wünscht in einer von Naturwissenschaft geprägten Welt „die Offenheit und den Platz für den weiteren Horizont des biblischen Glaubens“. Trotz dem heftigen Ringen um den Wahrheitsanspruch der einander ausschliessenden Modelle bestehe weitestgehende Einigkeit darin, dass die Existenz Gottes «weder so noch anders» bewiesen werden könne. Es geht, so die Freikirchen, nicht an, aus religiöser Haltung heraus die Wissenschaften zu diskreditieren. Andersherum dürften Wissenschaftler nicht für ihre Überzeugungen «eine areligiöse Haltung zur Vorbedingung“ machen.

Evolutionstheorie in Frage gestellt

Das Konzept des Kreationismus nimmt biblische Aussagen zur Schöpfung Gottes wörtlich. Das Modell des «Intelligent Design», das die Natur als Produkt eines intelligenten Designers (Weltentwerfers) versteht, vermischt wissenschaftliche mit religiösen Thesen. Beide Theorien verstehen sich als Alternative zu der von Charles Darwin (1809-1882) entwickelten, in der Naturwissenschaft vorherrschenden Evolutionstheorie.

Der VEF, 1926 in Berlin gegründet, gehören rund 260‘000 Mitglieder unter anderem aus mennonitischen und methodistischen Gemeinden, Pfingstgemeinden und der Heilsarmee an.

Die Erklärung des VEF zu Kreationismus und ‚Intellligent Design‘