Wer meine, der Aberglaube sei überholt, irre. Das Anwachsen der Esoterik zeige genau das Gegenteil. Weit verbreitet seien auch Amulette, die vor bösen Einflüssen schützen sollen, und Maskottchen in Autos. Diese Glücksbringer seien keine eigentlichen Götzen: “Sie verdienen das Mass an Beachtung nicht, das ihnen von manchen Seiten entgegengebracht wird, und doch sind sie Erscheinungen, die in das Vorfeld des Götzenkultes gehören.” Im Blick auf den Götzen “Geld” schreibt Saft: “Viele unserer Zeitgenossen opfern der Vermehrung ihres Kapitals Zeit und Leben und geraten so in sklavische Abhängigkeit von ihm.” Nach Ansicht des Theologen haben Götzen im Lauf der Geschichte an Einfluss gewonnen. Auch die Opfer für sie seien grösser geworden: “Der Tanz um das Goldene Kalb am Fuss des Berges Sinai nimmt sich neben den Tänzen, die in heutigen Börsen aufgeführt werden, wie ein bescheidenes Tänzchen aus.”Börsen und der “Der Tanz um das Goldene Kalb“
Datum: 19.10.2002
Quelle: idea Deutschland