Aspekte der Geschichte der Schweiz im Buch `La Suisse existe`

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"La Suisse n'existe pas" - mit diesem provokativen Slogan machte der Schweizer Pavillon an der Weltausstellung von Sevilla auf sich aufmerksam. Er löste hierzulande heisse Diskussionen und Proteste aus. Viele registrierten erschüttert, dass in den vergangenen Jahrzehnten entscheidende Pfeiler der überlieferten Identität dieses Landes zusammengebrochen waren.

"La Suisse existe" will darauf eine Antwort geben. 22 Autorinnen und Autoren aus verschiedensten Fachrichtungen, darunter drei aus der Westschweiz, beschreiben im gut aufgemachten Band Aspekte der 710-jährigen Geschichte der Schweiz. Sie schildern Persönlichkeiten, Entwicklungen aus der Geschichte, insbesondere aus der Kirchen- und Erweckungsgeschichte, machen philosophische Überlegungen und präsentieren Visionen und Vorschläge zur Gestaltung der Gegenwart.

Die Autorinnen und Autoren weisen sich über fundierte Kenntnisse in ihrem Spezialgebiet aus. Ein Beispiel: Das Kapitel über Henri Dunant wurde von dessen Urneffen, Jean Henri Dunant, Nationalrat und Chirurg aus Basel, geschrieben. Das Kapitel "Warum die Schweiz eine Vision braucht" wurde vom Juristen und Unternehmer Hans Ulrich Pestalozzi verfasst.

Das Buch fordert auf, eine Vision für die zukünftige Identität der Schweiz zu entwickeln. Als Beispiel dafür wird die "Vision CH 200X - Erklärung von Moscia" präsentiert, die von einem interdisziplinären Team im Jahr 2000 in einer Klausur im Ferienzentrum Casa Moscia der VBG im Tessin entwickelt und dem Parlament in Form einer Petition vorgelegt wurde. Diese formuliert in sieben Thesen - basierend auf dem christlich-abendländischen Weltbild - Vorschläge zur Gestaltung der religiösen, kulturellen und politischen Lebensbereiche.

Beat Christen. La Suisse existe / Die Schweiz existiert. 2001, 155 Seiten, geb., Fr. 19.50. Vertrieb: Jordi AG, Belp. Tel. 031 818 30 32; Fax 031 818 30 39. E-mail

Datum: 29.03.2002
Quelle: Bausteine/VBG

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