Wo Afrikaner florieren

Was soziale Mikrokredite in Ghana bewirken

Celina Yelpoe (39), Mutter dreier Jungen, lebt mit ihrer Familie in einem halbfertigen Haus in Bole im Norden Ghanas. Heute produziert sie 30 Kisten Eier pro Tag. Eine afrikanische Erfolgsgeschichte.
Die Kreditnehmerin und eigenständige Unternehmerin Celina Yelpoe

In ihrer Kindheit und Jugend träumte sie davon, später einmal eigenständige Unternehmerin zu werden. Celina hat sehr klein angefangen. Sie verkaufte am örtlichen LKW-Rastplatz Kleinigkeiten wie Wasser oder Süsswaren.

Doch in ihr schlummerte der Traum vom eigenen Kleinunternehmen. Als ihr ein Freund die Schweizer Hilfsorganisation Opportunity vorstellte, wurde ihr klar, dass dies ihr Weg dazu sein sollte. So trat Celina nach einer umfassenden Orientierungsphase, in der ihre Pläne für den Ausbau ihrer bisherigen Geschäftstätigkeit auf Tragfähigkeit hin geprüft wurden, einer Kreditnehmergruppe bei. Mit ihrem ersten Kredit in Höhe von etwa 70 Schweizer Franken baute sie einen kleinen Verkaufsstand aus. Nachdem sie den ersten Kredit fristgerecht zurückbezahlt hatte, beantragte sie einen zweiten in der Höhe von ca. 85 Franken, um das Warenangebot zu vergrössern.

Im Rahmen der regelmässigen Kreditnehmertreffen, bei denen auch Schulungen stattfinden, kam ihr die Idee, sich in einen ganz neuen Bereich zu wagen: die Geflügelzucht. Und so beantragte sie, nachdem sie sich in die Thematik der Geflügelzucht eingearbeitet hatte, einen weiteren Kredit in Höhe von etwa 170 Franken.

Mit 50 Tieren startete sie 2007 ihre Hühnerfarm. Mit weiteren Krediten konnte sie die Farm ausbauen. Inzwischen ist die Zahl der Vögel auf 900 Tiere angewachsen – das bedeutet 30 Kisten Eier pro Tag! Celina erklärt: «Die Kredite haben mir geholfen, mir meinen Traum vom eigenen Unternehmen zu erfüllen. Ich bin nun nicht nur irgendeine Geflügelzüchterin, sondern unterhalte mit vier Mitarbeitern auch eine der grössten Geflügelfarmen in Bole.»

Mit ihrem Einkommen ist Celina unabhängig und erntet Respekt in der Gemeinde. Sie ermutigt andere Frauen in ihren Bestrebungen, ebenfalls ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dank den Krediten konnte Celina das Potential, das Gott in sie gelegt hat, entfalten. So ist sie ein lebendiges Beispiel für die Liebe Gottes, die auch in Ghana weiter Kreise zieht.

Vom 4.- 9. November ist Celina mit ihrem Kreditbetreuer Moses in der Schweiz. Erfahren Sie an den verschiedenen Veranstaltungen mehr von ihr und weshalb Moses sein Motorrad in ein Kanu verlädt. Weitere Informationen.

Datum: 02.11.2013
Quelle: Livenet/ Opportunity

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service