Ethik-Code für Unternehmen

Gemäss der Neuen Zürcher Zeitung würden die Medien seit langem das Verhalten verschiedener Manager und Wirtschaftsführer als unethisch anprangern. Ob der Vorwurf jeweils zu Recht erfolgt, sei dahingestellt. Ethik habe Hochkonjunktur, wenn auch oft eher auf Stammtischniveau.

Sieben Grundsätze

Vor diesem Hintergrund, sei eine Initiative wertvoll, nämlich ein sogenannter Swiss Code of Ethics. Dieser Code formuliert einige zentrale ethische Grundprinzipien, die allen weiteren Vorschriften, Verhaltenscodes und Regeln zugrunde liegen sollten.

Unternehmerisches Handeln soll sich an sieben ethischen Grundprinzipien orientieren. Diese liegen sämtlichen weiteren Vorschriften, Verhaltenscodes und Regeln zugrunde. Die sieben Prinzipien lauten: Verantwortung, Integrität, Respekt, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Transparenz sowie "Corporate Citzenship".

Sie werden jeweils etwas detaillierter ausgeführt. So heisst es zur Verantwortung, dass, auch wer in Treu und Glauben gehandelt habe, für Schäden einzustehen habe, selbst wenn sie weder vorhersehbar noch beabsichtigt gewesen seien. Unter dem Stichwort Respekt wird das Recht jedes Menschen auf Selbstbestimmung und Gleichbehandlung postuliert und festgehalten, dass bei einem Machtgefälle Respekt allein oft nicht ausreiche, sondern durch Fürsorge ergänzt werden müsse.

In einem Zertifizierungsprozess sollen Unternehmen die Auszeichnung "Certified Member - Swiss Code of Ethics" erhalten können. Der Prozess ist auf drei Jahre veranschlagt, in denen der auszeichnende Verein die Umsetzung der Prinzipien in der betreffende Firma überwacht, diese einen eigenen Ethik-Beauftragten ernennt und in der Firma diverse Schulungen durchgeführt werden.

Quellen: Kipa/NZZ/Livenet