Das Verlangen nach Sicherheit ist tief im Menschen verankert. Wenn die Preise von Lebensmitteln und Gas in die Höhe schiessen und Naturkatastrophen wüten, dann machen sich Unsicherheit und Angst breit. Wie wird das weitergehen?
Auch wir Christen leben in dieser Unsicherheit – doch wir
leben auf der Grundlage von Zusagen Gottes und seinen Versprechen, die uns
Hoffnung geben. Wir glauben, dass Gott selbst in den unsichersten Zeiten die
Kontrolle hat. Unser Schöpfer und Erlöser hat in allem das letzte Wort, auch
wenn Chaos herrscht. Er schenkt uns eine innere Sicherheit, ein Geborgensein
bei ihm, ein Wissen: Ich kann fallen, aber tief unten bin ich gehalten. Ich
kann sterben, aber ich bin getragen. Diese innere Sicherheit bestärkt uns,
mutig und zuversichtlich aus unserer Komfortzone herauszutreten. Das ist
unsere «Hoffnung mit Bodenhaftung».
Nicht nur für uns
Unsere Nachbarn, Freunde und Kollegen haben das Recht, von
dieser Hoffnung zu hören. Wir sollen und dürfen «den Grund unserer
Zuversicht» weitergeben, gerade in Zeiten der Unsicherheit. Doch wie sieht das
konkret aus? Wie kann ich reagieren, wenn mir etwa meine Nachbarin das Herz
ausschüttet und die Angst vor der Zukunft sie beherrscht? Hier sind ein paar
einfache und konkrete Hilfen:
Ein offenes Ohr haben…
Etwas Grundlegendes ist es, einfach mal zuzuhören, ohne
sich in Gedanken schon die «perfekte» Antwort zurechtzulegen. Oft ist das Zuhören allein schon eine Hilfe – gerade heute sind
viele Menschen einsam und haben niemand, mit dem sie ihre Sorgen teilen
können.
Nehmen Sie sich Zeit – und falls Sie diese gerade nicht
haben, laden Sie Ihr Gegenüber für den nächsten Nachmittag zum Kaffee ein.
Ein Ort der Geborgenheit, der Ruhe mit einem Gegenüber, das zuhört, ist oft
schon ein erster Schritt, um Hoffnung weiterzugeben.
…und zurückfragen
Hören Sie Ihrem Gegenüber aber auch aktiv zu: Was
beschäftigt ihn oder sie? Was genau liegt hinter der Angst? Stellen Sie Fragen;
hören Sie, was das Gegenüber sagt – und gehen Sie darauf ein.
Hören und Handeln: Gibt es eine ganz konkrete Not, in der
Sie vielleicht gerade eine Lösung sehen? Wenn sich etwa Ihr Gegenüber den
nächsten Wocheneinkauf nicht mehr leisten kann, könnte man den Kontakt zu
einer Hilfsstelle ausfindig machen.
Gebet anbieten
Wir glauben an einen Gott, der unser Gebet hört – und der
uns Gutes schenken will. Sagen Sie dies Ihrem Gegenüber und bieten Sie an, für
die konkrete Situation zu beten. Fast niemand wird ein solches Angebot
ausschlagen, insbesondere in einer schwierigen Lebenslage. Denn selbst
Menschen, die nicht an Gott glauben, haben oftmals doch die leise Hoffnung,
dass es jemand gibt, der grösser ist als ihre Situation. Wenn Sie beten,
denken Sie daran, dass Gott Ihr Gegenüber über alles liebt und ganz genau
kennt. Er weiss, was die Person braucht. Und er freut sich, wenn Sie sich Zeit
nehmen und für sie beten. Brauchen Sie einfache, nicht fromme Worte. Und sie
müssen nicht «ewig lang» beten…
Zuversicht und Halt in der Bibel entdecken
«Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott
möglich.» Dieser Bibelvers ist wahr, denn Gott ändert sich nicht. Geben Sie Ihrem Gegenüber
gezielt einen solchen Bibelvers mit, der ermutigt und zeigt: «Gott ist deine
Situation nicht egal. Und er kümmert sich. Du kannst ihm deine Sorgen abgeben.» So geben
Sie nicht nur Optimismus weiter, sondern zeigen, worauf sich Ihre Hoffnung gründet.
Schlagen Sie zum Beispiel zusammen den Vers aus Matthäus, Kapitel 7, Vers 7 auf «Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.» und betonen Sie, dass das ein ganz reales
Versprechen Gottes ist – vielleicht gar mit einer eigenen Erfahrung verbunden. Ermutigen Sie Ihr Gegenüber, selbst die Bibel zur Hand zu
nehmen und Gott beim Wort zu nehmen. Ein anderes Beispiel für einen
ermutigenden Vers ist 1. Petrus, Kapitel 5, Vers 7: «Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.»
Ermutigendes aus meinem eigenen Leben
Was haben Sie bereits mit Jesus erlebt? Gab es Situationen,
in denen er ganz direkt eingegriffen und Ihnen geholfen hat? Oder Sie in einer
schwierigen Situation plötzlich mit Frieden erfüllt hat? Erzählen Sie Ihrem Gegenüber
davon. Das kann, aber muss kein übernatürliches Wunder sein, sondern
erzählen sie einfach kleine Erlebnisse, wie Jesus Ihnen im Alltag geholfen
hat. Lassen Sie Ihr Gegenüber daran teilhaben. So zeigen Sie durch Ihr Leben,
dass es auch heute, inmitten der Unsicherheit, einen Anker gibt: einen liebenden
Vater, der uns festhält und uns durch Jesus in eine enge Beziehung des
Vertrauens einlädt.
MUTMACHER
Wir möchten Sie ermutigen, diese einfachen Schritte
anzuwenden. Und wenn Sie etwas Ermutigendes erleben, geben Sie uns doch Feedback an info@livenet.ch. So ermutigen Ihre Erfahrungen auch andere!