Was soll man mit Kindern und ihren endlosen Wünschen
machen? Das ist eine Frage, die sich alle Eltern in der Weihnachtszeit stellen...
Die Autorin Hannah Keeley sagt, dass sie diese Fragen mit zwei Antworten
angeht.
Hannah Keeley ist der Meinung, dass Eltern die Wünsche
ihrer Kinder nicht unterdrücken, sondern diese mit ihnen besprechen sollten. «Gott
gibt uns die Wünsche unseres Herzens, und etwas zu wollen, ist nicht unbedingt
schlecht», sagt sie.
«Es kommt auf die Herzenseinstellung an – warum man
etwas will und wie man es zum Guten oder zum Segen für andere einsetzen will.»
Erwachsene, so glaubt sie, geben in dieser Hinsicht
manchmal ein falsches Beispiel, indem sie sich entweder dem Wunsch nach
schöneren Dingen widersetzen und denken, dass es irgendwie falsch ist, «mehr»
von etwas zu wollen, oder das Gegenteil tun, indem sie durch
Materialismus mit anderen mithalten wollen. Die Ansichten und das Verhalten der
Eltern sind das Vorbild für ihre Kinder. «Es wird mehr aufgeschnappt als
gelehrt», erinnert Hannah.
Egoistische Motive
Um egoistischen Motiven entgegenzuwirken, bat Hannah
ihre Kinder oft, als sie noch klein waren, an all die Dinge zu denken, für die
sie dankbar waren oder sein sollten. Wenn ihre Kinder den Wunsch nach etwas Grösserem
oder Besserem äusserten, sprach Hannah mit ihnen darüber, dass der Herr bereits
gut für sie gesorgt hatte. Sie sagt, dass das Vorleben und Ermutigen von
Dankbarkeit einen grossen Beitrag zur Zufriedenheit leistet und den Wunsch nach unwichtigen Dingen verringert.
Hannah und ihr Mann haben schon früh beschlossen, dass
sie ihren Kindern gegenüber zu 100 Prozent und altersgerecht ehrlich sein
würden. Wenn es um Feiertagstraditionen wie den Weihnachtsmann oder den
Osterhasen ging, erlaubten sie ihren sieben Kindern, sich an den Geschichten
und dem Wunder des Ganzen zu erfreuen, beantworteten aber ihre Fragen ehrlich. «Ich
wollte, dass meine Kinder wissen, dass ich ihnen immer die Wahrheit sagen
würde, denn ich wollte, dass sie auch glauben, was ich über Jesus sage»,
erklärt sie.
Kreative Geschenke
Als die Kinder fragten, ob es den Weihnachtsmann gibt,
erzählte sie ihnen die Geschichte vom historischen Nikolaus, der Geschenke in
die Strümpfe am Kamin steckte, und sagte einfach, dass sie ihn nie auf dem Dach
gesehen habe.
Sobald sie alt genug waren, um zu akzeptieren, dass
der Weihnachtsmann nicht durch den Schornstein kommt, sagten sie es ihnen. Wie
genau die Eltern damit umgehen, sei ihre Sache, räumt sie ein, und sie sollten
dabei die Persönlichkeit und das Alter des Kindes berücksichtigen.
Neben praktischen Geschenken hat Hannah es immer
geliebt, ihren Kindern ein Geschenk zu machen, das die Kreativität fördert und
Gelegenheit zu gemeinsamen Aktivitäten bietet. Einige Ideen sind: Legos,
Bastelarbeiten aller Art, Malutensilien oder ein Tagebuch. Als sie einer
Tochter ein Aquarellset schenkte, hatten sie viel Spass beim gemeinsamen Malen.
Ein anderes Mal hatten sie und eines der Kinder viel
Spass mit einem Kalligrafie-Set und lernten gemeinsam, wie man es macht. Ein
weiterer Vorteil des gemeinsamen kreativen Schaffens ist, dass die Kinder
lernen, dass ihre Arbeit nicht perfekt sein muss und dass Fehler zur
Entwicklung aller Fähigkeiten dazugehören. Sie sagt, es sei auch für Erwachsene
gut, ihre kreativen Muskeln zu trainieren!