Wir hängen
mit vielen Menschen im Netz, reden, lachen, heben das Glas – und hocken in Tat
und Wahrheit allein vor unserem Monitor. Die virtuelle Welt wird immer realer,
Einsamkeit grassiert. Wo bleibt die Gemeinschaft, Menschsein als Gesamtpaket
von Körper, Seele und Geist?
«Hebed Sie
sich Sorg!», beendet eine Nachrichtensprecherin das Sendeformat. «Passt aufeinander
auf!», prangt als schwarze Sprechblase in der Mitte eines Möbelprospekts. «Bleiben
Sie gesund!», schliesst das Schreiben einer Bank! Wildfremde Menschen sind auf einmal
um unser Wohl besorgt. Die Botschaft lautet: Wir dürfen uns selbst und einander
nicht verlieren, gemeinsam schaffen wir's!
Krisen überstehen
Zahlreiche
Studien belegen es: Menschen mit einem guten sozialen Netzwerk, die auf
Unterstützung von Familie und Freunden zählen können, überwinden schwere
Schicksalsschläge leichter, haben weniger Angst und Schmerzen vor und nach
Operationen, erkranken seltener und werden schneller wieder gesund. Die
Stresshormone in ihrem Blut sind reduziert, das Immunsystem ist gesünder.
Soziale Beziehungen helfen uns also am besten, Krisen zu überstehen, gesund und
leistungsfähig zu bleiben.
Diese
Erfahrung machen auch Jugendliche. Sangen Pink Floyd 1979 noch lautstark «We don’t need no
education...» («Wir brauchen
keine Erziehung»), so demonstrieren Schüler heute dafür, zurück in die Schule
zu dürfen. Sie, wie auch wir, möchten uns sehen, hören, spüren, umarmen, trösten,
mit allen Sinnen erfassen – leben! Zuhause seinen PC in die Arme zu schliessen,
ist definitiv keine kuschelige Angelegenheit.
Wischen
und Klicken
Die Welt verändert
sich – rasant und frappant. Globale Gefahren bedrohen unser Leben, schüren
Angst und Unsicherheit, bringen Tod und Not. Menschen werden einander Feind,
man geht sich aus dem Weg, angeordnet von ganz oben («Bleiben Sie zuhause!»).
Und da sitzen wir vor unseren Screens und Monitoren, verbunden mit der ganzen Welt
und versuchen, unser Leben durch Klicken und Wischen zu verwalten, zu gestalten
und zu erhalten.
Draht nach
oben
Müssen wir
uns daran gewöhnen? Kein Mensch weiss, was morgen sein wird. Auch wenn es nicht
danach aussieht: Gott hat die Kontrolle, hält die Welt in seinen Händen. Er hat
ihn ja erschaffen, diesen kleinen bunten Erdball in der endlosen Weite des
Universums – mit ihm auch uns Menschen. Wir brauchen einander, sind zum Mit-
und Füreinander bestimmt. Und ja: Wir dürfen einander nicht verlieren. Zentral
ist aber, dass wir Gott nicht verlieren. Wie Sie sich mit ihm verbinden, erfahren
Siehier.