Tiffaney erlebt viel Missbrauch und Unsicherheit
in ihrer Familie. Mit 17 ist sie auf sich selbst gestellt und beginnt, in
Alkohol, Beziehungen und Partys ihren Halt zu suchen. Doch wahre Freude findet
sie nicht. Auch nicht in ihren zwei Töchtern. Bis sie eines Tages eine
Geschichte hört, die ihr die Augen öffnet.
Tiffaney hat durch Jesus wahre Freude gefunden
Ich bin in einer
katholischen Familie aufgewachsen, ganz selten ging wir mal in die Kirche. Aber
wirklich gläubig waren wir nicht. Meine Kindheit war von Missbrauch geprägt.
Mein Vater arbeitete viel und war fast nie zu Hause und wir zogen ständig um.
Ein paar Mal lebten wir sogar auf der Strasse… Mit elf begann ich
zu rauchen, mit 14 Alkohol zu trinken, Marihuana zu rauchen und mit Jungs zu
schlafen. Das war in Ordnung für meine Eltern… Mit 17
hatten meine Mutter und ich einen heftigen Streit und sie warf mich von zu
Hause raus. Ich zog zu meinem Freund, ging weiter zur Schule, machte mein Abi
und begann zu studieren. Als die Beziehung in die Brüche ging, begann ich, viel
Alkohol zu trinken und Party zu machen.
Schwanger und allein
In dieser Zeit
lernte ich Brad kennen. Er kam aus einer sehr guten Familie mit guten Werten,
aber er war nicht so. Er war betrunken, als ich ihn kennenlernte und als wir
zusammen kamen, machten wir einfach so weiter. Fünf Monate später, im
August 2008, war ich schwanger. Wir zogen zu seinen Eltern, aber es war nicht
einfach: Ich kannte seine Familie kaum, mein Freund war ständig weg, bei der
Arbeit oder auf Partys – und ich war zu Hause mit dem Baby.
Ein anderer Neujahrsvorsatz
Im April 2010
heirateten wir und kurz darauf war ich zum zweiten Mal schwanger. Im folgenden
Januar schlug ich meinem Mann vor, einen etwas anderen Vorsatz fürs neue Jahr
zu machen – nämlich anzufangen, in die Kirche zu gehen. Seine Eltern hatten uns
mehrmals eingeladen, wir waren auch mal hingegangen und ich mochte es dort. Der
Pastor gefiel mir und obwohl jeder wusste, dass wir am Vorabend viel Alkohol getrunken
hatten, gab mir niemand das Gefühl, ein schlechter Mensch zu sein. Ich wollte
mit diesen Leuten zusammen sein, sie waren
immer so fröhlich... Seit ich ein Kind war, litt ich an Depressionen und hatte
mich seit je her nach Freude gesehnt. Ich wollte auch fröhlich sein.
Ein veränderter Ehemann
Tiffaney mit ihrem Mann
Brad willigte
ein, mehr zur Kirche zu gehen – doch es war weiterhin schwer, er war kein guter
Mann. Kurz nachdem unsere zweite Tochter zur Welt kam, schlief ich im
Wohnzimmer. Ich durfte nicht im Schlafzimmer schlafen, weil das Baby ihn
störte… In der Nacht betete ich: «Gott, hilf mir, ich kann nicht mehr! Tu was,
sonst werde ich mich scheiden lassen!» Kurz darauf kam Brad zum Glauben an
Jesus Christus. Und er veränderte sich: Er hörte auf mit Fluchen, Trinken,
Feiern und begann, zu beten und in der Bibel zu lesen. Doch für mich war das
alles immer noch ein Kampf. Ich leitete zwar schon das Lobpreis-Team in der
Kirche, doch ich wollte jetzt auch meinen Teil von Party abgekommen, so lange
hatte ich mit den Kindern zu Hause verbracht… Ich dachte, irgendwiesei meine
Beziehung zu Gott sicherlich in Ordnung.
Die Geschichte
Es war im
November 2012 bei einem Konzert, wo der Pastor eine Geschichte
erzählte: Ein Mann kommt zu einem Vater und sagt: «Ich bin am Sterben und es
gibt keine Heilung. Kannst du mir helfen?» Der Mann sagt «Ja», geht zu seiner
Tochter und sagt: «Schatz, dieser Mann liegt im Sterben – und dein Blut ist die
Heilung für ihn. Würdest du dein Leben geben, um diesen Mann zu retten?» Und
die Tochter sagt: «Natürlich, Papi! Für dich würde ich alles tun…» Während der
Vater ihre Hand hält und ihr Blut aus dem Körper fliesst, sagt er ihr, wie sehr
er sie liebt und wie dankbar er für sie ist. Als sie tot ist, nimmt er ihr Blut, hält es
dem todkranken Mann hin und sagt: «Das ist das Blut meiner geliebten Tochter,
das dein Leben retten wird.» Doch der Mann dreht sich weg und sagt: «Ich brauche es
doch nicht mehr, ich hab was anderes gefunden… Mach dir nichts draus!» Der
Vater sitzt da mit diesem unglaublichen Geschenk, das seine Tochter das Leben
gekostet hat und der Mann, der es zuerst wollte, lehnt es jetzt ab…
Bist du dir sicher?
Diese Analogie zu
dem, was Gott durch Jesus für uns getan hat, öffnete meine Augen. Der Sprecher
sagte: «Du musst dir sicher sein, dass du gerettet bist.» Zitternd drehte ich
mich zu meinem Mann und sagte: «Ich glaube, ich bin mir nicht sicher…» In dem
Moment betete Brad mit mir und ich bat Gott in mein Herz. Mit einem Mal war
alles anders. Meine egoistischen Wünsche waren weg, die Kirche bestand für mich
plötzlich nicht mehr nur aus Regeln, die man befolgen muss. Ich merkte mit einem
Mal, was Jesus für mich getan hat und wie viel es ihn gekostet hat. Dabei habe
ich das absolut nicht verdient – weil ich die Dinge ständig vermassle. Jeden
Tag, auch heute noch, mache ich Fehler. Aber ich habe diesen Wunsch, für Gott
zu leben. Mein Leben gehört nicht mehr mir, es gehört ihm und er kann damit
machen, was er möchte.
Wahre Freude
Heute weiss ich,
was Freude ist. Sie liegt in der Rettung, in der Stärke, im Frieden, im Trost
meines Gottes – und ich bin so dankbar dafür, weil ich von mir aus keine wahre
Freude finden konnte, weder in Alkohol, noch Parties, noch Jungs. Ich habe
immer noch ab und an mit Depressionen zu kämpfen, aber es ist nichts verglichen
mit dem, wie es früher war. Auch mein Mann hat sich völlig verändert und ist
heute ein wunderbarer Ehemann, Partner und bester Freund. Stürme gibt es immer
wieder, etwa als ich eine Fehlgeburt hatte. Aber ich habe die Entscheidung für
Jesus nicht ein einziges Mal bereut.