Geht es auch ohne Familien?

Nebst der Familie mit zwei Ehepartner sind heutzutage bald ebenso häufig Familien mit einem Alleinerzieher/in anzutreffen. Zunehmend gibt es Frauen, die zwar ein eigenes Kind, aber keinen Ehemann haben wollen. Die Leidtragenden all dieser Unternehmungen sind die Kinder. Sie verkraften den Verlust oder der ständige Wechsel von Bezugspersonen nur schlecht. Kinder brauchen die Geborgenheit und Beständigkeit der Familie.

Die Geschichte zeigt

Erfahrungen aus der Geschichte wären eigentlich genügend vorhanden, um der zum Teil gezielten Familienzerstörung die negativen Auswirkungen entgegen zu halten. Schon zur Zeit der bolschewistischen Revolution 1917 in Russland wurde der Versuch unternommen, Familien im grösseren Rahmen abzuschaffen. nach 14 Jahren wurde der Versuch abgebrochen, da Kriminalität, Vergewaltigungen und jugendlicher Vandalismus in bedrohlichem Masse zunahmen

Heute

Und wie sieht es heute aus? In Deutschland und der Schweiz gehen Skinheads immer öfter auf Ausländer los. Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren formieren sich in Gangs. Der Schulhof und Schulweg wird zum Kampfplatz. Immer häufiger begehen Kinder Straftaten, die man vor drei oder vier Jahren allenfalls Halbwüchsigen zugetraut hätte, wie Diebstahl, Raub, Erpressung, Drogendelikte, Vergewaltigung und Mord.

Das Vorbild der Erwachsenenwelt

Die Deutschen geben für alkoholische Getränke soviel aus wie für die Landesverteidigung. In der Schweiz werden pro
Jahr und Kopf rund .... L Alkohol getrunken, Kinder und Greise inbegriffen. Auch wenn die Eltern massvoll leben, wer kommt schon an gegen den sympathischen Filmhelden, der ständig ein Glas Hochprozentigen in der Hand hält, oder gegen die Zigarettenreklame, die den Glimmstengel zum Inbegriff persönlicher Freiheit und unbeschwerten Lebensstil macht. Spätestens die ersten Parties sind laut Befragung für viele Teenager der Anlass zum ersten übermässigen Alkoholkonsum.

Verzweifelte Kinder

Das so gern gemalte Bild von einer glücklichen Kindheit ist offensichtlich für viele eine Illusion. Laut einer Umfrage schätzen 58% der Kinder und Jugendlichen ihre Zukunft düster ein. Sie haben Angst vor der Zukunft. Insbesondere die Bereiche Schule, Eintritt ins Berufsleben, Arbeitslosigkeit, Zerstörung der Umwelt, Terrorismus und Krankheit beschäftigen sie sehr. Jugendliche aus zerrütteten Verhältnissen neigen dazu, ihre Frustration und Verzweiflung im Alkohol zu ertränken oder mittels Drogen zu dämpfen. Erschreckend viele Jugendliche und Kinder versuchen ihrem Leben mit Selbstmord ein Ende zu bereiten. Jedes Jahr begehen in der Schweiz etwas ...... Schülerinnen und Schüler Selbstmord. Die Hauptursache dafür sind zerrüttete Familienverhältnisse oder Pubertätskonflikte, im überforderten Erwartungen des Elternhauses sowie in einem bei vielen Jugendlichen vorhandenen Gefühl der Sinnlosigkeit des Lebens.

Die Zeitbombe tickt

Langjährige Beobachtungen von Experten an Kindern geschiedener Eltern haben gezeigt, dass bei einer Trennung nicht nur psychische Traumata eintreten, sondern auch gewisse Denk- und Verhaltensmuster entwickelt werden. Eines dieser Denkmuster ist die Ablehnung einer verbindlichen Beziehung. Diese desillusionierten und seelisch verletzten Kinder haben es doppelt so schwer, ihren Platz im Leben zu finden. Die alleinerziehenden Eltern einerseits leiden oft unter totaler Überforderung. Andererseits müssen sie durch Berufstätigkeit die finanzielle Einbusse wettmachen, daneben fallen viele zusätzliche Aufgaben wie Haushalt und Kindererziehung an. In diesem angespannten Zustand ist es nicht leicht zugleich Vater und Mutter zu sein. Offensichtlich überträgt sich der psychische Stress auch auf die Kinder. Im Vergleich zu andern Jugendlichen neigen Scheidungskinder vermehrt zu Depressionen oder Aggressivität. Bei einer Zweitehe klappt das Zusammenleben in der ersten Zeit meist nicht so schnell. Die neuen Ehepartner müssen sich aufeinander einstellen und die Kinder erst miteinander klar kommen. Und dann kommen vielleicht noch Kinder aus der neuen Ehe hinzu. Für scheidungsgeschädigte Partner ist dies eine nahezu unlösbare Aufgabe. Es zeigt sich auch, dass bei Zweitehen die Scheidungsrate mit rund 50% noch höher liegt als bei Erstehen.

Andere Formen des Zusammenlebens

Es wurde in den vergangenen Jahren fleissig experimentiert - meist auf Kosten der Kinder. In den 60er Jahren kamen die Kommunen auf. Eine ganze Reihe wurde in den USA vom Soziologenehepaar Berger bezüglich ihrer Langzeitwirkung auf die Kinder untersucht. Die Kinder wiesen vielfach Neurosen und Zeichen von Vernachlässigung auf und reagierten mit Beziehungs- oder Lebensängsten, psychischen Störungen, Depressionen, Fress- oder Magersucht

Gelebte Liebe

Galater 6,7: " Was der Mensch sät, das wird er ernten. Dies gilt auch fürs Familienleben. Kinder sind keine Versuchskaninchen. Jeder Tag im Familienleben hat seine Wirkung auf das Empfinden und Verhalten der Kinder. Die Bibel zeigt uns den richtigen Weg und Umgang mit unseren Kindern. Nur wenn Kinder Geborgenheit, Treue, Fürsorge, selbstlose und bedingungslose Liebe erfahren, können sie diese im späteren Leben auch weitergeben. Viele von uns haben eine falsche Vorstellung von Liebe. Richtige Liebe ist eine Willensentscheidung, jemanden zu lieben und ein ganzes Leben lang treu sein. Diese Entscheidung muss man sich gut überlegen. Trotz aller traumatischen Erlebnisse hat jeder Mensch die Chance neu zu beginnen, neu zu beginnen mit Jesus. Der Heilung schenkt für die verwundete Seele und aus dem alten Menschen einen neuen schafft. (siehe 2. Korinther 5, 17)

Datum: 27.03.2002
Autor: Eberhard Mühlan
Quelle: Ehe und Familie in der Zerreissprobe

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