Den Rucksack leeren

Das schlechte Gewissen zu Wort kommen lassen

Jeder trägt so sein Päckchen mit sich herum. Gut verschnürt lassen wir die Dinge aus der Vergangenheit, die uns irgendwie unangenehm berühren. Nur manchmal taucht das schlechte Gewissen wie aus dem Nichts auf und erinnert uns daran, dass da noch etwas ist. Vielleicht ist es an der Zeit, das Gewissen mal nicht zu unterdrücken, sondern zu hören, was es zu sagen hat...
Vergebung des schlechten Gewissens am Kreuz

Im ersten Moment wirkt das schlechte Gewissen wie ein Feind, wie ein harter Ankläger. Doch genau genommen kann es sogar eine Hilfe sein. Jeder von uns lebt mit dem eigenen Versagen, mit Situationen, in denen man es nicht besser gekonnt hat, nicht besser gewusst hat oder in denen man absichtlich falsch gehandelt hat. Und ganz gleich, ob man diese Dinge verdrängt oder versucht schön zu reden, unbewusst schleppt man sie mit sich herum. Obwohl Gott für uns geplant hat, dass wir frei sein können.

Das Gewissen zu Wort kommen lassen

Gehen Sie auf eine Reise durch Ihr Leben. Stellen Sie sich eine Situation vor, die Ihnen angenehm ist, und wenn es der visionäre Baumstamm in den Bergen mit Weitblick ist, auf den Sie sich setzen und ihren «Rucksack» auspacken. Nehmen Sie sich Zeit. Schauen Sie wohlwollend jede Begebenheit an, die Sie dabei haben und überlegen Sie, ob das eine oder andere noch fehlt. Wo haben Sie so gehandelt, dass es Ihnen bis heute unangenehm ist? Wem und was gegenüber haben Sie ein schlechtes Gewissen? Freunden aus der Kindheit? Ihren Eltern gegenüber? Geschwistern? Ex-Partnern? Dem Ehepartner? Ihren Kindern? Einem Haustier? Oder sogar Dingen gegenüber, wie einem vernachlässigten Hobby? Sie werden sehen, es dauert nicht lange, Ihr Unterbewusstsein hat alles sehr schnell parat.

Denken Sie darüber nach, warum Sie Menschen oder Dingen gegenüber ein schlechtes Gewissen haben. Haben Sie tatsächlich falsch gehandelt?

Und welche Gewissensbisse sind eigentlich unbegründet und können von Ihnen sofort losgelassen werden?

Schuld erkennen

Jesus ist auf diese Welt gekommen, damit wir frei werden können von Schuld. Also: Fangen Sie an, Ihren «Rucksack» zu erleichtern und komplett zu leeren. Es gibt Dinge, bei denen Sie nicht richtig gehandelt haben. Wo Sie andere verletzt haben. Wo Sie sich selbst geschadet haben. Bitten Sie Gott um Vergebung und dann vergeben Sie sich selbst. Nichts ist zu schlimm, als dass wir es uns ein Leben lang vorhalten müssten. Jesus hat versprochen, unsere Schuld auf sich zu nehmen.

Ihr Gewissen wird Sie auch an Menschen erinnern, mit denen Sie noch etwas offen haben. Nehmen Sie sich vor, diese Personen noch einmal anzurufen, es muss ja nicht sofort sein. Erklären Sie Ihnen, das Sie dieser Vorfall immer noch begleitet: «Da denke ich immer noch daran, das war nicht richtig von mir. Entschuldige bitte.»

Warten Sie nicht darauf, dass jeder positiv auf Ihr Verhalten reagiert. Das ist in dem Fall auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass Sie sich mitteilen. Es wird die Vergangenheit nicht ändern können, aber es wird helfen, dass Vergangenes zu einer Erinnerung wird und keine Last bleiben muss.

Datum: 09.08.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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