Den Alltag meistern

Ich bin so unordentlich!

Es gibt Menschen, die leiden an ihrer eigenen Unordnung. Und sie kommen damit permanent in Konflikte mit anderen nahestehenden Menschen, mit denen sie sogar unter einem Dach leben.
Unordnung

Unordnung kann aber auch das Verhältnis zu sich selbst stark beeinflussen: Man verliert die Achtung vor sich selbst und traut sich nichts oder nurmehr wenig zu.

Es gibt eine Reihe praktischer Tipps und guter Hilfsmittel, wie man es schafft, Ordnung zu halten. Aber hinter dem Problem der Unordnung stehen auch tiefer liegende Einstellungen, die dem Betroffenen oft nur wenig bewusst sind.

Prägung von Eltern

Wie stehen Sie ganz grundsätzlich dem Thema Ordnung gegenüber? Wie sind Sie damit gross geworden? Was wurde Ihnen in Ihrem Elternhaus dazu vermittelt? Haben Sie vielleicht die ständige Aufforderung zur Ordnung nur als Druck, Unfreiheit und Bevormundung erlebt? Dann könnte es sein, dass Ihre eigene Unordnung von altem Widerstand und Trotzes herrührt. Oder Sie halten Ordnung ganz einfach für überflüssig und «spiessig»?

Ausmisten

Ordnung schaffen und dauerhaft erhalten, das geht in der Regel nur dann, wenn man auch die Menge seiner Dinge merklich verringert. Die Devise muss lauten: Nicht nur aufräumen, sondern auch ausmisten; also überlegen, was man nicht oder nicht mehr braucht.

Doch hier zeigt sich ein erstes sehr verbreitetes Hindernis: Man sammelt zu gerne und hebt zu vieles auf, das heisst, man möchte an etwas festhalten; an Erlebnissen, Erinnerungen, aber auch Ideen oder Hoffnungen. Oder man lebt in einer schwer greifbaren Angst davor, entschieden in die Zukunft zu gehen und Altes loszulassen.

Mut zu kleinen Schritten

Aus Unordnung oder gar Chaos kommt man nicht durch einen einmaligen Kraftakt heraus. Hier braucht es die Bereitschaft zu immer neuen kleinen Schritten. Viele Menschen dagegen scheitern an ihren Problemen, weil sie zu hohe Erwartungen an sich stellen. Sie wollen am liebsten alles auf einmal aufräumen und sind frustriert, wenn das nicht klappt.

Oder wenn sie eine Sache nur 200prozentig erledigt sehen wollen, sie also perfektionistisch denken. Sie sind dann nicht bereit ist, einfach einmal anzufangen, und bremsen sich selbst aus. Denn wer mit derart hohen Erwartungen an sich lebt, bei dem bleibt immer vieles unerledigt bleibt - und ändert sich nur wenig.

Der einzige, der noch durchblickt

Noch ein Grund für Unordnung: Wer alles übersichtlich geordnet hat, der könnte sich vielleicht sogar überflüssig machen; ein anderer fände sich in dem System ebenso zurecht wie er. So gibt es tatsächlich Menschen, die lieber nicht soviel Ordnung halten, nur damit sie weiterhin gebraucht werden. Denn sie sind ja die einzigen sind, die sich wirklich zurechtfinden.

Ordnung hilft

Ordnung - und gemeint ist hier nicht eine Museumsordnung - bietet Vorteile: Sie spart Zeit und vor allem Nerven. Und das Beste: Sie ist eine grosse Hilfe, um etwas schnell zu erledigen. Denn der erste Schritt scheitert nicht daran, dass man die notwendigen Sachen nicht zur Hand hat, sondern sie erst einmal suchen muss ...

Datum: 07.07.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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