Neustart

Nur wer stirbt kann leben

Die grauen und kalten Tage des Herbstes begleiten unser Gefühl, dass etwas unwiderruflich zu Ende geht. Sterben liegt in der Luft. Aus dem Grün der Bäume wird für kurze Zeit ein grelles Bunt, bevor es ganz stirbt. Für die Natur gilt: Ohne Sterben kein neues Leben.
Es gibt so etwas wie ein «positives Sterben» im Alltag, ohne das wir nicht zum wirklichen Leben kommen.

Tod und Sterben sind keine Themen, mit denen wir uns normalerweise gern befassen. Zumeist tun wir das nur dann, wenn es uns von Aussen aufgedrängt wird: Bei schwerer Krankheit, in Krisenzeiten, wenn wir verzweifelt sind oder wenn wir nahe stehende Menschen verlieren.

Sterben als Lebens-Einstellung

Sterben aber kann man - so paradox das klingt - auch als eine grundlegende Lebens-Einstellung bezeichnen. Was ist damit gemeint? Die Rede ist nicht von Verzweiflung, Resignation oder Todessehsucht. Vielmehr gibt es so etwas wie ein «positives Sterben» im Alltag, ohne das wir nicht zum wirklichen Leben kommen. Das drückt sich zum Beispiel aus im Loslassen - seien es Wünsche oder Menschen.

Sterben kann auch heissen, Grenzen zu akzeptieren, anstatt immer und immer wieder gegen die gleiche Wand zu laufen. Dauerhaftes können wir nur mit unserem Leben erreichen, wenn wir uns nicht krampfhaft daran festhalten, wenn wir uns selbst loslassen und über uns hinaus schauen und handeln können. Hände, die etwas krampfhaft festhalten, können nicht geben und auch nichts Neues ergreifen.

Jesus setzte ein Beispiel

In der Stunde seiner vermutlich grössten öffentlichen Anerkennung, als Jesus in Jerusalem von seinem Volk bejubelt und gefeiert wird, spricht er folgende Worte über Leben und Tod: «Ich sage euch die Wahrheit: Ein Weizenkorn, das nicht in den Boden kommt und stirbt, bleibt ein einzelnes Weizenkorn. In der Erde aber keimt es und bringt viel Frucht, obwohl es selbst dabei stirbt. Wer an seinem Leben festhält, wird es verlieren. Wer aber sein Leben loslässt, wird es für alle Ewigkeit gewinnen» (Die Bibel, Johannes, Kapitel 12, Verse 24-25).

Jesus, der Sohn Gottes, der Sohn des Vaters, von dem alles Leben ausgeht, ist diesen Weg des Sterbens gegangen. Dabei ist er nicht heroisch ans Kreuz gegangen, sondern er hatte eine unbändige Angst! Jesus hat sein Leben losgelassen, weil er wusste, dass er damit einen Weg freimacht, damit Menschen zu seinem Vater im Himmel und zu einem neuen Leben gelangen. Dieses neue Leben kann dich erfüllen, wenn du eine verkrampften Hände löst und deine Hand in die von Jesus legst.

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Datum: 25.11.2009
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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