Du bist nicht allein

Wenn die Angst kommt

Angst ist zunächst eine durchaus hilfreiche Sache; sie ist eine Alarmreaktion von Körper und Psyche. Angst lässt uns besonders aufmerksam sein und schützt uns vor Gefahren. Sie lässt uns wissen, dass wir uns in einer Situation befinden, die von uns besondere Energie und Aufmerksamkeit verlangt. Doch was ist, wenn das Gefühl der Angst uns wie in einem eisernen Griff hält, aus dem wir nicht herauskommen?
Jesus kennt uns und unsere Ängste.

Die vielleicht grösste Wirkung, die von einer übermächtigen Angst ausgeht, ist die, dass sie hemmt und einengt. Wir wagen keinen Schritt mehr vor den anderen zu setzen, wir werden passiv und ziehen uns zurück. Wo Angst unser Lebensgefühl bestimmt, sind wir innerlich auf Rückzug, um uns zu schützen - das kann so weit gehen, dass wir uns vor Menschen und Aufgaben generell zurückziehen, die weit über die Dinge hinausgehen, vor denen wir uns eigentlich fürchten.

Wir können uns mit unserer Angst verkriechen. Wir können uns versuchen abzulenken oder davor weglaufen. Ängste haben es so an sich, dass sie sehr anhänglich sind, wenn wir uns ihnen nicht stellen und mit ihnen befassen. Angst wird dann zur Krankheit, wenn man sie unterdrückt, anstatt sich ihr auszusetzen, sie zu ertragen und ihre Wurzeln frei zu legen.

Netter Zuspruch, der uns nicht hilft

Gut gemeinte, oft oberflächliche Ermunterungen von anderen helfen da kaum weiter. Sie klopfen uns vielleicht nett auf die Schulter. Und ihre Kommentare klingen etwa so: «Du musst keine Angst haben, das ist doch nicht so schlimm. Du schaffst das schon.» Das ist freundschaftlich gemeint, aber es erreicht uns mit unserer tief sitzenden Angst überhaupt nicht. Manche fühlen sich mit solchen Sätzen vermutlich in ihrer Angst nicht ernst genommen. Und er kommt nicht selten von Menschen, die solch tief sitzenden Ängste nicht kennen.

Jesus hatte grosse Angst

Von Jesus wissen wir, dass er alle Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens kennt und erlebt hat. Man könnte meinen, dass er als Sohn Gottes irgendwie etwas über den Dingen stand. Aber so war es ganz und gar nicht! Über ihn wird in der Bibel im sogenannten Brief an die Hebräer (Kapitel 4, Vers 15) gesagt: «Doch er gehört nicht zu denen, die unsere Schwäche nicht verstehen und zu keinem Mitleid fähig sind.» Jesus kennt uns und unsere Ängste. Er selbst erlebte auch riesige Ängste; die schlimmsten waren vermutlich die, die er vor seiner Gefangennahme, während der Folter und am Kreuz hatte. Er weiss, was es heisst, ausgeliefert und wehrlos zu sein; er erlebte die Angst vor Verlust, vor Schmerzen und vor dem Tod.

Wir dürfen in und mit unserer Angst zu ihm rufen, wir können jederzeit weinend und verzweifelt zu ihm schreien: «Jesus, sei mir nah. Hilf mir. Meine Angst ist so gross und so unerträglich!» Jesus antwortet dir in deiner Not: «Ich bin da, ganz nah, wenn du mich lässt, bin ich bei dir und helfe dir!»

Link zum Thema: Mehr über Jesus erfahren

 

Datum: 02.09.2009
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service