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Sie drängen. Sie üben Druck aus. Sie sind ungeduldig. Sie haben es ständig eilig. Sie sind allzeit bereit, jedem zu sagen, was er besser machen sollte. Sie sind Kontrolltypen. Vielleicht kennen Sie einen. Vielleicht sind Sie selber einer? Die gute Nachricht: Sie können lernen, mit den Kontrolltypen um Sie herum besser umzugehen. Und noch besser: Sie können sich selbst verändern.
Ehrlich gesagt ist jeder von uns hin und wieder ein wenig dominant. Sind Sie nicht manchmal gereizt, wenn die Dinge nicht genauso erledigt werden, wie Sie das wollen? Übrigens ist es nicht unbedingt abwertend, wenn man jemanden als Kontrolltypen bezeichnet. Natürlich können Kontrolltypen lästige, egozentrische Zeitgenossen sein, die immer ihren Kopf durchsetzen wollen. Sie können der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen sein. Aber ein Kontrolltyp kann auch jemand sein, dem es wichtiger als Ihnen ist, wie Sie eine Besprechung planen oder welche Farbe das Sofa im Wohnzimmer haben sollte. Sie sehen, die Bezeichnung Kontrolltyp ist weniger abwertend, als vielmehr beschreibend. Entspannen Sie sich also! Und geben Sie vielleicht - genauso wie ich - zu, dass Sie hin und wieder ein Kontrolltyp sein können.
- Rasen Sie los, um Ihr Leben, in dem Sie so wenig Zeit haben, unter Kontrolle zu bringen? Denken Sie einmal über Ihr Tempo nach! Wenn Sie einen dicht gepackten Terminkalender haben, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ein Kontrolltyp sind.
- Beschäftigen Sie sich zu sehr mit der Zukunft? Die meisten Kontrolltypen denken: Das Leben beginnt, wenn ich mein Examen bestanden habe. Das Leben beginnt, wenn wir in ein neues Haus ziehen usw. Morgen haben wir alles unter Kontrolle. So versuchen wir, unsere Angst und Unsicherheit von uns fern zu halten.-
- Reagieren Sie manchmal zu stark? Versetzt z. B. schon eine kleine Terminverscheibung Sie in Panik? Das ist ein Zeichen dafür, dass Sie Angst haben.
- Spielen Sie das „Was ist, wenn ... "-Spiel? Kontrolltypen fragen sich oft: „Was ist, wenn ...?" Diese Frage setzt eine Reihe von Szenarien in Gang, die sie bestimmen wollen, aber wahrscheinlich nicht bestimmen können.
- Führen Sie negative Selbstgespräche? Hadern Sie mit sich, weil Sie etwas nicht geschafft haben? Bestrafen Sie sich, wenn ein Projekt nicht zu Ihrer Zufriedenheit ausgeführt wurde? Noch einmal: Die Wurzel all dessen ist Angst.
- Fahren Sie manchmal aus der Haut, wenn es nicht nach Ihrem Kopf geht? Ein grundlegendes Symptom für übermässige Kontrolle ist es, extrem emotional zu reagieren, wenn etwas nicht so läuft, wie Sie es wollen. Sie sagen oder tun Dinge, die Sie später bedauern.
Schalten Sie einen Gang zurück! Wir alle klagen darüber, wie viel wir zu tun haben. Aber diese Klagen klingen zu oft eher nach Stolz als nach Protest. Wir setzen Geschäftigkeit mit Wichtigkeit gleich. Wenn Sie Ihren inneren Kontrolltyp in Schach halten wollen, müssen Sie einen Gang zurückschalten. Entspannen Sie sich! Das ist Ihre einzige Heilungschance.
Reduzieren Sie Ihre Angst! An der Wurzel aller Sorgen und Angst sitzt ein beunruhigendes und manchmal beängstigendes Gefühl, nicht die Kontrolle zu haben. Wenn wir je dieses Gefühl unter Kontrolle bringen wollen, dann deshalb, weil wir Glauben haben. Für mich bedeutet das, darauf zu vertrauen, dass Gott die Kontrolle hat. Immer, wenn ich das Gefühl habe, vor Sorgen hilflos ausser Kontrolle geraten zu sein, dann weiss ich, dass dies geschieht, weil ich meinen Glauben verloren habe.
Delegieren Sie! Ja, ich weiss: Es ist wirklich erstaunlich, wie inkompetent andere Leute sein können. Trotzdem müssen Sie lernen, Dinge abzugeben. Sie werden entdecken, dass Sie nicht überall die Verantwortung allein tragen müssen und werden staunen, was für ein angenehmes Gefühl das ist.
Geben Sie das „Was ist, wenn ..."-Spiel auf! Um Ihr dominantes Verhalten unter Kontrolle zu bringen, müssen Sie diesen inneren „Sklaventreiber" hinauswerfen. Sobald Sie sich dabei ertappen, dass Sie sagen „Hätte ich nur ...", sollten Sie tief Luft holen und sich zugestehen, dass Sie ein Mensch sind. Sie dürfen Fehler machen!
Fügen Sie sich anderen, so oft Sie können! Wir Kontrolltypen sind dafür berüchtigt, dass wir über die Ideen und Meinungen anderer Menschen einfach hinweggehen. Wir wissen, was wir wollen und wir scheuen uns nicht, zu zeigen, was wir wollen. Gewöhnen Sie sich an, andere Leute nicht nur nach Ihren Ideen zu fragen, sondern auch tatsächlich zuzuhören, was sie sagen!
Überrollen Sie niemanden - aber lassen Sie sich auch nicht überrollen! Menschen, die ihre dominaten Neigungen ändern wollen, vollziehen manchmal eine schreckliche Kehrtwende: Plötzlich werden Sie zur Fussmatte. Werfen Sie bei Ihrem Versuch, weniger dominant aufzutreten, nicht Teile Ihrer Persönlichkeit über Bord. Zugegeben, manchmal sind Sie vielleicht ein wenig zu stark. Aber wahrscheinlich wollen die Menschen, die Sie gut kennen, trotzdem nicht, dass Sie ein willenloser Waschlappen werden.
Tun Sie nicht mehrere Dinge gleichzeitig! Glauben Sie bloss nicht, Sie könnten mit jemandem ein Gespräch führen, den Sie lieben, und dabei Zeitung lesen. Das, was Sie tun, und nicht nur das, was Sie sagen, sendet deutliche Botschaften aus. Also: Tun Sie nicht mehrere Dinge gleichzeitig - zum Nutzen Ihrer Mitmenschen und zu Ihrem eigenen Nutzen!
Lernen Sie, sich führen zu lassen! Begehen Sie sich bewusst in Situationen, in denen Sie wenig Kontrolle haben! Eine gute Möglichkeit ist z. B. ein neues Hobby oder eine neue Sportart zu beginnen und sich jemandem anzuvertrauen, der Sie darin unterweist.
Danken Sie für allen Segen! Den besten Rat allerdings habe ich vor Jahren von meinem Vater bekommen. Er verriet mir, wie er es schaffte, sein Leben unter Kontrolle zu haben, ohne ein Kontrolltyp zu sein. „Danke für allen Segen, den du erfährst", sagte er. „Lass keinen Tag vergehen, an dem du dir nicht Zeit nimmst, Gott für seine gute Gaben zu danken."
Meine andere Befürchtung: Sie setzen alle Punkte auf Ihre To-Do-Liste und nehmen Sie in Angriff. Mit anderen Worten: Sie werden kontrollierend bei dem Versuch, Ihr Kontrollverhalten unter Kontrolle zu bekommen. Auch dann bitte ich Sie: Schalten Sie zurück!
Ausserdem müssen Sie das ganze Bild im Auge behalten: Sorgen und Angst erzeugen den Kontrollwunsch. Darum: Gehen Sie bewusst langsam vor! Lassen Sie nicht zu, dass Ihre alten Gewohnheiten Sie behindern! Und haben Sie Mut! Je mehr Sie dafür tun, Ihre ängstliche Seele zu beruhigen, um so mehr werden Sie und Ihre Beziehungen Raum für Frieden finden.
Autor: Dr. Les Parrott