Entscheidung treffen

Sich Entscheiden macht glücklich

Wer nach langem Abwägen den Mut zur Entscheidung hat, wird nach Erkenntnissen von Psychologen mit Glücksgefühlen belohnt. «Jeder Mensch braucht Ziele, und wenn wir bewusst auf sie zugehen, macht uns das glücklich», sagte der Schweizer Psychologe und Unternehmensberater Chris Roetheli.
Das Führen eines Tagebuchs kann helfen, den Entscheidungsprozess zu reflektieren und Stolperfallen zu vermeiden.
Chris Roetheli.
Formulieren Sie wohin Sie bis wann mit welchen Mitteln gelangen wollen.

Ob das Ziel auch tatsächlich erreicht werde, spiele dabei gar nicht eine so grosse Rolle. «Nicht jede gut durchdachte Entscheidung hält später das, was man sich von ihr versprochen hat», weiss der 54-Jährige Roetheli, der an der Universität Zürich Entscheidungspsychologie lehrt. Doch auch aus dieser Erfahrung könne gelernt werden. «Risiken gehören zum Leben dazu, und wer sie eingeht und Grenzen auch mal überwindet, führt in der Regel ein zufriedeneres Leben.» Statt sich mit Selbstvorwürfen und Selbstmitleid zu quälen, sollte also auch die falsche Entscheidung, die in bestem Gewissen getroffen wurde, akzeptiert werden.

Gut abwägen

Das Führen eines Tagebuchs kann nach Ansicht Roethelis dabei helfen, den Entscheidungsprozess zu reflektieren und Stolperfallen zu vermeiden. «Wenn eine falsche Wahl getroffen wurde, liegt es oft daran, dass zu schnell und zu einsam entschieden wurde», hat der Psychologe beobachtet. Er rät dazu, sich gut zu informieren, Vor- und Nachteile abzuwägen, auf das Bauchgefühl zu hören und dann eine Nacht darüber zu schlafen. «Wer danach seine Entscheidung trifft, lebt damit meist besser als mit der Zerrissenheit des Zauderns», urteilt Roetheli.

Klug Entscheiden

“Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemandem einen Vorwurf. Wer bitte, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln; denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn etwas erhalten wird. Er ist ein Mann mit zwei Seelen, unbeständig auf all seinen Wegen.” (Die Bibel Jakobus, Kapitel 1,Verse 5-8)

Ein Mensch der zweifelt, ist wie ein Mann mit zwei Seelen. Eine Entscheidung zu treffen, ist schon schwierig genug. Aber bei der einmal getroffenen Entscheidung zu bleiben, erscheint oft noch viel schwieriger.

Wie kommt das nur? Und warum fängt man just in dem Moment an zu zweifeln, in dem sich für das eine und damit gegen das andere entschieden hat? Die Antwort ist im Grunde sehr einfach: Weil man in dem Moment Angst hat die falsche Entscheidung getroffen zu haben und vor allem Angst den besseren Teil zu verpassen. Ein weitere Tipp für Sie: beziehen Sie Gott in Ihre Entscheidungsfindung ein.

Vorbereiten

Sammeln Sie Fakten Treffen Sie Ihre Entscheidungen auf Basis von Fakten und Wissen. Sie können niemals alle Unsicherheitsfaktoren ausschliessen. Aber Sie können sich vorbereiten. „Ein Kluger tut alles mit Vernunft; ein Narr aber breitet Narrheit aus“ (Die Bibel, Sprüche 13, 16)

Lohnt sich der Aufwand?

Werten Sie aus, was Ihre Fakten-Sammlung ergeben hat. Bei allem, was Ihnen die Fakten sagen, fragen Sie sich immer, ob das was Sie vorhaben nötig ist und ob es das wert ist. Beziehen Sie in Ihre Überlegung was es Sie kosten wird auch Ihre Lebenszeit, Ihre Kraft und Ihre Energie mit ein. „Wer Gott zu hastig ein Versprechen gibt und sich erst danach die Folgen überlegt, bringt sich in eine verfahrene Situation.“ (Die Bibel, Sprüche 20, 25)

Lassen Sie sich beraten

Es ist weise aus eigener Erfahrung zu lernen. Aber noch viel weiser ist es, aus der Erfahrung anderer zu lernen. Darum suchen Sie sich als Berater jemanden aus, der schon einmal eine ähnliche Situation erlebt und durchlebt hat. Auch hierzu bietet das Buch der Sprüche wieder einen kurzen Text: „Die Weisen hören gern, wie man vernünftig handelt.“ (Die Bibel, Sprüche 18, 15)

Formulieren Sie Ihr Ziel

Sie sind gut vorbereitet, Sie wissen was Sie wollen, jetzt formulieren Sie wohin Sie bis wann mit welchen Mitteln gelangen wollen. Spätestens hier werden Sie wissen: Ist das was Sie planen auch von Ihnen mit Herz und Hirn verstanden oder ist es nur eine vage Idee. Sprüche 17, 24 formuliert das sehr anschaulich: „Ein Verständiger gebärdet sich weise; ein Narr wirft die Augen hin und her.“ In der Volx-Bibel wird das noch krasser ausgedrückt: „Ein intelligenter Mensch denkt stets daran, sich noch mehr Wissen anzueignen; der Depp ist mit seinem Kopf überall und nirgendwo.“

Planen Sie Eventualitäten ein

Blicken Sie möglichen Schwierigkeiten ins AugeAlles was schief gehen kann, wird schief gehen. Diesen markanten Satz hat Edward Aloysius Murphy Jr. (1918-1990) geprägt, der unter dem Begriff Murphy’s Gesetz bekannt wurde. Und dieser Mann war von Natur aus ein Optimist! Wenn Sie etwas planen, dann planen Sie es mit allen Eventualitäten. In anderen Worten finden Sie diese Idee in den Sprüchen 22, 3:

„Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit; ein Unerfahrener läuft hinein und muss die Folgen tragen.“

Angst positiv nutzen

Und jetzt nehmen Sie Ihre Ängste ins Visier. Angst zu haben ist ein gutes Zeichen. Denn es beweist: Sie sind nicht abgebrüht oder ohne Gefühle. Und Angst weckt Ihre Aufmerksamkeit. Also werten Sie Ihr flaues Gefühl in der Magengegend nicht als Schwäche sondern als Ausdruck Ihrer Menschlichkeit und lesen Sie was das Buch der Sprüche dazu sagt in 29, 25: „Vor Menschen sich scheuen bringt zu Fall; wer sich aber auf Gott verlässt, wird beschützt.“ In der Volx-Bibel wird das so übersetzt: „Sich auf Menschen zu verlassen ist risikoreich, nur wer Gott vertraut hat Sicherheit.“

Beten Sie zu Gott

Das können Sie ganz sicher immer am Anfang einer Entscheidung tun aber auch am Ende des Entscheidungsfindungs-Prozesses. Legen Sie Ihre Erkenntnisse aus vor Gott und bitten Sie ihn um seine Perspektive für Ihr Vorhaben. Sprüche 28, 26 ist ein Text der uns erinnert, uns nicht nur auf die eigene Weisheit zu verlassen: „Wer sich nur auf seinen Verstand verlässt, ist ein Dummkopf. Gestalte dein Leben nach der Weisheit, die Gott gibt, dann bist du in Sicherheit.“

Ziehen Sie es durch

Sie haben getan, was Sie tun konnten: Jetzt ziehen Sie Ihr Vorhaben durch. Zweifel sind hier fehl am Platz. Ansonsten geht es Ihnen wie dem Mann mit den zwei Seelen. Ab diesem Moment ist kein Raum mehr für Wenn und Aber oder für Theorien. Sprüche 16,3 weist den Weg: „Vertraue Gott deine Pläne an, er wird Gelingen schenken.“

Quellen: epd/Livenet/Leben mit der Bibel

Datum: 06.02.2009
Autor: Bruno Graber

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