Keine Zeit für Sorgen

Sorgen als Sorgen enttarnen

Befürchtungen, ade! Sorglos leben kann man lernen.
Sorglos leben

Wenn in der Bibel steht, dass Gottes Kraft „in den Schwachen mächtig ist“ (2.Korinther, Kapitel 12, Verse 9 und 10), dann gilt dies auch für Sorgen- und Grübelgedanken sowie unsere damit in Verbindung stehenden Ängste. Das Problem ist nur, dass die meisten Menschen, die unter Sorgen und Grübelgedanken leiden, diese sofort loswerden wollen und dagegen ankämpfen. Der Effekt: Sie fixieren sich auf die Sorge, und die Angst wird grösser statt kleiner. Da hilft dann auch kein ständiges Beten im Stile von: „Gott, nimm mir meine Sorgen!“ Mit fortgesetzten Gebeten, in denen die Sorge immer wieder thematisiert, aber nicht konkret losgelassen wird, konzentriere ich mich erneut auf die Sorge und sie wird schlimmer. Ein echter Teufelskreis! Folgende Tipps können Ihnen helfen, der Grübelfalle zu entkommen:

1. Enttarnen Sie Sorgen als Sorgen

Um dem gedanklichen Teufelskreis zu entrinnen, gilt es zunächst, die Sorgengedanken als solche zu enttarnen und zu benennen. Wie wäre es mit einer Art Zwiegespräch: „Ich kenne euch, ihr schwermütigen Gedanken! Ihr seid Sorgengedanken, die mich mal wieder in Angst und Schrecken versetzen wollen. Weil ich euch kenne, gebe ich euch keine Macht mehr. Ich akzeptiere bloss, dass ihr mich derzeit begleitet.“

Wer auf diese Art seine unangenehmen Gedanken und Gefühle integriert, nimmt ihnen den Stachel. Je humorvoller dies gelingt, desto hilfreicher. Schliesslich sind solche Gedanken ja nicht die Realität, sondern eben negative Grübeleien. Wer Grübelgedanken Glauben schenkt, findet sich in der Falle aus Angst, Sorge und Hilflosigkeit wieder.

2. Denken Sie Alternativen, üben Sie den Gedankenstopp ein

Sobald ich die Sorgengedanken als solche enttarnt habe, muss ich sie nicht mehr bekämpfen und damit aufrecht halten. Ich kann meine Aufmerksamkeit und Energie jetzt auf angenehmere Seiten meines Lebens lenken: „Trotz meiner Sorgen freue ich mich, Gott, über deine Liebe und Gnade. Du hast mich errettet. So geniesse ich den heutigen Tag, als ersten Tag meines restlichen Lebens. In deine Hände gebe ich mich.“ Wer neben den selbstzerfleischenden Sorgen und damit der halb leeren Seite des Lebens auch die halb volle Seite wieder wahrnimmt, hat gewonnen.

Bei hartnäckigen Angst- und Zwangsgedanken allerdings ist dies nicht einfach. Da braucht es dann drastischere Methoden, wie zum Beispiel den Gedankenstopp: Während ich mich in den Negativgedanken im Kreis drehe, rufe ich innerlich laut „STOPP!“ und trete einmal fest auf oder zwicke mich in den Oberschenkel. Was passiert? Durch die heftige Intervention reissen die sorgenvollen Gedanken kurz ab und ich kann in diese Pause hinein eine Ermutigung sprechen, zum Beispiel: „Der Herr aber sorgt für mich“ (Die Bibel, Psalm, Kapitel 40, Vers 18).

3. Setzen Sie Humor ein

Wenn Sie Humor besitzen, sind Sie schon fast aus dem Schneider. Kein Sorgengedanke widersteht einem humor- und liebevollen Umgang. Zum Beispiel könnten Sie Ihre Grübeleien morgens statt mit einem angstauslösenden „Hilfe, da seid ihr ja schon wieder!“, mal entspannt begrüssen: „Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon wieder da? Ich kenne euch. Heute habe ich aber keine Zeit für euch. Ich habe Wichtigeres vor, als mich mit euch zu beschäftigen!“ Und ein fröhliches „Gott, übernimm du das Kommando“ macht klar, wer der Herr dieses Tages ist. Dort, wo Entspannung ins Leben kommt, haben überzogene Sorgengedanken keine Chance.

4. Wenn nötig, suchen Sie Hilfe

Sollten die obigen Möglichkeiten nicht fruchten, denken Sie daran, sich Hilfe zu holen. Es könnte sein, dass Ihr sorgenvoller Blick aufs Leben einen Teil Ihrer Identität bildet, Motto: „Lieber das bekannte Unglück, als das unbekannte Glück. Das kenne ich ja noch nicht und traue mir derzeit auch noch nicht zu, es zu erreichen.“

Professionelle Hilfe im Sinne von christlicher Lebensberatung oder auch Psychotherapie kann hier gezielt Veränderung bewirken. Niemand muss in seinen Ängsten und Sorgengedanken stecken bleiben. Die Bibel sieht das sehr realistisch, wenn es im Johannesevangelium heisst: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich (Jesus) habe die Welt überwunden“ (Johannes, Kapitel 16, Vers 33). Christus steht einerseits zu Ihnen in Ihren Ängsten und Befürchtungen, gibt Ihnen andererseits aber auch eine neue Perspektive: „Ich habe die Welt überwunden!“ Bleiben Sie in Kontakt mit ihm und tauchen Sie ein in die liebevolle Beziehung zu Jesus. Sie werden erleben, dass er Sie mit Ihren Ängsten aushält und herrlicher ist, als jede Angst.

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Datum: 05.11.2008
Autor: Andreas Zimmermann
Quelle: Neues Leben

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