Schwer krank

"Gott heilt mich"

"Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Hilfe von aussen brauche. Mein Mann, er ist 35 Jahre alt, ist an einem aggressiven Darmkrebs erkrankt. Unser Hausarzt hat mir klar gesagt, dass es bei dem Ausmass an Metastasen nach menschlichem Ermessen keine Hoffnung mehr gibt."
Frau

"Er bezweifelt, ob mein Mann das nächste Weihnachtsfest mit uns feiern wird. Das alles ist so unglaublich schwer für uns. Wir haben drei kleine Kinder im Alter von 9, 7 und 4 Jahren. Dringend sollte ich mit meinem Mann über einige Dinge reden: Wie geht es mit der neu gekauften Eigentumswohnung weiter? Wo muss ich mich hinwenden, und Unterstützung zu erhalten? Aber mein Mann ist für ein Gespräch nicht offen. Im Gegenteil. Er liest stundenlang in der Bibel, betet viele Mal im Verlauf des Tages. Ich teile den Glauben mit ihm. Aber wenn er völlig sicher sagt: ,Mach dir keine Sorgen, unser Herr ist für mich am Kreuz gestorben. Er hat die Krankheit überwunden und Menschen geheilt. Er wird mich auch heilen, glaube nur fest!`, dann werde ich sprachlos. Glaube ich nicht genug?"

Aus Ihren Zeilen spüre ich, wie Sie inmitten dieser schweren Krise für sich selber und für Ihre Familie einen gangbaren Weg suchen.

1. Gott kann ein Wunder schenken

Diese Überzeugung teilen Christen miteinander. Vielfach haben Menschen berichtet, wie Gott auch in schwerste Krankheit eingreifen und Menschen heilen kann. Und auch die vielen Heilungen, die wir von Jesus Christus in der Bibel lesen können, sprechen hier eine eindeutige Sprache. Und doch tut Jesus dieses Wunder nicht bei allen. Was tun in einer Situation, die nur schwer zu ertragen ist? Wir sollen Gott um Heilung bitten. Wie es ausgeht, liegt in Gottes Hand. Auf keinen Fall liegt es an Ihrem eigenen "grossen" oder "kleinen" Glauben.

2. Heil muss sein, Heilung kann sein

Die Bibel und die Erfahrung vieler Christen in allen Jahrhunderten belegen: Um in den Himmel zu kommen, bedarf es der Heilung von der Krankheit zum Tode, der Sünde. Dies gewährt Gott stets, aber zu einer körperlichen Heilung lässt er sich nicht zwingen. In seiner Souveränität kann Jesus Christus dem einen den Weg eines schweren Leidens zumuten, dem anderen die Last nehmen. Und doch sind beide gerettet und werden als seine Nachfolger bei ihm sein im Leben, im Sterben und dann von Angesicht zu Angesicht in Gottes unsichtbarem Reich.

3. Geduld ist gefordert

Offenbar ist Ihr Mann auf eine Lösung fixiert: Körperliche Heilung durch Gott. Dass er dies so erlebt, ist völlig nachvollziehbar. Sollte es aber Jesus Christus anders mit ihm ordnen, dann wird er in eine schwere Auseinandersetzung mit sich selber und mit Gott kommen. Es kann aber genauso gut sein, dass er bis zur letzten Stunde an der Hoffnung einer körperlichen Heilung festhält. Von Herzen wünsche ich Ihnen an dieser Stelle Geduld. Geben Sie Ihrem Mann so viel Freiraum, wie er braucht! Auch eine "harte" Konfrontation mit der ("menschlichen") Realität durch Sie oder durch einen Freund aus der Gemeinde könnte diese feste Überzeugung Ihres Mannes nicht einfach ändern. Leise Töne sind allenfalls möglich. Es ist sein Weg, diese grosse Not zu bewältigen.

4. Suchen Sie Beratung!

Gewiss sind schon jetzt finanzielle Dinge zu bedenken. Hier mache ich Ihnen Mut, bei einem befreundeten Ehepaar oder bei einem anderen sachkundigen Berater Hilfe zu suchen. Bei allem Sorgen - es wird für Sie und Ihre Familie einen Weg geben. Jesus Christus lässt Sie nicht im Stich!

Datum: 10.10.2007
Quelle: Neues Leben

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