Fit durch den Winter

So stärken Sie Ihr Immunsystem

Statistiken zufolge leidet jeder Deutsche durchschnittlich zweimal im Jahr an einer Erkältung mit Husten und Schnupfen. Geistige und geistliche Fitness alleine genügen nicht, auch der Körper bedarf der richtigen Nahrung, Sorge und Pflege. Hierzu ein paar Gesundheitstipps.
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Besonders im Herbst und im Winter werden hierzulande durch feuchtes Wetter und kalte Temperaturen erhöhte Anforderungen an das Immunsystem gestellt und die Erkältungsrate steigt. Solche Erkältungen lassen sich zwar nicht in jedem Fall verhindern, durch bestimmte vorbeugende Massnahmen kann die Immunabwehr jedoch gestärkt werden, so dass die Erkältungserreger eine geringere Chance haben anzugreifen.

Auch unabhängig von Erkältungen können Menschen und insbesondere solche, deren Immunsystem auf Grund einer Erkrankung nur ungenügende Abwehrreaktionen zeigt, von prophylaktischen Massnahmen profitieren, zu denen eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung, körperliche Abhärtung und eine geregelte, möglichst stressfreie Lebensweise gehören.

Ernährung

Die Ernährung leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung einer gesunden Immunabwehr. Fehlen bestimmte Mineralstoffe oder Vitamine dauerhaft in der Nahrung, wird die Leistungsfähigkeit des Immunsystems stark herabgesetzt, und die Infektanfälligkeit des Betroffenen steigt.

Eisen unterstützt laut einem Bericht von Medicine Worldwide die so genannten Fresszellen (Phagozyten) bei der Aufnahme und Zerstörung von Krankheitserregern und Fremdstoffen. Insbesondere Kleinkinder und Frauen leiden auf Grund eines erhöhten Bedarfs (Wachstum, Schwangerschaft, Menstruation) bei gleichzeitig geringer Zufuhr unter einem Mangel an Eisen. Eine erhöhte Infektanfälligkeit ist neben anderen Symptomen wie Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und Blutarmut die Folge. Produkte, die viel Eisen enthalten, sind Hülsenfrüchte (insbesondere Linsen, Kichererbsen, weisse Bohnen), Hirse, Fleisch, Fisch und Vollkornprodukte.

Zink trägt zur Aktivierung der Fresszellen bei und unterstützt darüber hinaus die Produktion von Antikörpern. Ein Mangel an Zink führt zu verzögerter Wundheilung und einer verminderten Aktivität der Immunabwehr, so dass der Betroffene länger unter einem Infekt leidet als normalerweise. Zinkreiche Nahrungsmittel sind ebenfalls Hülsenfrüchte, Fleisch und Vollkornprodukte.

Selen ist ebenfalls ein für das Immunsystem wichtiger Mineralstoff. Es unterstützt bestimmte Enzyme, die für den Abbau von Schadstoffen, z.B. Schwermetallen, notwendig sind. Nahrungsmittel wie Fisch (z.B. Hering, Thunfisch, Bückling, Hummer, Sardinen), Fleisch, Steinpilze, Kokosnüsse und Paranüsse enthalten viel Selen.

Freie Radikale im Körper bekämpfen

Vitamine, Krankheitserreger und Fremdstoffe bilden häufig so genannte freie Sauerstoffradikale, die die Zellen des Körpers schädigen. Diese freien Radikale werden durch die Vitamine C, E und A abgepuffert. Darüber hinaus tragen vor allem Vitamin C und E zur Aktivierung der Immunabwehr bei und können in ausreichender Menge die Infektanfälligkeit des Körpers senken. Vitamin C kommt vor allem in Obst bzw. frischen Obstsäften (z.B. Äpfel, Kiwis, Apfelsinen) und Gemüse (z.B. Paprika, Brokoli, Grünkohl, Fenchel) vor. Vitamin E-reiche Nahrungsmittel sind Nüsse, Getreidekeime, Pflanzenöle, Milch und Butter. Lebensmittel wie Ei, Milch, Pflanzenöle, Gemüse (z.B. Karotten) und Leber enthalten viel Vitamin A.

Prinzipiell ist es möglich, den Vitamin- und Mineralstoffbedarf allein durch eine ausgewogene Ernährung zu decken. Werden diese Stoffe jedoch vermehrt benötigt, z.B. während der Schwangerschaft oder bei chronischen Erkrankungen, oder können sie aus anderen Gründen nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden, ist eine Versorgung mit künstlichen Vitamin- und Mineralstoffpräparaten aus der Apotheke empfohlen.

Eine tägliche Trinkmenge von zwei Litern (z.B. Mineralwasser, Obstsäfte) trägt ebenfalls zur ausreichenden Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen bei. Ausserdem werden durch die Flüssigkeit die Schleimhäute des Nasen-Rachen-Raumes feucht gehalten, so dass deren natürliche Barrierenfunktion zum Schutz vor Krankheitserregern erhalten bleibt.

Abhärtung

Körperliche Abhärtung ist ein Prozess, der zu einer verbesserten Abwehr gegenüber Erkältungsinfekten führt. Erfolge sind z.B. bei Erkrankungen der Atmungsorgane durch Saunagänge, Hydro- und Bewegungstherapie bei Kneipp- oder Klimakuren beschrieben.

Untersuchungen zeigen, dass Wärmebehandlungen zu einer Aktivierung von entzündlichen Prozessen führen, wodurch die allgemeine körperliche Abwehr stimuliert wird.

Körperliche Bewegung zeigt positive Effekte auf die Abwehrkräfte des Körpers. Allerdings ist hierfür nicht sportliche Höchstleistung entscheidend, sondern eine regelmässige aktive Betätigung in Form von z.B. Schwimmen, Joggen, Radfahren oder längeren Spaziergängen an der frischen Luft.

Stressabbau

In den meisten Studien wurde gezeigt, dass Stressoren jeder Art, also Reize, die Stress auslösen, bei dauerhafter oder übermässig hoher Freisetzung hemmenden Einfluss auf die Immunabwehr haben. Die Entwicklung von Infektionskrankheiten wird durch Stresseinflüsse, die von den Betroffenen als negativ empfunden werden, gefördert. Lachen steigert bekanntermassen das Wohlbefinden und ist daher bestens zu empfehlen!

Redigiert: Livenet, Antoinette Lüchinger

Quelle: Medicine Worldwide, Webseite: www.m-ww.de
Fotos: DAK

Datum: 27.10.2004

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