Stimmt das? Gewisse Dinge im Leben muss man einfach
lernen. Richtig mit Geld umzugehen, gehört zu diesen Dingen – jedenfalls
für die meisten von uns. Aber mit einer guten Anleitung wird es immer einfacher und das Ergebnis lässt sich sehen.
Der gesunde Menschenverstand ist eine tolle
Erfindung. Mit ihm kommt man weit im Leben, viele Hürden überspringt er
locker. Bei den etwas höher liegenden wirft er aber schon
mal die eine oder andere um. Geld ist meistens eine davon. Zumindest bei mir
war es so. Klar, es klappte immer irgendwie, aber es war ein «Geknorze». Nichts
Spassiges, wie zum Beispiel, einen Kuchen zu backen. Das gelingt mir immer, und das
Ergebnis ist nicht Frust, sondern ein Genuss. Aber da habe ich auch ein Rezept,
das ich Schritt für Schritt abarbeiten kann.
Vielleicht geht es Ihnen ähnlich mit dem Geld. Lassen Sie
uns offen reden, wir sind ja unter uns: Gewisse Dinge im Leben muss man einfach
lernen. Richtig mit Geld umzugehen, gehört zu diesen Dingen – jedenfalls
für die meisten von uns. Aber mit einer guten Anleitung wird es zu einem
Genuss, und das Ergebnis lässt sich sehen.
Hilfreiche Grundsätze
Es gibt einfache Grundsätze, die uns ermöglichen, im Leben
richtige Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel, wenn Sie das schicke Paar
Schuhe im Schaufenster erblicken oder wenn Ihr nächster Lohn auf dem Konto
erscheint oder wenn Sie sich fragen, ob Ihre Träume jemals wahr werden. Diese Grundsätze ermöglichen es Ihnen, richtige Entscheidungen zu treffen. Sie kommen direkt aus der Bibel und sind leicht zu
merken:
Sprüche, Kapitel 21, Vers 20: Geben Sie nicht mehr aus als Sie haben.
Behalten Sie einen Teil Ihres Geldes in Ihrem Besitz.
Lukas, Kapitel 12, Vers 15: Setzen Sie sich Ziele im Leben. Setzen Sie Ihr
Geld ein, um Ihre Gaben und Ihre Berufung zu fördern.
Mein gesunder Menschenverstand ist froh um diese
Hilfen aus der Bibel, um nicht weiterhin bei der gleichen Hürde hängen zu
bleiben.
Der «Schmerzmoment»
Bargeld besitzt eine einzigartige Eigenschaft,
welche alle anderen Zahlungsmethoden in den Schatten stellt: Bargeld bietet uns
beim Kaufen den gezielten «Schmerzmoment».
Ich muss das erklären; beim Barbezahlen läuft folgendes ab: Wir öffnen
unser Portemonnaie und blicken auf einen Teil unseres Vermögens. Dann nehmen
wir davon eine oder mehrere Banknoten und legen sie auf den Ladentisch. Der/die
Verkäufer/in nimmt sie uns aus der Hand und lässt sie in der Kasse
verschwinden. Unsere Noten sind weg. Sie gehören uns nicht mehr. Und sie kommen
nicht mehr zurück. Wir spüren einen Schmerz, der uns sagt: Willst du das
wirklich?
Ganz anders beim bargeldlosen Bezahlen: Wir öffnen
wieder unser Portemonnaie, zücken eine Karte und reichen sie dem Gegenüber. Aber jetzt passiert das Entzückendste, was man sich denken kann:
Nach wenigen Sekunden erhalten wir die Karte zurück und mit ihr das Gekaufte.
Nichts ist weg! Alles noch da. Alles gut. Kein blöder Schmerz, der uns ins Gewissen
reden will. Grossartig.
Tatsächlich bestätigen Experten*, dass beim
Barbezahlen der Teil des Gehirns aktiviert wird, der Schmerzen emotional
verarbeitet. Dadurch sind wir zurückhaltender und überlegen uns einen Kauf
bewusster. Das wird The Pain of Paying (Der Schmerz des Bezahlens) genannt. Beim bargeldlosen
Bezahlen hingegen wird dieser Schmerz betäubt (wie übrigens auch beim Online-Shopping).
Unser Körper wurde auf erstaunliche Weise
erschaffen (Psalm 139, Vers 14), und in solchen Beispielen erkennen wir das sehr
eindrücklich. Als Gott den Menschen erschuf, hat er ein Hilfsmittel
eingebaut, das wir seit der Erfindung des bargeldlosen Bezahlens nutzen können,
um unser Geld unter Kontrolle zu halten.
Ein praktischer Tipp
Haben Sie auch schon festgestellt, dass Sie das
Kärtchen zu bereitwillig zücken und Ihr Konto zu schnell leer ist? Hier ein
Vorschlag: Zahlen Sie die nächsten vier Wochen alles in bar. Achten Sie
dabei auf folgendes:
Verhalten Sie sich beim
Einkaufen bewusster und überlegter?
Geben Sie gleich viel
Geld aus wie sonst oder weniger?
Haben Sie jederzeit den
Überblick, wieviel Sie noch zur Verfügung haben?
Mit diesem Experiment finden Sie heraus, welche
Zahlungsform Ihnen am meisten zusagt und Sie am besten dabei unterstützt, Ihr Geld in Ordnung zu halten.
Barbezahlen ist vielleicht etwas umständlich, aber
in dieser Hinsicht ein echter Freund, weil man es richtig spüren und fühlen
kann.
Zum Autor: Stefan Ochs (54) ist verheiratet und hat zwei
erwachsene Kinder. Er lebt in der Nähe von Zürich und hat neben seinem Beruf
als IT Projektleiter den Verein «Mein Geld reicht» gegründet. Der Verein hilft
Menschen, richtig mit ihrem Geld umzugehen und finanzielle Freiheit zu erleben.
Über seine Webseite meingeldreicht.ch können verschiedene Angebote bezogen werden.