Nur fromme Sprüche helfen nicht

Doch was, wenn es nicht klappt? Die Zahl überschuldeter Haushalte wächst. Sogar TV-Serien nehmen sich schon des Themas an, beispielsweise „Der Finanzcoach“ (WDR) oder „Raus aus den Schulden“ (RTL) . Es ist durchaus begrüssenswert, dass durch diese Darstellung ein Problembewusstsein geschaffen wird. Möglicherweise ordnet mancher Zuschauer deswegen seinen Umgang mit Geld neu. Doch über die vereinfachten Lösungsversuche, wie sie gezeigt werden, lässt sich streiten. So endet die gezeigte „Therapie“ oft mit je einem Insolvenzverfahren. Das bedeutet für Schuldner endlich neue Hoffnung, wenn eine „Durststrecke“ in den folgenden sechs Jahren überstanden wird. Die Gläubiger haben jedoch ersatzlos auf fast alle Forderungen zu verzichten.

In der Wirklichkeit läuft eine Entschuldung weniger locker ab. Denn die eigene Verantwortung bleibt in den Sendungen meist auf der Strecke. Stattdessen grenzen die gezeigten Lösungswege oft an Wunder. Erkennt und übernimmt ein Schuldner aber nicht seine Situation und seine Verantwortung, wird er schnell noch grössere Probleme haben.

Auch wer auf Gott vertraut, bleibt von finanzieller Insolvenz nicht verschont. Unternehmer wie Geringverdiener können betroffen sein. Und dann ist die Not gross. Nur fromme Sprüche helfen jetzt niemandem. Das Problem muss angepackt werden – mit Ehrlichkeit und viel Arbeit. Auch die Unterstützung von Freunden wird gebraucht. Die Bibel sagt, dass ein echter Neuanfang möglich ist: „Siehe ich mache alles neu“ (Offenbarung, Kapitel 21, Verse 4-5). Er beginnt innen und mit ganzem Herzen. Zwar sind beim Thema Geld Menschen oft ungnädig, Gott ist es aber nie.

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