Geknackt

Nüsse sind besser als ihr Ruf

Zur kalten Jahreszeit kommen Nüsse wieder häufiger auf den Tisch, ob als Maronenpüree zu Wild, Haselnüsse, Mandeln oder Walnüsse in Kuchen und Plätzchen oder einfach so zum Knabbern.
Nussknacker

Wegen ihres hohen Fettgehaltes beurteilen aber viele Menschen die Nuss eher als schlecht. Studien in den USA und in Deutschland zeigen jedoch, dass die besondere Zusammensetzung der Fettsäuren in Nüssen sehr wohl gesund ist und beispielsweise das Risiko eines Herzinfarkts verringert. Denn Nüsse senken das Cholesterol und des LDL-Cholesterol im Blut.

Ein vollwertiges Nahrungsmittel

Aufgrund des hohen Kaloriengehalts gehören Nüsse zu einer vollwertigen Ernährung und sollten in kleineren Mengen, aber häufiger verzehrt werden, zum Beispiel zu Müesli, Joghurt- und Quarkspeisen oder für zwischendurch. Auch beim Backen lassen sie sich gut beimischen. Dafür braucht man dann weniger Butter oder Margarine.

Zu den Nüssen zählt man normalerweise Wal-, Hasel-, Pekan-, Erd- und Cashewnüsse sowie Pistazien, Mandeln und Maronen (Edelkastanien). Für Botaniker sind lediglich Haselnüsse und Maronen echte Nüsse. Erdnüsse gehören zu den Hülsenfrüchten, Para- und Macadamia-Nüsse sind Kapselfrüchte. Alle anderen Nüsse gehören zu den Steinfrüchten.

Viele gesunde Fette

Meist weisen Nüsse einen Fettgehalt zwischen 35 und über 70 Prozent auf. Eine halbe Tüte Haselnüsse (100 g) liefert etwa gleichviel Fett wie 6 Esslöffel Butter (85 g). Mit 630 kcal entspricht dies dem empfohlenen Energiegehalt einer Hauptmahlzeit. Im Gegensatz zur Butter weisen Nüssen jedoch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren auf. Vor allem Walnüsse haben besonders viel mehrfach ungesättigte Fettsäuren und gesundheitsfördernde a-Linolensäure. Haselnüsse, Mandeln und Pekannüsse haben ein günstiges Verhältnis der verschiedenen Fettsäuren.

Nüsse liefern ausserdem viel Vitamin E, Folat, Niacin und andere B-Vitamine. Auch Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind in Nüssen reichlich enthalten.

Gut gegen Herzinfarkt

In fünf amerikanischen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen häufigem Nussverzehr und weniger Herzkrankheit beobachtet. Das Risiko für einen Herzinfarkt nimmt um 40 Prozent ab, wenn man mehr als 4mal wöchentlich Nüsse ißt, denn sie vermindern das Cholesterol, die Triglyzeride sowie das LDL-Cholesterol im Blut - je nach Nussart um 4 bis 16 Prozent.

Für konkrete Ernährungsempfehlungen mit detaillierten Angaben, wieviel Gramm Nüsse pro Tag verzehrt werden sollten, wären weitere Untersuchungen notwendig.

Als unerwünschte Stoffe können Aflatoxine in Nüssen vorkommen. Pistazien sind häufig mit Aflatoxin B1 belastet, das als giftig und erbgutschädigend eingestuft wird. Beim Kauf sollten daher nur solche Nüsse ausgewählt werden, die unbeschädigt und nicht schimmlig sind.

Bearbeitung:Lebenshilfe-net.ch

Datum: 16.07.2005
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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