Die dunkle Jahreszeit

Wie kann ich eine Winterdepression überwinden?

Die Winterdepression tritt saisonal während der dunklen Jahreszeit auf. Sie beginnt in den Herbstmonaten und endet erst wieder in den Frühjahrsmonaten.


Winterdepression: Wenn es überall dunkel ist.

Der Mangel an natürlichem Tageslicht, die verminderte Lichtintensität im Winter gemeinsam mit den kürzeren Tagen und den abfallenden Temperaturen gelten als Auslöser.

In dieser Zeit klagen die Betroffenen über Energielosigkeit und übermässige Traurigkeit. Sie haben mehr Appetit, vor allem auf Süsses und nehmen auch zu. Zudem haben sie das Bedürfnis, mehr zu schlafen und es fällt ihnen schwer, aus dem Bett zu kommen. Im Gegensatz zu anderen Depressionsformen kommt es bei der Winterdepression zu vermehrtem Appetit mit Heisshunger auf Süsses. Weitere Symptome sind: Energielosigkeit, Unausgeglichenheit, gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, Vernachlässigung sozialer Kontakte, erhöhtes Schlafbedürfnis mit morgendlicher Müdigkeit

Wie behandeln?

Einige Patienten mit Winterdepression sprechen auf eine Lichttherapie an: Der Patient sitzt zwei Wochen lang täglich vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang jeweils maximal eine Stunde vor einem Lichtgerät mit etwa 2500 Lux. Dadurch wird der Tag künstlich verlängert.

Bei schweren Depressionen ist meist eine medikamentöse Behandlung nötig. Dabei werden Medikamente angewandt, die auch bei anderen Depressionsformen eingesetzt werden.

Was kann man selbst tun?

Viel Bewegung bei Tageslicht: Rad fahren, Langlaufen, lange Spaziergänge.

Neben dem Lichtmangel bei der Winterdepression spielen bei allen Arten von Depressionen noch andere Faktoren mit.

Hohe Erwartungen

Wer weniger erwartet – das weiss schon der Volksmund – kann auch weniger enttäuscht werden. Ein Teil der heute verbreiteten Depressionen hängt mit der Vielfalt unseres Lebens zusammen. Oft werden wir dadurch überfordert. Man nimmt sich sehr viel vor, hat viele Wünsche und Ziele und kann nicht alle erreichen. Manchmal ist es besser, wenn man nur soviel auf seine Schultern nimmt, wie man tragen kann.

Auf jeden Fall sollte der Depressive versuchen, mindestens ein Gespräch am Tag mit einem anderen Menschen zu führen.

Hilfe bei Gott suchen

Reden mit Gott wirkt sich sehr gut auf das Gemüt aus – bei allen Arten von Depressionen. In der Bibel findet man Beispiele, wie Menschen das praktiziert haben. Hier eine Beschreibung, wie König David in einer depressiven Phase empfindet und Gott um Hilfe ersucht:

Hilf mir, Gott! Die Flut geht mir bis an die Kehle! Ich versinke im brodelnden Schlamm, meine Füsse finden keinen Halt. Ich treibe ab in tiefes Wasser, die Strömung reisst mich mit sich fort! Bis zur Erschöpfung habe ich geschrien, meine Kehle ist davon ganz entzündet. Meine Augen sind müde geworden vom Ausschauen nach dir, meinem Gott! Viele hassen mich ohne jeden Grund, zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf. Meine Feinde verbreiten Lügen über mich, sie sind mächtig und wollen mich vernichten…

Meinen Verwandten bin ich ein Fremder geworden, selbst meine Brüder kennen mich nicht mehr. Doch ich bete zu dir, Herr! Hilf mir in der Stunde, die du bestimmst! Du bist so reich an Güte, darum erhöre mich! Du bist doch der Retter, auf den Verlass ist. Lass mich nicht im Schlamm versinken, zieh mich heraus! Rette mich vor denen, die mich hassen! Zieh mich heraus aus dem tiefen Wasser!...

Ich habe einen gesucht, der mich tröstet, und keinen Einzigen gefunden… Ihr alle, die ihr nach Gott fragt: Neuer Mut soll eure Herzen erfüllen! Denn der Herr hört das Rufen der Hilflosen.

Datum: 12.02.2007
Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch

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