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Zum Leben hindurchdringen

Das Leben ist kostbar. Wer ihm Gewalt antut, unterliegt dem Gericht – auf dieser Überzeugung gründet unsere westliche Kultur. Ohne die Gewissheit, dass Unrecht seine Strafe findet, könnten wir nicht leben. Die Bibel differenziert.
Zum Leben hindurchdringen – jetzt

Die Geschichte der Menschen läuft auf einen Tag zu, an dem sie Rechenschaft für ihr Tun und Wollen ablegen müssen. Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut und uns beauftragt, das Leben, seine Gabe, zu hegen und zu mehren. Unsere Existenz, vom ersten bis zum letzten Tag, liegt offen vor ihm. Seinen Augen ist nichts verborgen; sie suchen die Menschen, die von ganzem Herzen seinen Willen tun wollen.

Der Tag ist bestimmt

Gott hat nicht nur einen Tag bestimmt, an dem Gericht gehalten wird, sondern auch einen Richter: Jesus Christus. Damit schockierte der Apostel Paulus die Bildungsbürger von Athen, die von ihm mit einer gefälligen Ansprache unterhalten sein wollten. Gott, der Schöpfer, habe über eine lange Zeit der Unwissenheit hinweggesehen, sagte Paulus, „nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden reuig zu ihm umkehren. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat“ (Apostelgeschichte 17,30.31).

Dem Gericht entgehen

Diese Sätze stehen im Einklang mit dem, was Jesus selbst sagte. Der Wanderprediger aus Nazareth bezeichnete sich in seinem irdischen Leben als Menschensohn und suchte den Willen Gottes zu tun, den er als seinen Vater ansprach. Zu den Juden in Jerusalem sagte er: „Der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren… Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen“ (Johannes 5,22.24).

Das Gericht ist unausweichlich. Es kündigt sich in den Wechselfällen unseres Lebens und in der Geschichte der Völker an. Staaten und in neuster Zeit auch internationale Gerichtshöfe drohen Gewalttätern Strafe an und ziehen sie nach Möglichkeit zur Rechenschaft. Nach mehreren Balkankriegen kam die Stunde, da Slobodan Milosevic ausgeliefert wurde. Hitlers Unrechtssystem war nach zwölf Jahren niedergekämpft. Doch allzu Vieles von dem, was Menschen verüben, bleibt ungestraft – und das Leben, das sie zerstört haben, kommt nicht zurück. Der Berg der Schuld, der von Menschen angehäuft wird, wächst mit jeden Tag.

Gott sieht die Taten, er kennt auch die Motive

Gott sieht nicht nur, was wir tun, sondern auch, was wir planen. Gott versteht nicht nur die Zwänge unseres Lebens, sondern erkennt auch die Motive, die uns antreiben. Sein Richten bezieht alles ein, wird allen Schichten unseres Treibens gerecht – im Unterschied zur unvollkommenen Justiz, die Staaten ausüben. Alle menschlichen Urteile bleiben im Vorläufigen, wogegen der göttliche Richter am festgesetzten Tag das gültige letzte Wort spricht.

Dieser Richter ist Jesus – nicht der Vater im Himmel, sondern der Sohn, der als Mensch unter Menschen gelebt hat und allen Versuchungen des Bösen ausgesetzt war. Jesus ist der Gerechte: Er tat den Willen des Vaters tat, ohne zu versagen, ohne in Schuld zu fallen. In ihm zeigt Gott das wahre Menschsein – so wie er es sich gedacht hat.

Schuld getilgt, Anklage erledigt – schon jetzt!

Nachdem er Gerechtigkeit gelebt und den Menschen bezeugt hatte, wurde Jesus zum Erlöser: Er löste die Schuldfrage, indem er für die Verfehlungen der Menschen, die sie von Gott trennen, starb. Der Tod von Jesus am Kreuz gilt in den Augen Gottes als Tilgung für die Schuld. Die Schuld der Menschen, die dies für sich in Anspruch nehmen und glauben.

Das meinte Paulus in Athen, als er von der Auferstehung von Jesus sprach: Gott hat Jesus, indem er ihn von den Toten auferweckte, beglaubigt und allen Menschen ein Angebot gemacht. Sie können glauben, das heisst: vertrauen darauf, dass er ihre Schuld getilgt hat. Und davon befreit dürfen sie leben. Leben in der Gewissheit, dass ihre Schuld ihnen am letzten Tag, wenn sie vor ihm stehen, nicht vorgehalten wird. Dieser gewisse Glaube ist ein befreiendes Geschenk Gottes.

Das Zeitfenster zur Rettung ist noch offen

Jesus ist zuerst Retter, aber er ist auch Richter. Mit ihm öffnete sich vor bald 2000 Jahren ein grosses Zeitfenster, in dem wir Rettung erfahren können. Dass sich dieses Fenster irgendwann (für jeden Menschen bei seinem Tod) schliesst, machte Jesus selbst klar mit den Worten: „Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, wird ihn richten am Jüngsten Tage“ (Johannes 12,46-48).

Lassen Sie die Worte von Jesus zu sich sprechen, glauben Sie ihnen und vertrauen Sie sich jetzt dem an, der am Ende der Zeit über uns richten wird.

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Datum: 26.03.2006
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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