Für bessere Sicht aufs Leben

Die Pfarrerin gibt den Jugendlichen Spielraum. Sie bringen zum Ausdruck, was sie von Jesus wissen, vom Glauben halten, mit der Kirche (nicht) am Hut haben. Manchmal brav, oft schräg und gepfeffert.

Das Wort Konfirmation bedeutet, den Glauben an Christus zu bestätigen. Jugendliche sollen das an der Schwelle zum Erwachsenenalter tun, nachdem sie ihn im Unterricht näher kennengelernt haben – das ist die ursprüngliche, immer noch aktuelle Idee der Konfirmation.

Aber warum nur Jugendliche mit 15 oder 16? Sich über die Beziehung zu Gott, dem Schöpfer und Retter der Menschen, klar werden und dazu Ja sagen – das kann auch Ihnen und mir gut tun.

Ein Vergleich: Wenn wir im Regen unterwegs sind und ein Lastwagen vor uns Dreck an die Windschutzscheibe wirft, schalten wir gleich den Scheibenwischer ein. Um nachzuhelfen, geben wir nicht selten reinigende Flüssigkeit dazu. Sonst sähen wir nicht mehr, was auf uns zukommt. Wir wollen beim Autofahren eine klare Sicht auf die Fahrbahn haben.

Erst recht müsste dies für die Strasse des Lebens gelten. Denn um anzukommen, brauchen wir Klarheit. Diese klare Sicht hängt davon ab, dass wir Staub und Schmutz auf unserer Seele entfernen (nur so können die Augen des Herzens klar sehen) und positive Kraft tanken.

Und da stellt sich die Frage: Wie stehen Sie zu Gott, der Sie geschaffen hat? Wie leben Sie mit Jesus Christus? Benutzen Sie den Draht nach oben genau dann, wenn Sie mit einem Problem fertig werden wollen? Wie weit liegt das letzte Mal zurück, da Gott Ihnen die Scheibe gereinigt hat? Das tut er – wenn Sie ihn bitten.

Der Gott, den Jesus uns als den Vater im Himmel vorgestellt hat, ist da, um zu helfen. Aber nicht nur. Er will uns ganz, unser Vertrauen, unsere Zuneigung. Er verdient sie, denn von ihm kommt alles Gute und Schöne. Jesus fasst es so zusammen: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben, mit deiner ganzen inneren Kraft und all deinem Sinnen.“

Ob Sie nächstens in einem Konf-Gottesdienst dabei sind oder nicht – nehmen Sie sich Zeit zum Gespräch mit Gott, suchen Sie Klarheit darüber, wo Sie stehen. Spielt keine Rolle, ob Sie 22, 35 oder 48 sind.

Lassen Sie Ihr Gewissen sprechen und aufzeigen, wo es hapert. Erlauben Sie Gott, die Scheibe zu reinigen. Sagen Sie wieder Ja zu ihm. Damit Sie eine klare Sicht aufs Leben haben.