Weg gelaufen

Jona und sein Schneckenhaus

jona

 

Jona wird aufgefordert, Ninive das Strafgericht anzudrohen. Jona stellt sich dieser Aufgabe nicht. Er will seine Ruhe haben, zieht sich zurück und läuft vor der Aufgabe davon.

In welchen Situationen in meinem Leben bin ich vor einer Aufgabe auch schon davongelaufen, habe mich in mein Schneckenhaus zurückgezogen?

Die ersehnte Ruhe, die sich Jona erhofft, tritt nicht ein. Zuerst realisiert er noch nicht, dass "ein Sturm tobt". Er schläft und nimmt die Situation anfänglich nicht wahr. Ein Verhalten, das - besonders bei Männern - in Beziehungen oft anzutreffen ist: Es können die grössten Stürme toben. Nach dem Motto "Nur halb so schlimm" verfallen wir in einen Tiefschlaf.

Habe ich in gewissen Situationen auch schon "geschlafen" und die Stürme in meinem Leben (zu) spät wahrgenommen? Wie kann ich in Zukunft diese Stürme besser wahrnehmen?

Jona wird ins Wasser geworfen. Jetzt kämpft er um sein Leben. Er verspricht Gott, das er den Auftrag ausführen werde. Gott rettet ihn.

Habe ich auch schon Situationen erlebt, wo ich "ins Wasser geworfen" werden musste, um meine eigentliche Aufgabe in einer Situation überhaupt zu erkennen?

Jetzt macht Jona "ganze Sache". Er führt seinen Auftrag so gut aus, dass Gott davon absieht, Ninive zu strafen. Jona wird stocksauer. Wie gerne hätte er doch zugeschaut, wie Gott Nivive gestraft hätte! Er macht Gott genau die Barmherzigkeit zum Vorwurf, die ihm kurze Zeit vorher auch das Leben gerettet hatte. Er zieht sich in seinen Schmollwinkel zurück, weil er in Sachen Gerechtigkeit bei Gott kein Exklusivrecht hat.

Wenn ich mich aus meinem Schneckenhaus herauswage und die Verantwortung wahrnehme, in die Gott mich gestellt hat: Was ist meine Motivation? Stehen meine egoistischen Motive oder die Barmherzigkeit Gottes im Vordergrund?

Datum: 27.08.2010

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