Beziehung

Wie finde ich gute Freunde?

Gute Freunde sind etwas Wertvolles. Wie man diese findet und wie man Freundschaften pflegen kann, verraten die Berater Ruth und Reinhard Egg mit 5 praktischen Tipps.
Das Finden von Freunden und die Pflege von Freundschaften hat sehr viel mit unserem Umgang mit uns selbst zu tun.

«Ach, wissen Sie, so einen wie mich will ohnehin niemand als Freund. Dazu bin ich viel zu uninteressant!» - Wahrscheinlich haben Sie diesen Satz auch schon gehört. Oder vielleicht haben Sie das auch schon über sich selbst gesagt oder gedacht.

Das Finden von Freunden und die Pflege von Freundschaften hat sehr viel mit unserem Umgang mit uns selbst zu tun. Die folgenden 5 Tipps sind das Ergebnis von vielen Beratungsgesprächen zum Thema «Umgang mit mir selbst und anderen Menschen», die wir in den vergangenen 20 Jahren in unserer Praxis geführt haben:

Tipp 1: Freundschaft hat mit Selbstwahrnehmung zu tun

Zahlreiche Menschen kennen ihren eigenen Wert nicht oder nur wenig. Dabei hat Freundschaft sehr viel mit Wert zu tun: Mit dem Wert der Menschen um mich herum, die ich gerne als Freunde hätte, aber auch mit meinem eigenen Wert. Denn nur wenn ich wahrnehme, wo meine eigenen Stärken und Werte liegen, kann ich mir bewusst machen, welche Werte ich an anderen Menschen schätze oder ablehne. Es kann hilfreich sein, Personen, die mein Vertrauen geniessen, nach ihrer Meinung über meine Gaben und Fähigkeiten zu befragen und eine schriftliche Liste meiner Talente zusammenzustellen, die ich mir immer mal wieder ansehen kann.

Tipp 2: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst»

Was Jesus dem Pharisäer sagt (nachzulesen in der Bibel, Matthäus, Kapitel 22, Verse 34-40) gilt selbstverständlich auch für die Menschen, die wir gerne als Freunde hätten oder die es bereits sind. Aber unseren Mitmenschen mit positiven Gefühlen begegnen können wir nur, wenn wir auch uns selbst akzeptieren - auch mit jenen Seiten von uns, die uns Mühe bereiten. So ist das Doppelgebot der Liebe einem Pendel vergleichbar, der nach beiden Seiten hin gleich ausschlägt: Lehne ich mich selbst ab, so kann ich auch meinem Mitmenschen nicht mit der Liebe begegnen, die ihm zusteht. So hat Freundschaft also immer auch mit Selbstannahme zu tun.

Tipp 3: Freundschaft heisst Wertschätzung

Wenn ich jemandem meine Freundschaft schenke, zeige ich ihm: «Du bist mir wertvoll.» Mit dieser Haltung der Wertschätzung darf ich auch auf jemanden zugehen, dessen Freundschaft ich gerne erwerben möchte. Denn dadurch mache ich mein Gegenüber möglicherweise überhaupt erst auf mich selbst aufmerksam.

Tipp 4: Freundschaft heisst auch Kommunikation

«Kommunikation» kommt aus dem lateinischen «communis» und heisst «gemeinsam». Kommunikation ist ein wichtiges Element der Freundschaft und muss bewusst gepflegt werden.

Tipp 5: Freundschaft ist Vertrauen

So entwickelt sich im Lauf einer Freundschaft die eigentliche Basis, nämlich das Vertrauen, das mit gemeinsamen Erfahrungen wächst und sich auch in schwierigen Situationen bewährt.

Zum Thema:
www.egg-praxis.ch

Autoren: Ruth und Reinhard Egg

Datum: 28.04.2010
Quelle: Jesus.ch

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