Urlaubsplanung

„Wir sind reif für die Insel“

"Mein Mann (39) und ich (36) haben drei Kinder: Malina (10), Julian (8) und Jannik (5). Unser Familienleben klappt meist ganz gut. Nun steht unser Urlaub bevor. Und ehrlich gesagt, davor ist mir ziemlich bange."


Bild: PixelQuelle.de

"Allein die Abreise ist oft ein einziges Chaos. Meist gellen wir aus finanziellen Gründen in ein preiswertes Ferienhäuschen an der Ostsee. Die Stimmung im Urlaub ist oft gereizt. Jeder will etwas anderes. Haben Sie einige Tipps für uns, wie der Urlaub für uns alle zur Erholung werden kann?"

Ich hoffe, dass Ihnen folgende Hinweise ein wenig weiterhelfen.

1. Planen Sie Ihren Urlaub konkret durch!

Warum? Urlaub bedeutet zunächst für alle Beteiligten ein Höchstmass an Stress. Nicht nur die Packerei und der Klimawechsel sind zu verdauen, vielmehr sollten Sie schon im Vorfeld die unterschiedlichen Bedürfnisse aussprechen und Ziele verabreden. Als sehr belastend für die ganze Familie wirken sich enttäuschte Erwartungen aus. Weil meist einige Stunden vor Abreise noch tausend Sachen erledigt werden müssen, sollten Sie auf jeden Fall Grundsatzdiskussionen vermeiden! Sprechen Sie lieber bereits zwei his drei Wochen vor dem Urlaub unter anderem über folgende Fragen:

- Was erwarte ich vorn Urlaub? Jeder stellt sich den Urlaub schon konkret vor. "Endlich Zeit zum Reden", wünschen Sie sich, doch Ihr Mann bekommt dies vielleicht gar nicht mit und trifft sich jeden Nachmittag mit einem Ferienhausnachbarn zum Boccia spielen. Oder Ihr Mann hofft auf mehr Zärtlichkeit und Intimität und prompt haben Sie Ihre Periode.

- Was erwarten unsere Kinder? Der Eisstand vor dem Museum hat eine grössere Bedeutung als die vielen Bilder grosser Meister. Und der kleine Wurm, der Schutz vor der heissen Sonne in der feuchten Erde sucht, ist viel wichtiger, als pünktlich zum Abendessen zu erscheinen. Bei allen notwendigen Grenzen, die Kinder auch im Urlaub brauchen, schätzen sie es, wenn Sie ihnen Freiräume zum phantasievollen Spiel oder zur Entdeckung von Gottes wunderbarer Schöpfung geben.

- Auch die Eltern brauchen Freiraum. Die Bedürfnisse von Nähe oder Distanz können sehr verschieden sein. Deshalb ist es wichtig, sich gegenseitig Zeiten einzuräumen, in denen jeder auch für sich etwas unternehmen kann - und sei es einfach, einmal einen ganzen Nachmittag lang alleine spazieren zu gehen oder eine Bootsfahrt zu unternehmen.

2. Problembereich "Die ersten drei Tage"

Hier ist Akklimatisieren dran und keine grossen Aktivitäten! So genannte Übergangszeiten sind sensible Zeiten und machen den Menschen für Konflikte anfälliger. Nach Monaten grosser beruflicher oder privater Anspannung kann man in ein emotionales Loch fallen. Schlafen Sie die erste Zeit viel und hängen Sie einfach total durch! Vermeiden Sie Streit! Lassen Sie Ihre Kinder am Strand spielen und kaufen Sie ihnen ein neues Gesellschaftsspiel, mit dem sie sich auch alleine beschäftigen können.

3. Urlaub mit Gottes Wort!

Entdecken Sie Gottes Spuren in seiner wunderbaren Schöpfung! Tun Sie das ruhig mit allen Sinnen (die Vögel hören, die Abend- oder Morgenstimmungen am Himmel beobachten und aufnehmen usw.)! Leiten Sie auch Ihre Kinder an, einfach zu staunen, was und wie Gott die Welt gemacht hat! Nehmen Sie sich Zeit für Gottes Wort! Aber wichtig ist, dass Sie sich nicht unter Leistungsdruck bringen. Nehmen Sie nur einen Gedanken in den Urlaubstag hinein, den Sie immer wieder bedenken können! Ziehen Sie betend ein wenig Bilanz! Was haben wir in diesem Jahr bisher getan? Was wollen wir ändern?

Datum: 17.07.2007
Autor: Wilfried Veeser
Quelle: Neues Leben

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