Erziehung

„Unser Kind klaut“

Kind, klauen

„Unser Sohn (12) macht mir Sorgen. Vor kurzem sind wir umgezogen und er hat einen neuen Freundeskreis. Neulich fand ich einen Karton mit Sachen, von denen ich nicht wusste, woher er sie hat: CDs, PC-Spiele und einiges mehr. Nach langem Hin und Her sagte er mir dann, dass er die Sachen in einem Kaufhaus habe ‚mitgehen lassen‘. Aber das sei nur eine Mutprobe gewesen. Er und seine Freunde machten das ab und zu nur so zum Spass. Nun habe ich Angst, dass er immer wieder straffällig werden könnte. Was können wir tun?"

Ein Umzug ist für eine Familie mit Kindern dieses Alters eine grosse Herausforderung. Der Stress der Entscheidung musste im Vorfeld bewältigt werden, die Angst vor Veränderung machte sich breit, das Loslassen der vertrauten Umgebung und der Freunde musste stattfinden. Das Packen, Einkaufen, Einrichten hat enorm viel Zeit und Kraft verschlungen. Sich zudem noch um die Emotionen der einzelnen Familienmitgliedern kümmern, kostet enorm viel Mühe. Und nun das! Bestimmt sind Sie verärgert, frustriert und voller Ängste. Und doch braucht gerade diese Situation einen kühlen Kopf, angemessene Konsequenzen, ein verständnisvolles Herz, Entschlossenheit und sinnvolle Zukunftsgedanken.

Verständnis zeigen - und deutlich werden

Machen Sie Ihrem Sohn deutlich, dass Sie ihn sehr lieb haben und ihn wegen seiner falschen Taten nicht ablehnen, sondern ihm helfen wollen! Zeigen Sie Verständnis, dass er in der Clique dazugehören und angesehen sein möchte, besonders als „Neuer". Aber auch, dass Lügen und Stehlen in Nöte und falsche Abhängigkeiten führen. Jeder kann einmal etwas „verbocken". Aber nun gilt es, dazu zu stehen und die Dinge wieder in Ordnung zu bringen durch Einsicht, Entschuldigung und Wiedergutmachung.

Gemeinsame Schritte

Gewinnen Sie das Vertrauen Ihres Kindes, indem Sie die nötigen Schritte gemeinsam mit ihm gehen. Integrieren Sie seine Freunde oder ermutigen Sie ihn zu neuen Kontakten! Seien Sie ihm Freund und Berater! Christliche Erziehung sollte Charakterbildung sein mit der Einladung zu Jesus Christus ohne Druck, Zwang und Angstmache. Ihr Vorbild macht Ihrem Kind Jesus bekannt und bringt ihn ihm nahe.

Datum: 18.05.2009
Autor: Linda und Hans-Jörg Karbe
Quelle: Neues Leben

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