Man soll keine Eheringe schmieden, solange die Liebe heiss ist (Gerhard Uhlenbruck). Wer in den Ehestand geht, der geht in ein Kloster, das voller Anfechtung ist (Martin Luther). Die Ehe ist das einzige Glücksspiel, zu dem die Kirche ihren Segen gibt (unbekannt). Die Ehe ist ein Bankett, das mit dem Dessert beginnt (Tristan Bernard). Die Ehe ist eine Einrichtung zur Erzeugung gemeinsamer Gewohnheiten (Tilla Durieux). Die Ehe ist jene sinnvolle Einrichtung, die es dem Mann erlaubt, ein Bier zu trinken, während seine Frau den Rasen mäht (Bibi Johns). Zu einer glücklichen Ehe gehören meistens mehr als zwei Personen (Oscar Wilde). Zur Ehe gehört schon ein bisschen mehr als Liebe (Faye Dunaway). Ehe ist kein Fertighaus, sondern ein Gebäude, an dem ständig konstruiert und repariert werden muss (Jean Gabin). Ehe ist nicht heißer Reis, den man ausspeien kann, wenn man sich den Mund verbrennt (Sprichwort aus den Philippinen). Ehe ist, wenn man trotzdem lacht (Urs-Heinz Naegeli). Ehe ist, wenn man trotzdem liebt (Sigismund von Radecki). Das Geheimnis einer glücklichen Ehe besteht darin, Katastrophen als Zwischenfälle und Zwischenfälle nicht als Katastrophen zu behandeln (Harold George Nicolson). Das Geheimnis einer glücklichen Ehe liegt darin, dass man einander verzeiht, sich gegenseitig geheiratet zu haben (Sacha Guitry). Hinter einer langen Ehe steht immer eine sehr kluge Frau (Ephraim Kishon). In einer reifen Ehe toleriert man das Anderssein des Partners. Wenn die Frau gesellig ist und der Mann ein Stubenhocker, kann sie ruhig ausgehen, während er zu Hause sitzt und die Sportschau ansieht. Jeder ist zufrieden, dass der andere auf seine Kosten kommt. Das ist großzügige Liebe. Egoistisch ist Liebe, wenn die Frau den Mann aus dem Haus zerrt oder der Mann die Frau daheim anbindet. Aber dann handelt es sich nicht um Liebe auf beiden Seiten, um die großen und kleinen Ereignisse einer langen Beziehung zu bewältigen. Es bedarf der Liebe, um einander wieder und immer wieder zuzuhören - und voneinander zu lernen (Daniel Gottlieb). Ehe: Zuerst ist der Leib beliebt, dann wird man durch die Liebe beleibt, und schliesslich kann man beileibe nicht mehr lieben (Gerhard Uhlenbruck). Nichts entfernt zwei innerlich wenig verwandte Menschen mehr voneinander als das Zusammenleben (Marie von Ebner-Eschenbach). Selten oder sozusagen nie entwickelt sich eine Ehe glatt und ohne Krisen zu einer individuellen Beziehung. Es gibt keine Bewusstwerdung ohne Schmerzen (Carl Gustav Jung). Der beste Tipp für einen Ehekrach: auf jeden Fall Zimmerlautstärke (Noël Coward).
Der Mensch kann den anderen nie ergründen - deshalb muss man so lang verheiratet sein, bis man stirbt! (Armin Mauerhofer).
Datum: 20.02.2002
Autor: Urs-Heinz Naegeli
