Nagetiere - die fruchtbarsten Säugetiere - sie liefern den eindeutigen Beweis für die Schöpfungslehre

  

Ratten, sie gehören zu den fruchtbarsten Säugetieren der Welt.Mit der Ordnung Rodentia (Nagetiere) sollte den Evolutionstheoretikern eigentlich eine weitere Tiergruppe zur Verfügung stehen, die sich ideal für evolutionistische Studien eignet. Bezüglich der Anzahl an Arten und Gattungen über-treffen die Nagetiere bei weitem alle anderen Säugetierordnungen zusammen. Sie können unter fast allen Bedingungen leben. Wenn eine Tiergruppe Übergangsformen aufweisen könnte, dann mit Sicherheit diese.

Im Hinblick auf ihren Ursprung sagte Romer:

„Die Herkunft der Nagetiere ist unklar. Bei ihrem ersten Auftreten mit der Gattung Paramys im späten Paläozän, finden wir bereits ein typisches, wenn auch eher primitives, richtiges Nagetier vor, bei dem alle eindeutigen ordnungsspezifischen Eigenschaften gut ausgebildet sind. Es ist natürlich anzunehmen, dass sie sich aus ursprünglich insektenfressenden Plazentatieren entwickelt haben, jedoch sind keine Übergangsformen bekannt."24

Auch zwischen den ursprünglichen Nagetierarten wurden in der fossilen Überlieferung keine Übergangsformen gefunden. Romer erklärt z.B.:

„... die Biber stammen vermutlich von primitiven Hörnchenartigen ab, es gibt jedoch keine anlehnenden Typen zwischen solchen Formen und den ältesten, im Oligozän gefundenen Castoroiden (Biberartige), die eine direkte Verwandtschaft beweisen würden".

Bezüglich der Hystricidae, den. Stachelschweinen der alten Welt, erklärt Romer:

„Es gibt nur wenige fossile Formen bis ins Miozän und vielleicht auch ins späte Oligozän hinein, aber sie zeigen keinerlei Verbindung zwischen Hystriciden und anderen Nagetierarten auf."

Über die „Steinratte" Petromus äussert sich Romer wie folgt: „Es ist so gut wie nichts über die Vorfahren von Petromus bekannt" Im Hinblick auf die Überfamilie Theridomyoidea erklärt Romer: „Bis jetzt wissen wir nichts über ihre Vorfahren oder möglichen Nachkommen." Von den Lagomorphen (Hasen und Kaninchen) - früher eine Unterordnung der Nagetiere, heute jedoch in eine separate Ordnung Lagomorphy eingeteilt -- muss Romer =zugeben: „Die Lagomorphen zeigen keine nahe Verbindung zu anderen Gruppen von Plazentatieren und die ordnungsspezifischen Eigenschaften sind selbst in den ältesten, bekannten Arten gut ausgebildet."

Somit sehen wir, dass die Ordnung der Nagetiere, die ein so exzellentes Beispiel für die Evolution sein soll - sollte sie denn wirklich stattgefunden haben -, einen massiven Beweis für die Schöpfung erbringt.

Die säugerähnlichen Reptilien*

Die „sängerähnlichen" Reptilien waren eine sehr verschiedenartige und sehr weit verbreitete Gruppe von Reptilien, die eine Anzahl von Eigenschaften besassen, die bei Säugetieren gefunden werden. Ausgehend davon, dass Evolution eine Tatsache ist und dass Säuger aus Reptilien hervorgegangen sind, nehmen Evolutionisten daher logischerweise an, dass die Präsenz dieser säugerähnlichen Eigenschaften die Theorie unterstützt, wonach Säugetiere aus einer oder mehreren Gruppen von Lebewesen unter diesen säugerähnlichen Reptilien hervorgegangen sind.

Wissenschaftler der Schöpfungslehre akzeptieren diese Vermutungen natürlich nicht. Sie weisen darauf hin, dass die Wirbeltiere extrem unterschiedlich sind. Einige wiegen weniger als 30 Gramm, andere dagegen viele Tonnen. Einige sind auf ein Leben an Land beschränkt, jedoch mit bemerkenswerten. Unterschieden bei den Fortbewegungsweisen. Andere sind geschickte Flieger, wieder andere leben aus-schliesslich im Meer. Evolution oder nicht, es wäre in der Tat doch sehr überraschend, wenn Wirbeltiere der verschiedenen Klassen nicht viele Eigenschaften gemein hätten.

Besieht man sich das Problem in einer breiten Übersicht, musste man sagen, dass der Beweis für die Ansicht der Vertreter der Schöpfungslehre spricht, denn es gibt nicht den Funken eines Beweises in der fossilen Überlieferung, der die Verbindung von Wirbellosen zu irgendeinem angeblichen Vorfahren unter den Wirbeltieren belegen würde. Wenn die Wirbeltiere sich jedoch nicht selbst entwickelt haben, wie es sicher scheint, ist die Evolutionstheorie gestorben, und es ist töricht, über die Evolution von Gruppen innerhalb der Wirbeltiere oder jeder anderen Gattung zu spekulieren. Wenn wir das Problem näher betrachten und wenn wir unsere Aufmerksamkeit den Reptilien, säugerähnlichen Reptilien und Säugetieren widmen, dann gibt es einen Beweis, der jeden Gesichtspunkt unterstützt.

Die Evolutionistische Sicht über Beweise

Wir wollen zunächst einmal den Beweis untersuchen, der die Vermutung, dass sich die Säugetiere aus den Reptilien entwickelt hätten, unterstützt. Dabei wollen wir die geologische Zeittafel und die Zeitspannen aus der Sicht eines Evolutionstheoretikers betrachten, damit der Beweis innerhalb der Behauptungen des Evolutionsmodelles bewertet... werden kann. In der fossilen Überlieferung erscheinen „primitive" säugerähnliche Reptilien gemeinsam mit den „reptilähnlichen" Reptilien im späten oberen Karbon. Diese Lebewesen besassen von Anfang an gewisse Eigenschaften, die heute mit Säugetieren verbunden werden, andere säugerähnliche Eigenschaften wie z.B. ein sekundärer Gaumen oder ein doppeltes occipitales Condylom (Gelenkhöcker) fehlen jedoch. Später erschienen im Perm und Trias „fortgeschrittene" säugerähnliche Reptilien, die die einen oder anderen Säugetiereigenschaften besassen, unter anderem sehr differenzierte Zähne, eine Vergrösserung des dentalen Knochens im Unterkiefer und eine Verkleinerung der anderen Unterkieferknochen. Und schliesslich existierte zur Zeit des Übergangs vom Trias zum Jura, also vor ca. 180 Millionen Jahren auf der evolutionistischen geologischen Zeittafel, ein Lebewesen, so wird behauptet, welches viele dieser säugerähnlichen Eigenschaften besass und welches, obwohl es immer noch ein voll funktionsfähiges reptilartiges (Quadrato-Articulares) Kiefergelenk besass, auch noch zusätzlich über ein säugerartiges (Squamoso-Dentales) Kiefergelenk verfügte. Somit erhalten wir ein Lebewesen, welches die Evolutionstheoretiker als das erste Säugetier bezeichnen.

Einige allgemeine Beobachtungen

Alle säugerähnlichen Reptilien wurden in die Unterklasse Synapsida eingeordnet. Evolutionstheoretiker vermuten, dass diese Lebewesen eine natürliche Gruppe darstellten, die letztlich einen gemeinsamen Vorfahren hatten, der wiederum seinen Ursprung sehr früh in der Geschichte der Reptilien hatte. Tatsächlich sind sie jedoch eine Gruppe sehr verschiedenartiger Lebewesen. Das einzige, allen gemeinsame, diagnostische Merkmal war das Vorhandensein einer einzigen seitlichen Öffnung im Bereich der Schläfe, ein Merkmal, das nur dieser Gruppe eigen ist.25 Die säugerähnlichen Reptilien wurden weiter in zwei Ordnungen aufgeteilt, in die Pelycosaurier, die als einige der frühesten säugerähnlichen Reptilien gelten, und in die Therapsida, die von Evolutionstheoretikern als fortgeschrittenere Arten betrachtet werden. Zwar wurden auch in Europa einige wenige gefunden, die meisten Pelycosaurier wurden jedoch im texanischen Rotliegenden (unteres Perm) gefunden. Die Therapsida wurden hauptsächlich in Südamerika, Russland und der Grossen Karru in Südafrika gefunden. Romer bezeichnet die Einordnung in diese zwei Ordnungen als unlogisch aber zweckmässig.25 Innerhalb dieser zwei Ordnungen wurden Familien, Gattungen und Arten in einer Reihenfolge angeordnet, die angeblich, zumindest wird dies allgemein angenommen, der Entstehung dieser Reptilien entspricht.

Entspricht diese allgemeine Reihenfolge dem tatsächlichen Zeitablauf vom Ursprung dieser Lebewesen an oder wurde diese Reihenfolge so angeordnet, dass sie vorgefassten Vorstellungen über Evolution entsprachen? Es scheint zumindest einige Gründe für den Verdacht zu geben, dass viele dieser Lebewesen nach den Erfordernissen der Evolutionstheorie in diese Reihenfolge eingeordnet wurden. Und dann wird diese Reihenfolge als Beweis für die Evolutionstheorie angeführt!

Im folgenden einige Zitate aus der Literatur, die den oben genannten Verdacht belegen. Kemp stellte fest:

„Die fossile Überlieferung ist auch geographisch lückenhaft, da keine Fundstelle mehr als nur einen kurzen Abschnitt in der Geschichte der säugerähnlichen Reptilien belegt. In vielen Fällen enthält eine Region nur Fossilien eines einzigen Zeitalters. Desgleichen erscheint weltweit keine einzige taxonomische Gruppe von Synapsiden, obwohl wenig Zweifel daran besteht, dass zumindest einige von ihnen eine sehr weite Verbreitung im Leben fanden."26

Es scheint eher offensichtlich, dass, da keine Fundstelle mehr als nur einen kurzen Abschnitt der sogenannten Geschichte der säugerähnlichen Reptilien belegt, verschiedene Abschnitte nach einer gedachten evolutionistischen Reihenfolge - oder zumindest nach einigen, von Annahmen aufgrund des indirekten Beweises erstellten Schemata - nebeneinander gestellt werden müssen.

Besonders aufreizend ist die Bemerkung von Kemp, dass „Synapsida auch für Geologen von Nutzen sind als stratigraphische Indikatoren über das ungefähre Alter von kontinentalen Gesteinen, in denen sie gefunden wurden ..."27 Mit anderen Worten werden Fossilien, in diesem Fall Fossilien säugerähnlicher Reptilien, zur Altersbestimmung der Gesteine genutzt. Aber wie erfahren wir das ungefähre Alter der säugerähnlichen Reptilien, wenn wir sie zur Altersbestimmung der Gesteine nutzen? Durch ihre Einordnung in das von Evolutionstheoretikern übernommene evolutionistische Schema natürlich!

Genauso aufschlussreich ist die Behauptung von Romer:

„Obwohl in den meisten Fällen eine Verbindung mit den marinen Stufen unmöglich ist, behauptet die allgemeine Evolutionsgeschichte der Therapsida und anderer darin enthaltener Formen, dass die Pelycosaurier-haltigen Schichten als frühes Perm betrachtet werden sollten, die Tapinocephalus Gebiete des Beaufort und die frühen russischen Horizonte als mittleres Perm und die Endothiodon und Cistecephalus Gebiete des Beaufort und ihre Gegenstücke als spätes Perm. Olson schlug vor, dass der Begriff mittleres ausgelassen werden sollte und dass der ganze Bereich der russischen und afrikanischen Sedimente (und seine Double Mountain oder amerikanischen Pease River Fundstellen) als spätes Perm bezeichnet wer-den sollte. Dies scheint mir eine äusserst ungleiche Zweiteilung zu sein, und die gebräuchliche frühes-mittleresspätes-Penn Terminologie scheint doch eher in Übereinstimmung mit der breiten Sicht des evolutionistischen Bildes im Perm zu sein."28

Romers Einordnung dieser verschiedenen Sedimente in eine angebliche Reihenfolge wurde somit anscheinend durch „die allgemeine Geschichte der Therapsida" und durch „die breite Sicht des evolutionären Bildes im Perm" bestimmt. Daher wundert es nicht, dass die in der Literatur und vor allem in Schulbüchern vorgeschlagenen Zeitfolgen für die säugerähnlichen Reptilien im allgemeinen in Übereinstimmung sind mit den evolutionistischen Erwartungen. Sie wurden eben genau zu diesem Zweck konstruiert.

Es sollte dennoch erwähnt werden, dass radiometrische Datierungsmethoden zur Altersbestimmung von Fossilien angewandt werden, eine Methode, die vollkommen unabhängig von jeglichen angeblichen stratigraphischen Verbindungen oder evolutionistischen Geschichten ist. Derek Ager, Professor für Geologie am University College in Swansea, Wales, reagierte ärgerlich auf solche Behauptungen. Er sagt:

„Meine Frustrationen als Geologe haben durch David Challinors Artikel über Naturgeschichtliche Museen (New Scientist, 29. September 1983, S. 959) ihren Siedepunkt erreicht, besonders wegen seiner Bemerkung, dass ,Paläontologen ursprünglich Fossilien nach der Identifikation der geologischen Schicht, in der sie gefunden worden waren, datierten. Heute wird das Alter der Fossilien durch den Verfall von radioaktivem Kohlenstoff oder mittels des Verfalls ihres radioaktiven Kaliums in Argon bestimmt`.... Fossilien waren schon seit William Smith zu Beginn des 19. Jahrhunderts und sind auch heute noch die beste und genaueste Methode, um Gesteinsschichten, in denen sie auftreten, zu datieren und miteinander zu verbinden. ... Aber die ganze Anerkennung nun den Physikern und der Messung mittels der isotopischen Verfalls-zeit zuzuschreiben, da kocht mein Blut! Sicherlich ergeben solche Studien Daten in Grössenordnungen von vielen Millionen Jahren, jedoch mit einer hohen Irrtumsrate.... Ich kann mich an keinen Fall erinnern, wo der radioaktive Verfall zur Altersbestimmung bei Fossilien benutzt worden wäre."29

Fossilien scheinen somit zur Datierung von Gesteinen benutzt zu werden und nicht die radiometrischen Datierungsmethoden. Das bringt uns zurück zur Frage, wie datieren wir Fossilien? Letztendlich scheint alles auf einer angenommenen, evolutionistischen Zeitfolge zu beruhen.

Da sich die säugerähnlichen Reptilien angeblich aus frühen, sehr reptilähnlichen Formen über sehr säugerähnliche Formen bis hin zu Säugern entwickelt haben sollen, müsste man doch annehmen, dass diese Veränderungen in einer mehr oder weniger kontinuierlichen Entwicklung vom Reptil bis hin zum Säuger resultierten. Tatsächlich verfügten die säugerähnlichen Reptilien jedoch über ein Mosaik von Eigenschaftsmustern, die bei Reptilien und Säugern gefunden werden. Colbert stellte z.B. fest:

„Es ist. nicht einfach, die präzise Linie der Vorfahren der Säuger unter den theriodonten Reptilien zu bestimmen. Einige Theriodontier waren bezüglich gewisser Eigenschaften in ihrer Entwicklung zum Säugetier sehr fortgeschritten, in anderen wiederum vergleichsweise primitiv; und unter allen Theriodontiern war die Mischung von fortgeschrittenen und konservativen Eigenschaften so verschieden, dass es unmöglich ist, irgendeine besondere Gruppe zu nennen und sie als die positivste Entwicklung hin zum Säugetier zu bezeichnen."30

Anders gesagt kann zwar eines dieser sogenannten säugerähnlichen Reptilien gewisse Eigenschaften besitzen, die Säugern eigen sein sollen, wie z.B. eine sekundärer Gaumen und diffenrenzierte Zähne, andererseits jedoch auch über Eigenschaften verfügen, die primitiv reptilienhaft genannt werden. Laut Colbert war diese Mischung „fortschrittlicher" und „primitiver" Eigenschaften ein .so einzigartiges Charakteristikum der Theriodontier („fortgeschrittene" säugerähnliche Reptilien), dass es unmöglich ist, irgendeinen davon als tatsächlichen Vorfahren in der Entwicklungsreihe hin zum Säugetier zu bestimmen.

Wenn ein. Lebewesen einige Eigenschaften besitzt, über die auch eine zweite Klasse von Lebewesen verfügt, weist diese Tatsache dann notwendigerweise darauf hin, dass dieses Lebewesen eine Übergangsform zwischen den beiden Klassen ist? Um diese Frage zu verneinen, können wir zahl-reiche Beispiele zitieren. Seymouria z.B. war ein Lebewesen, das über einige, bei Amphibien gefundene Eigenschaften verfügte und über einige, bei Reptilien gefundene Eigenschaften. Es sollte daher eigentlich eine „perfekte Übergangsform" zwischen Amphibien und Reptilien darstellen. Wie wir jedoch früher in diesem Kapitel erklärt haben, kann es unmöglich solch eine Zwischenform gewesen sein.

Ein weiteres Beispiel ist das rezente Schnabeltier. Dieses Tier ist ein Säugetier und doch hat eis einen Schnabel, Schwimmfüsse und legt Eier zusätzlich zu anderen Eigenschaften, die man reptilienhaft nennen könnte. Es besitzt also Eigenschaften von Säugetieren, Reptilien und Vögeln und könnte somit vielleicht als ein „primitives" Säugetier bezeichnet werden. Es kann jedoch unmöglich ein Vorfahre der Säugetiere gewesen sein, da es erst sehr spät erscheint, ungefähr 150 Millionen Jahre zu spät, um als Vorfahre der Säugetiere gelten zu können! In der Tat macht diese einzigartige Kombination von körperbaulichen Eigenschaften es unmöglich zu behaupten, dass das Schnabeltier aus irgendeiner bestimmten Klasse der Wirbeltiere hervorgegangen ist oder dass es eine Zwischenform zwischen zweier solcher Klassen gewesen ist. Viele vergleichbare Beispiele könnten angeführt werden. Wenn ein einziges Lebewesen Eigenschaften besitzt, die Tieren zweier verschiedener Arten eigen sind, so deutet dieser Umstand nicht notwendigerweise darauf hin, dass dieses Lebewesen eine Zwischenform zwischen diesen beiden Arten ist.

Ausserdem stellten die säugerähnlichen Reptilien nicht nur ein Mosaik dar, das sich aus normalerweise sowohl mit Reptilien als auch Säugern verbundenen Eigenschaften zusammensetzte, sondern viele von ihnen besassen Strukturen, die bei keinem rezenten Vierfüsser, weder bei Säugern noch bei Reptilien, zu finden sind. Daher stellte Kemp fest:

„Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die fossile Struktur in einem grösseren Detail der rezenten Struktur ähnlich ist und doch könnten eben diese Unterschiede mit wichtigen, funktionalen Unterschieden zusammenhängen. Tatsächlich sind in vielen Fällen bezüglich säugerähnlicher Reptilien Strukturen vorhanden, zu denen einfach keine akzeptable Analogie unter rezenten Vierfüssern zu finden ist."31

Es ist offensichtlich, dass solche Lebewesen zu spezialisiert wären, um als Vorfahren der Säugetiere (oder eigentlich jedem anderen rezenten Lebewesen) gelten zu können.

Die Lücken in der angeblichen Entwicklungsgeschichte vom Reptil zum Säugetier sind nämlich so systematisch, dass kein Lebewesen als direkter Vorfahre eines anderen in Betracht gezogen werden kann. Das trifft sowohl auf niedere taxonomische Stufen (Arten und Gattungen) als auch auf höhere Kategorien (Familien und Ordnungen) zu. Daher schreibt Kemp:

„Lücken auf einer niederen taxonomischen Stufe, bei Arten und Gattungen, sind praktisch überall in der ganzen fossilen Überlieferung der säugerähnlichen Reptilien zu finden. In keinem einzigen, adäquat belegtem Fall ist es möglich, einen Übergang Art für Art von einer Gattung zur nächsten nachzuvollziehen."32

Bezüglich der Lücken auf höheren taxonomischen Stufen stellt Kemp fest:

„Die offensichtliche Geschwindigkeit der morphologischen Veränderung in den wichtigsten Zweigen der säugerähnlichen Reptilien schwankt. Das plötzliche Erscheinen neuer, höherer Taxa, Familien und sogar Ordnungen direkt nach einer Massenvernichtung mit allen mehr oder weniger entwickelten Eigenschaften weist auf eine sehr schnelle Evolution hin."33

Das „plötzliche Erscheinen neuer, höherer Taxa ... mit allen mehr oder weniger entwickelten Eigenschaften" ist genau das, was aufgrund des Schöpfungsmodells über die Ursprünge zu erwarten wäre, die Evolutionstheoretiker jedoch müssen versuchen, diese widersprüchlichen Beweise weg zu erklären, indem sie ad hoc Behauptungen wie z.B. eine „sehr schnelle Evolution" aufstellen. Begriffe wie „unterbrochenes Gleichgewicht" und „vorteilhafte Missgeburt" werden in einem späteren Kapitel erörtert werden.

Literaturhinweise

24. Romer, Ref. 1, S. 303.
25. Romer, Ref. 1, S. 173.
26. T. S. Kemp, Mammal-Like Repriles and the Origin of Mammals, Academic Press, New York, 1982, S. 3.
27. Kemp. Ref. 26, S. 4.
28. A. S. Romer, Bull. Indian Geol. Assoc. 2(1-2):17.1969).
29. D. Ager, New Scientist 100:425 (1983).
30. E. H. Colbert, Evolution of die Vertebrales, .lohn Wiley and Sons, New York, 1980, S. 246.
31. Kemp. Ref. 26, S. 9.
32. Kemp. Ref. 26, S. 319.
33. Kemp, Ref. 26, S. 327.

* Der Autor möchte sich für die freundliche Unterstützung von Herrn John Woodmorrappe bei der Vorbereitung dieses Abschnittes bedanken, indem er dem Autor die Verwendung nicht veröffentlichten Forschungsmaterials erlaubte.

Weiter: Die grosse Lücke in der Evolution der Säugetiere

Datum: 28.11.2007
Autor: Duane T. Gish
Quelle: Fossilien: Stumme Zeugen der Vergangenheit

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