Wunder der Schöpfung

Rochen tauchen dank Hirn-Heizung bis 2'000 Meter tief

Teufelsrochen tauchen tiefer als bisher gedacht. Ihr Hirn wird in Tiefen von bis fast 2'000 Metern von einer «Heizung» gewärmt. Dadurch bleibt dem Tier die Hirnleistung und Sehschärfe auch bei Temperaturen von nur vier Grad erhalten.
Ein Riesenmanta, der Unterfamilie Teufelsrochen angehörig

Mit bis zu sechs Metern pro Sekunden tauchen Rochen bis 2'000 Meter tief. In dieser Tiefe ist es nur noch rund vier Grad warm, berichten Biologen, welche die Tiere mit Satellitensendern in den Flossen beobachteten. Rund neun Monate nahmen sie die Tiere im Nordatlantik unweit der portugiesischen Azoren-Inseln unter die Lupe.

Das besondere Organ wird «Wundergeflechte» genannt («Rete mirabile»), berichtet die Zeitung «die Welt».

Es handelt sich dabei um eine Arterie, die sich in viele kleinste Arterien verzweigt und sich dann wieder zu einer Arterie vereint, statt wie üblich zu einer Vene. So werde an einer bestimmten Position Wärme ausgetauscht und das Blut fliesst an dieser Stelle hinter dem feinen Geflecht weiter vom Herzen weg statt zum Herzen hin.

Gehirn arbeitet besser

Diese Geflechte seien den Forschern bereits bekannt gewesen, berichtet «der Spiegel». «Aber wir dachten, dass das Schädelwundergeflecht das Gehirn kühlt statt wärmt, weil diese Rochen bekannt dafür sind, sich an der Oberfläche von tropischen Gewässern zu sonnen», berichtet das Team um den Biologen Simon Thorrold von der «Woods Hole Oceanographic Institution».

Nun aber stellten die Wissenschaftler fest, dass dieser besondere Blutverlauf wohl das Gehirn wärmen muss, wenn das Tier im tiefen, kalten Wasser schwimmt. Dadurch arbeite das Gehirn besser und die Sehschärfe lasse nicht nach. Die Forscher gehen davon aus, dass sie in dieser Tiefe viel Nahrung finden.

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Datum: 22.07.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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