Winzige Schriftstücke entdeckt

Sie sollen Neues aus der Zeit des zweiten Tempels liefern

Neun winzige Schriftfragmente wurden in Jerusalem wiederentdeckt. Sie sollen ein neues Licht auf religiöse Praktiken aus der Zeit des zweiten jüdischen Tempels liefern.
Die Schriftstücke im Massstab

Sie sind winzig, doch ihre Kleinheit minimiert das Potential, das in ihnen steckt, nicht. Neun kleine Schriftfragmente aus der Gegend des Toten Meeres kamen nun zum Vorschein, berichtet die «Times of Israel». Nun kamen die womöglich noch gar nie geöffneten Dokumente wieder zum Vorschein, denn die Wissenschaftler hatten sich in den 1950er-Jahren auf andere Fundstücke konzentriert.

Historische, sprachliche oder andere Durchbrüche werden nicht erwartet, jedoch ein neues Licht auf die religiösen Praktiken aus der Zeit des zweiten jüdischen Tempels. Die israelische Altertumsbehörde ist nun damit beschäftigt, die Rollen zu enträtseln und neue Entdeckungen zu finden, was einer akribischen Recherche und einer Vorstudie bedürfe.

Bis jetzt waren diese kleinen Stücke bei den Funden von Tausenden von Qumran-Schriftrollen in den 1950er Jahren übersehen worden. Yonatan Adler von der Ariel Universität bemerkte sie in den klimatisierten Lagerräumen der Altertumsbehörde zwischen anderen Artefakten. In der Annahme, dass es sich um noch nicht dokumentiertes Material handelt, nahm er sich der Sache an. Sie waren tatsächlich noch nicht fotografiert und begutachtet worden. Sie waren wohl um die 2000 Jahre in Leder eingebunden geblieben. Es handelt sich wohl um Tefillin, also um Gebetsriemen, zu deren Kopfteil kleine Gebetskapseln gehören.

Website:
Israelische Altertumsbehörde

Datum: 10.04.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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